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SUV immer größer und schwerer DUH fordert Parkgebühren nach Fahrzeuggröße

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In Paris könnte das Parken von SUV im Stadtkern schon bald von 6 auf 18 Euro die Stunde steigen.

In Paris könnte das Parken von SUV im Stadtkern schon bald von 6 auf 18 Euro die Stunde steigen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sie verschmutzen die Umwelt, nehmen Platz weg und gefährden die Verkehrssicherheit: Große Sportgeländewagen erfreuen sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Die Deutsche Umwelthilfe wirbt für höhere Parkgebühren. Auch Hannovers Oberbürgermeister Onay ist von der Idee begeistert.

Mit Blick nach Paris hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) alle deutschen Städte dazu aufgerufen, höhere Parkgebühren für immer größer werdende Sportgeländewagen (SUV) festzulegen. "Diese Monster-SUV blockieren zunehmend Gehwege und Grünflächen und gefährden Menschen, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind. Dem Größenwahn bei SUV muss Einhalt geboten werden", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Hintergrund ist eine Bürgerbefragung in Paris an diesem Sonntag. Dort dürfen die Einwohner entscheiden, ob die Parkgebühren auf öffentlichen Parkplätzen für die schweren SUV verdreifacht werden soll. Schon eine Stunde Parken würde im Zentrum dann 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro kosten, in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro.

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Zusätzlich zu den Parkgebühren müsse es verbindliche Größen- und Gewichtsvorgaben für Autos geben, sagte Resch. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) kritisierte die DUH-Forderung. "Höhere Parkgebühren mit einem Gewicht über 1,6 Tonnen können keine Lösung sein." Betroffen davon wären auch Fahrzeuge, bei denen es sich gar nicht um SUV handelt.

Auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay plädierte dafür, das Parken für Sportgeländewagen deutlich zu verteuern. "Der Trend zu immer mehr und immer größeren und schwereren Autos hält an", sagte er dem "Tagesspiegel". "Ich habe deshalb große Sympathien für eine Preisstaffelung der Parkgebühren nach Länge der Fahrzeuge. "Mit Blick auf Paris sagte Onay: "Der Volksentscheid zeigt einmal mehr, dass die Debatte um den knappen öffentlichen Raum und eine angemessenere Bepreisung fürs Parken geführt werden muss." Vor dieser Herausforderung stünden alle europäischen Großstädte. Er sei sehr gespannt auf das Ergebnis.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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