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Sensationeller Fund Michelangelo-Bronzen entdeckt?

Der Renaissance-Künstler Michelangelo ist vor allem für die Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom weltberühmt. Nun entdecken Forscher womöglich die beiden letzten erhaltenen Bronzeskulpturen, die er geschaffen hat. Dass sie es sind, dafür gibt es neue Beweise.

Dr. Victoria Avery vom Fitzwilliam Museum in Cambridge mit den beiden Bronzen.

Dr. Victoria Avery vom Fitzwilliam Museum in Cambridge mit den beiden Bronzen.

(Foto: AP)

Die Bestätigung wäre eine Sensation für die Kunstwelt: Britische Forscher haben womöglich die beiden letzten erhaltenen Bronzeskulpturen entdeckt, die der Renaissance-Künstler Michelangelo geschaffen hat. Es gebe neue Beweise, dass zwei etwa einen Meter große, nackte Reiter dem Künstler zuzuschreiben seien, teilten Kunstexperten der Universität Cambridge und des Fitzwilliam-Museums in der britischen Stadt mit. Ein Ergebnis der Untersuchungen soll im Juli vorliegen.

Michelangelo ist vor allem für die von ihm gestalteten Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom in der ganzen Welt berühmt. Bislang waren die Experten davon ausgegangen, dass von den wenigen Bronzestatuen, die der Künstler erschuf, keine erhalten sind. Die beiden nun zur Debatte stehenden Skulpturen zeigen einen älteren und einen jüngeren Mann, die auf Panthern reiten. Im 19. Jahrhundert waren sie schon einmal Michelangelo zugeschrieben worden, dies wurde in den folgenden Jahren aber verworfen.

Der emeritierte Cambridge-Professor Paul Johannides fand jedoch im vergangenen Herbst Kopien vergessener Skizzen von Michelangelo, die einen muskulösen Mann auf einem Panther zeigten. Diese interpretieren die Forscher als Entwurf für die ungewöhnlichen Skulpturen. Die Statuen entstanden den Untersuchungen zufolge zwischen 1500 und 1510. In Stil und Anatomie ähneln sie nach Ansicht der Wissenschaftler anderen Werken Michelangelos aus dieser Phase.

Die Bronzeskulpturen seien "außergewöhnlich kraftvolle und faszinierende Werke", sagte die Konservatorin des Fitzwilliam-Museums, Victoria Avery. Ab 3. Februar sind sie in dem Museum für die Öffentlichkeit zu sehen.

Quelle: ntv.de, abe/AFP

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