Es wird kälter ... und die Läuse kommen
11.11.2005, 16:42 UhrDer Winter naht und mit ihm die Pudelmützen - und die Kopfläuse. Wenn Kinder in dicke Jacken und Mützen gehüllt werden, halten die ungebetenen Gäste Einzug auf den Köpfen. Gerade in Schulen und Kindergärten haben die Läuse es einfach, sich auszubreiten.
Unabhängig vom Hygieneverhalten der Kinder und Eltern siedeln sich die zwei bis drei Millimeter großen Insekten in den Haaren an und sorgen dort durch Stiche in die Kopfhaut für Juckreiz. Zudem legen sie dort auch ihre Eier, die Nissen, ab.
Wird ein Befall festgestellt, sollten alle Kontaktpersonen umgehend informiert werden, also Lehrer oder Erzieher, damit die anderen Kinder untersucht werden können. Zudem ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, da Nissen durch einfache Haarwäsche nicht zu entfernen sind. Der Arzt kann chemische Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Mittel mit dem Wirkstoff Lindan sollten bei Kindern wegen möglicher Nebenwirkungen nicht angewendet werden.
Ohne Nebenwirkungen für den Menschen ist ein spezielles Läuse-Shampoo (Mosquito). Dieses Mittel wirkt rein mechanisch: Die Atmungsorgane verkleben und die Insekten gehen zugrunde.
Eine weitere Möglichkeit ist es, die Haare nach dem Waschen mit einer zweiprozentigen Essiglösung zu behandeln und das nasse Haar anschließend mit einem speziellen feinzinkigen Kamm auszukämmen. Der Essig betäubt die Läuse, wodurch sie leichter auszukämmen sind. Vermehrtes Duschen oder Baden bringt hingegen nichts.
Auch in den eigenen vier Wänden muss konsequent gegen die Läuse vorgegangen werden: Bürste, Kämme und Haarschmuck, die das betroffene Kind getragen oder benutzt hat, sollten vernichtet, mindestens ausgekocht werden. Einer Wäsche bei mindestens 60 Grad Celsius müssen auch alle Mützen, Schals, Kopfkissen und Handtücher unterzogen werden. Nicht waschbare Gegenstände wie beispielsweise Wollmützen oder Plüschtiere sollten für einen Tag bei minus 15 Grad Celsius eingefroren werden. Autositze oder Polstermöbel sind abzusaugen und mit einem Anti-Läuse-Spray zu behandeln.
Quelle: ntv.de