Freitag, 07. Juni 2024Der Tag

Heute mit Christian Herrmann und Robin Grützmacher
22:17 Uhr

Das war Freitag, der 7. Juni 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

an dieser Stelle blicken wir nochmal zurück auf die wichtigsten Ereignisse des Tages. Gerade kam die Nachricht, dass Alexander Zverev erstmals im Endspiel der French Open steht. Alles dazu lesen sie hier bei den Kollegen aus dem Sport-Ressort.

Außerdem möchte ich Ihnen diese Artikel ans Herz legen:

- Scholz wirft TU-Präsidentin Rauch aus Zukunftsrat

- Nagelsmann streicht Torhüter Nübel aus EM-Kader

- Prozess gegen Tennis-Star Zverev eingestellt

- NSU-Terroristin Zschäpe packt beim BKA aus

- "Krieg um Taiwan würde die Welt verändern"

- Putins mutmaßliche Töchter zeigen sich bei Wirtschaftsforum

- Russlands Panzer-Artillerie erlebt Horror-Monat

Der Tag ist am Montag in der Früh wieder für Sie da. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine erholsame Nacht und ein schönes Wochenende!

22:13 Uhr
Breaking News

Zverev stürmt erstmals ins Finale der French Open

Alexander Zverev stürmt dank einer starken Leistung ins Finale der French Open. Im Halbfinale verliert er zwar den ersten Satz gegen den Norweger Casper Ruud, dominiert seinen Gegner danach aber mit druckvollem Spiel. Im Finale geht es nun gegen Carlos Alcaraz.

Mehr dazu lesen Sie hier.
21:35 Uhr

Nächster Ärger um plötzlich wieder aufgetauchten AfD-Politiker Bystron

Er macht, was er will - und in Moskau freut man sich möglicherweise darüber: Der umstrittene AfD-Kandidat für die Europawahl, Petr Bystron, hat sich heute über die Aufforderung seiner Parteispitze, auf Wahlkampfauftritte zu verzichten, hinweggesetzt. Bystron sprach am Abend - zwei Tage vor dem Wahltermin am kommenden Sonntag - bei einer Veranstaltung in Nürnberg, zu der die Landtagsabgeordnete Elena Roon eingeladen hatte. Ein weiterer Redner war der AfD-Bundestagsabgeordnete Rainer Rothfuß.

Gegen Bystron wird unter anderem wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche ermittelt. Es sollen Zahlungen aus Russland-freundlichen Quellen geflossen sein. Der Bundestag hob die Abgeordnetenimmunität Bystrons auf.

21:19 Uhr

Luftverschmutzung tötet Zehntausende Menschen in Kalifornien

Eine Tatsache, die nach wie vor eher wenig Aufmerksamkeit bekommt: Schlechte Luft ist tödlich. Und besonders brennendes Holz sorgt wie kaum etwas anderes für extrem schlechte Luft. Dass Pelletheizungen und Co. überhaupt erlaubt sind, ist eigentlich verwunderlich. Aber auch Waldbrände, die oft durch Brandstiftung ausgelöst werden, sind ein massives Problem, wie das Beispiel Kalifornien zeigt.

Dort hat die Luftverschmutzung infolge von Waldbränden laut einer Studie binnen zehn Jahren zu mehr als 52.000 Todesfällen geführt. Die Zahl der durch die Feuer verursachten Todesfälle geht damit laut der veröffentlichten Studie der University of California in Los Angeles um ein Vielfaches über die Zahl der Brand-Toten hinaus. Für ihre Studie bestimmten die Forscher die Menge des in den Jahren zwischen 2008 und 2018 durch Wald- und Buschbrände verursachten Feinstaubs mit einer Größe von 2,5 Mikrometer oder weniger (PM2,5). Durch die mit dem Klimawandel fortschreitende Trockenheit seien immer größere Gebiete von Wald- und Buschbränden bedroht, schreiben die Forscher in ihrer in der Fachzeitschrift "Science Advances" veröffentlichten Studie.

20:48 Uhr

D-Day-Fehler fliegt britischem Premier Sunak heftig um die Ohren

Der britische Premierminister Rishi Sunak ist nach seiner verfrühten Abreise aus Frankreich von den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des D-Day mit heftiger Kritik und Häme konfrontiert worden. Im Wahlkampf für die am 4. Juli angesetzte Parlamentswahl entwickelt sich dieser Fehltritt für den Regierungschef immer deutlicher zum Fiasko. Sunaks Konservative liegen in Umfragen ohnehin weit hinter der Labour-Opposition zurück und der Wahlkampf lief für Sunak bisher mehr als durchwachsen.

Der konservative Regierungschef hatte nach einer Zeremonie für britische Soldaten in der Normandie mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Königspaar die Heimreise angetreten. Stattdessen gab er einem TV-Sender ein Wahlkampfinterview. Obwohl er sich entschuldigte, fiel die Kritik vernichtend aus. "Er lässt das Land im Stich", sagte der 98-jährige D-Day-Veteran Ken Hay dem Nachrichtensender Sky News. Selbst Parteifreunde wie der für Veteranen zuständige Staatssekretär Johnny Mercer konnten die Entscheidung nicht verteidigen. "Ich verstehe die Empörung. Das ist ein Fehler. Es ist ein erheblicher Fehler, für den er sich entschuldigt hat", sagte Mercer.

