Stichwort Protonentherapie
31.08.2009, 13:59 UhrDie Protonentherapie ist eine in Deutschland bisher kaum verbreitete Art der Krebsbestrahlung. Dabei dringen Protonen - positiv geladene Elementarteilchen - bis zu 38 Zentimeter tief in den Körper der Patienten ein und sollen dort Tumore zerstören.
Im Münchner Protonentherapiezentrum werden die Protonen aus Wasserstoff gewonnen und in einem Teilchenbeschleuniger auf eine Geschwindigkeit von 180.000 Kilometer pro Sekunde beschleunigt - das sind 60 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Durch ein Rohr werden die Strahlen zu den einzelnen Therapieplätzen geführt.
In Hallen hinter den Therapieräumen liegen - für Patienten unsichtbar - riesige Maschinen, aus denen die Protonenstrahlen millimetergenau auf die Tumore geschossen werden. Die "Gantry" genannten Maschinen wiegen jeweils 150 Tonnen und haben einen Durchmesser von elf Metern. Sie können um 360 Grad gedreht werden.
Die Patienten liegen während der rund 60 Sekunden dauernden Bestrahlung auf einer Pritsche, die speziell für sie angefertigt wurde. Diese Spezialliegen sollen sicherstellen, dass die Patienten bei jeder Bestrahlung dieselbe Position haben, der Tumor also immer exakt getroffen wird.
Quelle: ntv.de, dpa