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Sauber durch den Stadtdschungel Tesla präsentiert Elektro-SUV Model X

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Seit 2012 können Interessenten das Model X bestellen. Jetzt endlich hat Elon Musk das Elektro-SUV an die ersten sechs Käufer übergeben. Den Wagen selbst preist der Tesla-Chef in den höchsten Tönen und lobt nicht nur den Speed-, sondern auch den "Biohazard"-Knopf.

Man mag über SUV schimpfen, wie man will, aber selbst der Elektropionier Tesla kommt augenscheinlich nicht daran vorbei. In der Nacht überreichte Firmenchef Elon Musk in der Fabrik im kalifornischen Fremont die ersten sechs Modelle an Kunden. Mit markigen Worten hat der Chef der elektrischen Mobilität sein Stadt-SUV auf die Straße entlassen: "Das hier ist das sicherste und sauberste Auto der Welt", so Musk.

X übersteht sogar Biowaffen-Angriff

Die Flügeltüren wollte Musk für das Model X unbedingt haben.

Die Flügeltüren wollte Musk für das Model X unbedingt haben.

(Foto: REUTERS)

Sicher, weil es als erstes SUV überhaupt in allen Crashtests fünf Sterne bekommen hat, und sauber, weil es elektrisch fährt und über die, so Musk, "sauberste Innenraumluft verfügt". Ein riesiger Luftfilter soll dafür sorgen, dass alle Keime, Bakterien, Viren und Pollen aus der Fahrgastzelle ferngehalten werden. Mit dem "Biohazard"-Knopf im Cockpit lässt sich der Wagen sogar einmal komplett durchlüften. Nach Aussagen von Musk soll man im Model X sogar einen Angriff mit biologischen Kampfstoffen überleben. Hoffen wir, dass es dazu nicht kommt.

Der Stadt-Geländewagen hat sieben Sitze in drei Reihen und nach oben öffnende Flügeltüren, die bei Tesla "Falcon-Wing-Doors" heißen. Bereits wenn sich der Besitzer dem Geländegänger nähert, schwingen sie nach oben auf. Sind alle Passagiere auf ihren Plätzen, schließen sie ebenfalls automatisch. Allein dieser Umstand soll die Produktion verzögert haben. Statik, Technik und Gewicht machten den Ingenieuren zu schaffen. Von diesem Gimmick wollte Musk aber nicht lassen.

413 Kilometer und Turbo-Knopf

Ein Gimmick ist der "Biohazard"-Knopf im Tesla Model X.

Ein Gimmick ist der "Biohazard"-Knopf im Tesla Model X.

(Foto: REUTERS)

Auch nicht von dem Turbo-Startknopf, den es bereits im Tesla Model S P85D gibt. Der soll das Model X P90D in nur 3,8 Sekunden von null auf knapp 100 km/h beschleunigen. Die Reichweite wird bei einer Batterieladung mit 413 Kilometern angegeben. Das reicht in den USA, wo die Dichte an Supercharger-Ladestationen schon gut ausgebaut ist, aus, um auch eine Fernreise zu unternehmen. Platz dafür gibt es jedenfalls genug.

Allerdings dürfte die Lust auf das "umweltfreundlichste SUV der Welt" für viele Interessenten vom Preis gebremst werden. In der Spitzenvariante werden bis zu 142.000 Dollar, das sind gut 126.000 Euro, aufgerufen. Musk selbst ist zuversichtlich, dass das Elektro-SUV dennoch ein riesiger Erfolg wird. Bereits jetzt sollen 25.000 Interessenten eine Bestellung abgegeben haben. Allerdings muss einschränkend angefügt werden, dass man bereits seit Februar 2012 ein Model X ordern kann. Wer seine Bestellung jetzt abgibt, muss laut Tesla mit Wartezeiten von bis zu einem Jahr rechnen und eine Anzahlung von 5000 Dollar (etwa 4600 Euro) leisten.

Fakt ist, dass Tesla mit dem Stadt-Geländewagen voll im Trend liegt. In den USA führen SUV neben schweren Pickup-Trucks schon länger die Verkaufslisten an. Allerdings ist ein wesentlicher Grund dafür der günstige Sprit, der für Käufer jedoch eher ein Argument gegen E-Autos ist. Auch in den USA sind die Verkaufszahlen der Stromer deutlich gefallen, seitdem der Ölpreis wieder deutlich gesunken ist.

Für das Model S musste Tesla die Absatzquote unterdessen nach unten korrigieren. Etwa 50.000 bis 55.000 Fahrzeuge werden 2015 abgesetzt. Nach Angaben der Fachzeitschrift "Automobil-Produktion" sollen monatlich nur noch 1600 Fahrzeuge verkauft werden. Im Juli waren es noch 2800. Als Grund dafür nennt Musk Engpässe bei den Zulieferern und den Umstand, dass Model S und Model X auf der gleichen Produktionsstraße montiert werden.

Quelle: ntv.de, hpr

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