Ein in Bulgarien entdeckter "Giftring" aus dem späten Mittelalter zeugt vo n erbitterten Machtkämpfen zwischen den damaligen Herrschern. Der mit einem Giftbehälter versehene Bronzering wurde bei Ausgrabungen an der Schwarzmeerküste bei Kap Kaliakra gefunden. Um den Tod seines Rivalen zu bewirken, habe der Ringbesitzer beim Weineinschenken nur den kleinen Finger von der Öffnung der Giftkammer nehmen und das Gift ins Glas schütten müssen, sagte die bulgarische Archäologin Boni Petrunowa der Zeitung "24 Tschassa" über ihren Fund.

Die tückische Waffe aus dem 14. Jahrhundert sollen die Herrscher in der Festung Kaliakra am gleichnamigen Kap eingesetzt haben, bevor die Region im Nordosten Bulgariens von den Türken erobert wurde. Der für Bulgarien einzigartige Giftring dürfte die auffallend vielen Todesfälle unter den Adeligen um den damaligen Herrscher in Kaliakra, Dobrotiza, im 14. Jahrhundert erklären.