Fundsache

Fundsache, Nr. 426 Christliche Kirche in Syrien

Im Zentrum Syriens haben Forscher Überreste einer frühchristlichen Kirche entdeckt. Das in Palmyra von polnischen und syrischen Wissenschaftlern ausgegrabene Gebäude sowie zwei ebenfalls gefundene Statuen stammten aus dem vierten oder fünften Jahrhundert, sagte der Direktor des Museums von Palmyra, Walid Assaad.

Bei der Kirche handele es sich um das größte christliche Gotteshaus, das bisher in Syrien entdeckt worden sei. Demnach war das Gebäude zwölf Meter breit und doppelt so lang. Der Innenraum sei von sechs rund sechs Meter hohen Säulen gesäumt gewesen. Vermutlich war die Kirche insgesamt rund 15 Meter hoch.

Nahe der Kirche wurden laut Assaad zwei Statuen gefunden, die vermutlich bei Taufen und anderen religiösen Zeremonien zum Einsatz kamen. Die für die Region ungewöhnlich große Kirche sei offenbar auch als Kloster genutzt worden, sagte der Leiter der polnischen Forschergruppe, Michel Kaplikovski, der Zeitung "Techrine".

Neben dem Gebäude entdeckten die Forscher zudem ein kleines Amphitheater. In der Region des rund 220 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Damaskus gelegenen Palmyra sei im Jahr 312 das Christentum verbreitet worden, sagte Assaad. In der Zeit hätten Christen auch mit dem Bau erster Kirchen begonnen. Die Stadt war lange eine Station auf der Seidenstraße.

Quelle: ntv.de

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