Fundsache

Fundsache, Nr. 1103 Frösche, die noch niemand kennt

Eine Bild des noch namenlosen Frosches.

Eine Bild des noch namenlosen Frosches.

(Foto: picture alliance / dpa)

Forscher haben auf den Philippinen zwei neue Froscharten entdeckt. Sie sind in den bemoosten Bergwäldern in der Provinz Southern Leyte beheimatet, wie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mitteilt.

Die Frösche gehören zur Gattung der Platymantis, einen genauen Namen haben sie aber noch nicht. Die zwei neuen Arten unterscheiden sich in Größe, Farbmuster und Balzruf deutlich von den bisher bekannten Froscharten auf den Philippinen. Amerikanische und philippinische Forscher arbeiten derzeit an einer genauen Beschreibung.

"Der Fund zeigt, dass die Wälder der Philippinen noch viele Überraschungen bergen", sagte der GIZ-Verantwortliche Bernd-Markus Liss. Der Inselstaat in Südostasien sei eines der Länder mit der höchsten Artenvielfalt weltweit. "Daraus ergibt sich natürlich auch die Verantwortung diese Vielfalt zu schützen."

Zufällige Entdeckung

Wissenschaftler verschiedener nationaler und internationaler Organisationen entdeckten die Frösche während eines einmonatigen Forschungsprojekts zur Biodiversität in der Region. Das Projekt wurde von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums unterstützt. Erstmalig seien dabei nun neue Arten gefunden worden.

Insgesamt zählten die Forscher bei ihrer Bestandsaufnahme 229 Pflanzenarten und 212 Tierarten, darunter viele Vögel, Säugetiere und Reptilien, die nur auf den Philippinen vorkommen. Die Liste veranschauliche die große Artenvielfalt, die trotz der Fragmentierung der Waldgebiete auf den Philippinen zu finden sei, erklärt das Umweltministerium. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sollen einen direkten Beitrag zum Schutz und auch zur Wiederherstellung von Ökosystemen wie Wäldern sowie der biologischen Vielfalt leisten.

Weitere neue Arten erwartet

Geplant ist, die Forschungen in der Trockenzeit fortzusetzen. "Aufgrund der Insellage ist es sehr wohl möglich, dass es noch zahlreiche weitere neue Arten zu entdecken gibt", erklärte Liss. Bisher seien nur wenige Gebiete hinsichtlich ihrer Artenvielfalt gründlich erfasst worden. "Selbst die großen Inseln sind in Bezug auf kleinere Wirbeltiere noch weitgehend unerforscht." In den letzten zehn Jahren seien insgesamt 32 neue Arten auf den Philippinen entdeckt worden. "Daher ist es durchaus möglich, dass sich solche Entdeckungen wiederholen."

Quelle: dpa

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