Passat nicht repräsentativ genug? Fahrdienst des Bundestags mustert VW aus
16.12.2015, 10:45 Uhr
Als neue Business Class angekündigt, muss der VW Passat bereits vorzeitig den Fahrdienst des Bundestages verlassen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der offizielle Fahrdienst des Bundestags steigt schon nach eineinhalb Jahren wieder von VW auf Mercedes um. Das legt letztlich zwei Vermutungen nahe, beide sind für die Wolfsburger nicht besonders schmeichelhaft.
Das dürfte als Image-Verlust durchgehen: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden künftig nicht mehr im VW Passat durch Berlin chauffiert. Das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet, dass der Dienstleister RocVin die seit Mai 2014 für den Bundestagsfahrdienst eingesetzten 55 erdgasbetriebenen VW bis Ende des Jahres durch Mercedes E-Klassen ersetzt.
Erst im vergangenen Jahr hatte der Dienstleister seinen Fuhrpark für den Bundestag nach vielen Jahren von Mercedes-Benz auf VW und Audi umgestellt. Laut Vertrag mit der Bundestagsverwaltung muss RocVin ständig 100 Limousinen der oberen Mittelklasse vorhalten, Marken werden nicht bestimmt. Künftig stehen den Abgeordneten 55 Mercedes-Limousinen mit Erdgas- und Diesel-Antrieb für Fahrten innerhalb Berlins zur Verfügung. Die 45 Audi-A6-Dieselfahrzeuge werden weiter genutzt.
Unter Abgeordneten hieße es, viele Parlamentarier hätten den Passat als "nicht repräsentativ genug" empfunden, berichtet das Magazin. Der Dienstleister verweist aber auf wirtschaftliche Motive. Der aktuelle VW-Dieselskandal habe ebenfalls keine Rolle gespielt, so RocVin. Und es habe auch keine Einflussnahme des Bundestags gegeben.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x