Herkömmliche PC haben zwei bis vier HPI weiht 1000-Kern-Computer ein
14.05.2012, 21:58 Uhr
Blick in den Erweiterungsbau des Plattner-Instituts.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam stellt einen Rechnercluster mit 1000 Kernen vor - da ist Weltspitzenleistung. Spitze ist auch, dass Forscher aus aller Welt die Datenverarbeitungsanlage über das Internet kostenlos benutzen dürfen.

Die Forscher Andreas Polze (l), und Bernhard Rabe präsentieren den Hochleistungscomputer am HPI.
(Foto: dpa)
Einen Hochleistungscomputer mit insgesamt 1000 Prozessorkernen hat das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam eingeweiht. Die Anlage des HPI besteht aus 25 Einzelcomputern mit jeweils 40 Kernen, die von einem Rechner zentral gesteuert werden, wie ein Institutssprecher in Potsdam sagte. Zum Vergleich: Herkömmliche Personal Computer haben Prozessoren mit zwei bis vier Kernen.
"Interessant ist das Zusammenwirken von verschiedenen Kernen, die parallel arbeiten", sagte der Sprecher. Das mache viele Berechnungen wesentlich schneller. Zukünftig könnten mit der Rechenanlage etwa ganze Videos im Internet nach Inhalten besonders schnell durchsucht werden. Außerdem könne die Anlage für die Genforschung oder Krebsforschung eingesetzt werden.
Forscher aus aller Welt dürfen die Datenverarbeitungsanlage über das Internet kostenlos benutzen, kündigte HPI-Direktor Christoph Meinel an. Für Universitäten seien solche Computer meist unerschwinglich. Das HPI hatte bisher eine Rechnerinfrastruktur mit 500 Kernen für Hochleistungsrechenverfahren. Damit waren unter anderen die optimalen Standorte für Windräder in Australien ermittelt worden. Mit dem neuen Rechner erweitert sich die Kapazität auf insgesamt 1500 Kerne.
Weltweit gibt es nach Institutsangaben nur zwei vergleichbare Rechnercluster mit 1000 Kernen in Labors des Software-Konzerns SAP - zu dessen Gründern Hasso Plattner gehörte.
Quelle: ntv.de, dpa