Rivale des BMW X6 zeigt sich GLE feiert in Detroit Weltpremiere
12.01.2015, 14:01 Uhr
Auf dem Neujahrsempfang in Detroit präsentierte Mercedes den GLE.
Es ist keine Zauberei, aber Mercedes hat mit dem GLE in die Trickkiste gegriffen. Klar bedient man sich einer Form, die mit dem BMW X6 schon vor acht Jahren auf die Straße kam, aber dennoch ist das Stuttgarter SUV-Coupé kein purer Abklatsch seines bayrischen Rivalen.
Für Mercedes liegt die Kraft des Sterns auf der NAIAS in Detroit eindeutig bei seinen sportiven Modellen. Das Zauberwort der Stuttgarter heißt hier AMG. Wie Harry Potter mit "Expelliarmus" seine Gegner entwaffnet, soll hier Potenz die Konkurrenz erblassen lassen. Ergo rückt Mercedes nicht nur mit dem neuen GLE in der automotiven Hochburg an, sondern gleich mit dem Kraftpaket des SUV-Coupés, das vor allem einem Rivalen wie dem BMW X6 in der M-Ausführung in die Seite fahren soll.
Mit der Kraft des AMG
Auf der Automesse in der einst blühenden Motor-City feiert das SUV-Coupé nun seine Premiere. Damit das auch noch einen ökologisch korrekten Touch bekommt, steht der Bulle in Bälde auch als Hybrid da. Bis zu 40 Kilometer sollen dann rein elektrisch abgespult werden können. Vorerst werden zwei Aggregate das Coupé vorantreiben: Der 3,0-Liter-V6-Diesel mit 258 PS sowie der 3,0-Liter-V6-Benziner mit 333 PS. Darüber hinaus debütiert mit dem GLE Coupé eine neue Produktlinie der Mercedes-Submarke AMG. Das Sportmodell GLE 450 AMG mit ordentlichen 367 PS schließt die Lücke zwischen sportlicher Optik mit dem AMG-Paket und den Hardcore-AMG-Rennern.
Eine AMG-Variante des GLE Coupé wird es aber künftig trotzdem geben und die hat es in sich. So wird das AMG GLE 63 Coupé von einem 5,5-Liter-V8-Biturbomotor befeuert. Neben der Variante mit 557 PS steht das besonders sportliche S-Modell mit 585 PS zur Wahl. Die serienmäßige Neunstufen-Automatik verteilt die Antriebskräfte auf alle vier Räder, bei 350d und 400 im Verhältnis 50:50, bei der AMG-Variante zugunsten höherer Agilität hecklastiger 40:60. Luftfederung und adaptive Dämpfer sind beim Sportmodell inklusive, bei den anderen Varianten optional erhältlich. Dass das SUV hält, was seine Optik verspricht, dafür soll auch das Fahrdynamiksystem "Dynamic Select" sorgen, das den Schwaben per Knopfdruck auf den Gang ins Gelände unterstützt und den Antrieb über alle vier Räder sicherstellt.
Einen Tick eleganter
Neben der 4Matic wird es auch die neue Neungang-Automatik, viele bekannte Assistenzsystem und viele weitere elektronische Helfer wie das "Active Curve System" geben, das trotz der SUV-Hochbeinigkeit die Beherrschbarkeit eines tiefer auf der Straße liegenden Coupés sicherstellen soll. "Das GLE Coupé vereint Sportlichkeit mit Vielseitigkeit sowie Dynamik mit Robustheit", erklärt Entwicklungsvorstand Thomas Weber. Genau die gleiche Idee hatte BMW, als 2008 der X6 auf die Straße gebracht wurde.
Auch optisch drängt sich bei der ersten Begegnung mit dem GLE der Vergleich zum BMW X 6 auf. Das gleichsam viertürige Mercedes Gelände-Coupé ist ebenso lang wie sein weiß-blaues Pendant, überragt es mit mit einer Höhe von 1,73 Metern sogar noch um drei Zentimeter.
Obwohl sich die Linienführung beider Modelle mit ihrem coupéartigen, nach hinten sanft abfallenden Dach sehr ähneln, besteht nach Ansicht von Mercedes-Designchef Gorden Wagener keine Verwechslungsgefahr: "Unser Auto ist einfach schöner". Das liegt natürlich wie immer im Auge des Betrachters. Dennoch darf dem Schwaben attestiert werden, dass der Mercedes einen Hauch eleganter daherkommt. Hat er doch die dynamische Heckpartie mit den schmalen Leuchten und der Chromzierleiste vom schnittigen S-Klasse Coupé übernommen.
Quelle: ntv.de