Fundsache, Nr. 1247 Verwandter des T. rex in Alaska
13.03.2014, 06:29 UhrEr heißt Nanuqsaurus hoglundi und war dem berühmten Tyrannosaurus rex offenbar sehr ähnlich. Allerdings muss er um einiges kleiner gewesen sein. Forscher vermuten, dass es dafür einen ganz einfachen Grund gab.
Der gefährliche Tyrannosaurus rex hatte einen kleinen Verwandten im hohen Norden. US-amerikanische Wissenschaftler entdeckten in Alaska das etwa 70 Millionen Jahre alte Fossil des Sauriers. Er sei nah mit den Gattungen Tarbosaurus und Tyrannosaurus verwandt, schreiben die Forscher um Anthony Fiorillo und Ronald Tykoski vom Perot Museum of Nature and Science in Dallas. Sie schätzen die Länge des Schädels auf gut 60 Zentimeter, wie sie in der Fachzeitschrift "PLOS One" berichten. Der Schädel des deutlich größeren T. rex sei dagegen etwa 1,5 Meter lang gewesen.
Die Wissenschaftler tauften den nun entdeckten Dino Nanuqsaurus hoglundi. Nanuq bedeutet im Dialekt einer Inuit-Gruppe Polarbär. Sauros ist griechisch und heißt Echse. Der letzte Teil des Namens sei eine Anerkennung an den US-Amerikaner Forrest Hoglund für seine Verdienste in den Geowissenschaften, erklären die Forscher.
Nicht immer genug Nahrung
Der Saurier habe in der späten Kreidezeit etwa am nördlichen Rand des damaligen Insel-Kontinents Laramidia gelebt - dort, wo heute Alaska liegt. Früher sei es in dem Gebiet zwar wärmer gewesen als heute, allerdings seien Pflanzen damals in manchen Zeiten des Jahres gar nicht gewachsen. Die Tiere mussten deshalb auf ihre Reserven zurückgreifen. Die Forscher vermuten, dass die Körpergröße des Dinos eine Anpassung an diese Bedingungen ist. Die meisten Überreste seiner größeren Verwandten seien im heutigen Nordamerika und Asien entdeckt worden.
Erst Anfang März hatten Wissenschaftler in Portugal eine neue Dinosaurier-Art präsentiert: den Torvosaurus gurneyi. Mit einer Länge von bis zu zehn Metern und einem Gewicht von vier bis fünf Tonnen war er jedoch ebenfalls etwas kleiner als T. rex.
Quelle: ntv.de, asc/dpa