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"Alarmierende Zahl" Hälfte der Feuchtbiotope zerstört

Ein Feuchtgebiet in Zentralchina: Mehr als eine halbe Million Wasservögel bezieht hier im Winter Quartier.

Ein Feuchtgebiet in Zentralchina: Mehr als eine halbe Million Wasservögel bezieht hier im Winter Quartier.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ob Sümpfe, Moore oder Auen: Um Platz für Häuser, Fabriken und Höfe zu schaffen, wurde in den vergangenen hundert Jahren die Hälfte aller Feuchtgebiete auf der Erde zerstört. Ihnen wurde schlicht das Wasser abgegraben. Eine Renaturierung ist so gut wie aussichtslos.

In den vergangenen hundert Jahren ist nach Angaben der UNO die Hälfte der weltweiten Feuchtgebiete zerstört worden. Der Leiter des UN-Umweltprogramms UNEP, Achim Steiner, sprach im indischen Hyderabad von einer "alarmierenden Zahl". Feuchtbiotope dienten den Menschen nicht nur als Quelle von Trinkwasser, sondern böten auch Schutz vor Unwettern. Um Platz für Häuser, Fabriken und Höfe zu schaffen, sei die Fläche in den vergangenen Jahren aber stetig gesunken, heißt es in dem anlässlich der UN-Konferenz zur Biodiversität vorgestellten Bericht.

Feuchtbiotope umfassen verschiedene Lebensräume: Sumpf und Moor gehören ebenso dazu wie Feuchtwiesen, Bruchwälder, Auen und Mangrovenwälder. Seit 1980 sind allein rund 20 Prozent der Mangrovenwälder zerstört worden. Das sind 3,6 Millionen Hektar.

Feuchtgebiete zu renaturieren, ist auch mit großer Anstrengung nahezu unmöglich. Selbst nach 100 Jahren ist ein renaturiertes Feuchtgebiet nicht das, was es einmal war. Vor dem Hintergrund zunehmender Wasserknappheit sei der Rückgang der Feuchtbiotope eine Gefahr für das menschliche Wohl, warnt der UNEP-Bericht.

Quelle: ntv.de, asc/AFP

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