Fundsache

Fundsache, Nr. 1224 Antiker Goldschatz in Jerusalem

Am Tempelberg in Jerusalem fand das selbe Forscherteam auch schon den ältesten erhaltenen alphabetischen Text.

Am Tempelberg in Jerusalem fand das selbe Forscherteam auch schon den ältesten erhaltenen alphabetischen Text.

(Foto: picture alliance / dpa)

Als die Perser Jerusalem im Jahr 614 erobern, fliehen viele Einwohner aus der Stadt. Ihre kostbaren Habseligkeiten lassen sie in Verstecken zurück. Eines davon ist so sorgfältig gewählt, dass es bis vor Kurzem verborgen bleibt. Archäologen finden einen Schatz aus Silber und Gold.

Israelische Archäologen haben in Jerusalems Altstadt einen antiken Goldschatz gefunden. Es handele sich unter anderem um 36 Münzen aus Gold und Silber, Ohrringe sowie ein großes goldenes Medaillon, schrieb die "Jerusalem Post". Sie seien unmittelbar neben dem Tempelberg gefunden worden. Die Gegenstände waren in einer kleinen Bodenfurche versteckt.

Die Leiterin der Ausgrabungen, Eilat Mazar von der Hebräischen Universität in Jerusalem, geht davon aus, dass sie im Jahre 614 während der persischen Eroberung der Stadt versteckt wurden. Dafür spreche vor allem, dass ein Bündel sorgfältig abgelegt wurde, während die Flüchtenden das zweite offenbar in großer Eile deponierten. Scheinbar konnten die Besitzer die Gegenstände nach dem Ende der Eroberung nicht zurückgewinnen.

Thora-Schmuck und Münzen aus dem vierten Jahrhundert

Der Fund war für die Forscher eine große Überraschung, da in der Gegend hauptsächlich Funde aus früheren Epochen üblich sind. Das Medaillon habe vermutlich zum Schmuck einer Thora-Rolle gedient. Die Münzen kommen aus verschiedenen Abschnitten der byzantinischen Geschichte, die ältesten stammen aus der Mitte des vierten Jahrhunderts.

Das Ausgrabungsteam machte vor Kurzem mit einem anderen spektakulären Fund auf sich aufmerksam. Südlich des Tempelbergs fanden sie auf einer Scherbe eine Inschrift, die als ältester erhaltener alphabetischer Text gilt.

Quelle: ntv.de, mkr/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen