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Sensationelle Bilder aus dem All ALMA nimmt die Arbeit auf

Sieben-Meter-Antennen des ALMA-Observatoriums.

Sieben-Meter-Antennen des ALMA-Observatoriums.

(Foto: picture alliance / dpa)

Obwohl das ALMA-Observatorium noch nicht fertiggestellt ist, wird es bereits in den Dienst der Wissenschaft gestellt und liefert sogar schon das erste Bild aus dem All. Das derzeit leistungsfähigste Teleskop steht in der in der Atacama-Wüste, weil dort beste Beobachtungbedingungen vorherrschen.

Das riesige ALMA-Observatorium in der Atacama-Wüste im Norden Chiles hat seinen wissenschaftlichen Betrieb aufgenommen. Obwohl sich ALMA (Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array) noch im Bau befindet, ist es bereits das leistungsfähigste Teleskop seiner Art, wie die Europäische Südsternwarte (ESO) in Garching bei München mitteilte. In der Atacama-Wüste, einer der trockensten Gebiete der Erde, finden die Forscher den Angaben zufolge unübertroffene Beobachtungsbedingungen vor.

Das erste Bild von Alma zeigt ein Universum, das für andere Teleskope unsichtbar ist.

Das erste Bild von Alma zeigt ein Universum, das für andere Teleskope unsichtbar ist.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bislang seien etwa ein Drittel der 66 geplanten Antennen auf dem 5000 Meter hoch gelegenen Chajnantor-Plateau errichtet. "Bereits in dieser frühen Phase ist Alma leistungsfähiger als alle anderen Submillimeter-Teleskope", erläuterte die ESO als europäischer Partner des Projekts. Das erste veröffentlichte Bild eröffnet nach Angaben der Forscher den Blick auf ein Universum, das für Teleskope, die im sichtbaren und infraroten Licht arbeiten, vollkommen unsichtbar ist.

ALMA beobachtet mit Hilfe der Antennen das Universum bei Wellenlängen im Millimeter- und Submillimeterbereich. Die Astronomen können auf diese Weise sowohl extrem kalte Objekte - wie beispielsweise die dichten Wolken von interstellarem Gas und Staub, in denen sich neue Sterne bilden - als auch sehr weit entfernte Objekte im frühen Universum erforschen. Das Projekt wird gemeinsam von Europa, Nordamerika und Ostasien in Zusammenarbeit mit Chile getragen. Das Verbundteleskop wird voraussichtlich in etwa zwei Jahren fertiggestellt sein.

Quelle: ntv.de, dpa

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