20:11 Uhr

Neunjährige wird zum Abitur zugelassen

Eine Neunjährige ist in Frankreich zum Abitur zugelassen worden. Das in Straßburg lebende Mädchen im Grundschulalter habe zuvor verschiedene Prüfungen abgelegt, erklärte das Bildungsministerium in Paris. Als Schwerpunkt wählte das Kind demnach Mathe, Physik und Chemie. Mit neun Jahren stellte die Schülerin einen neuen Altersrekord auf - bisher waren die jüngsten Abitur-Kandidaten in Frankreich zwischen zwölf und 13 Jahre alt.

Insgesamt sind in Frankreich in diesem Jahr 728.164 Schüler zum Baccalauréat, dem französischen Abitur, zugelassen. Der älteste Anwärter ist 76 Jahre alt. Die Prüfungen finden ab Mitte Juni statt.

19:34 Uhr

Michael Ballack verkauft alten Wagen für seeehr stolzen Preis

Für mein Portemonnaie langt es haarscharf nicht, aber vielleicht sieht es bei Ihnen ja anders aus:

Ex-Fußballprofi Michael Ballack verkauft laut der britischen "Sun" für viel Geld ein ganz besonderes Fahrzeug: Einen 1960 Ferrari 250 GT SWB California Spider. Es soll sich dem Angebot beim berühmten Auktionshaus Sotheby's zufolge um das allererste Fahrzeug dieses Typs handeln, das gebaut wurde. Laut "Sun" kaufte Ballack das Gefährt während seiner Zeit beim FC Chelsea.

Der Wagen soll nur fünf neue Eigentümer und nur drei langjährige Eigentümer in den letzten 60 Jahren gehabt haben. Er werde "aus einer hoch angesehenen Privatsammlung zum Verkauf angeboten", wie es bei Sotheby's heißt. Der Preis, zu dem der Spider mit deutschem Fahrzeugbrief dort gelistet ist, ist beträchtlich: 16 bis 18 Millionen US-Dollar.

Zur Veranschaulichung ein Spider von 1961 - also nicht der aus dem Angebot von Michael Ballack.

Zur Veranschaulichung ein Spider von 1961 - also nicht der aus dem Angebot von Michael Ballack.

(Foto: imago images/Ralph Peters)

18:57 Uhr

Nach Wahl in Indien: Regierungschef schmiedet unfassbare Koalition

Das wäre in Deutschland undenkbar, hier leben aber nun auch deutlich weniger Menschen: Nach der Parlamentswahl in Indien soll der bisherige Ministerpräsident Narendra Modi eine neue Regierung auf der Grundlage einer 15-Parteien-Koalition führen, was in Indien nicht ungewöhnlich ist. Das Bündnis Nationale Demokratische Allianz (NDA) werde nach Einigkeit streben und erfolgreich sein, sagte Modi bei der Verkündung des Regierungsauftrags durch Präsidentin Droupadi Murmu.

Die sechs Wochen dauernde Wahl war am Samstag zu Ende gegangen. Zu den Schlüsselthemen gehörten die Arbeitslosigkeit im Land sowie steigende Preise und sinkende Einkommen. Einer Nachwahlbefragung zufolge waren dies auch die Gründe für Modis schwächeres Abschneiden. Die Wahl war die größte der Welt: Gut eine Milliarde Inder waren aufgerufen gewesen, ein neues Unterhaus zu wählen, 642 Millionen kamen dem nach. 

18:32 Uhr

Mord nach 46 Jahren aufgeklärt? Ex-US-Soldat an Deutschland ausgeliefert

Ein 70 Jahre alter Mann aus den USA ist unter dringendem Mordverdacht nach Deutschland ausgeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt geht davon aus, dass der frühere US-Soldat im Jahr 1978 eine damals 18 Jahre alte Studentin mit 14 Messerstichen getötet hat. Ein Prozess gegen den Mann am Landgericht Schweinfurt werde nicht vor Herbst erwartet, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann sei von Beamten der Schweinfurter Polizei in den USA abgeholt und nach seiner Ankunft in Deutschland in Untersuchungshaft genommen worden.

Er soll 1978 als Soldat der US-Streitkräfte in Unterfranken stationiert gewesen sein. Der Verdacht gegen ihn bestehe bereits seit Jahren. Erst vor Kurzem allerdings habe dank neuer DNA-Technik die Täterschaft mit hinreichender Sicherheit nachgewiesen werden können. Der Verdächtige geriet erstmals 1996 in den Fokus der Ermittler. Er soll als zur Tatzeit 24-Jähriger eine Beziehung mit dem Opfer gehabt haben. In seinen früheren Vernehmungen hatte er die Tat stets bestritten.

17:36 Uhr

Joachim Llambi wird Moderator von legendärer Talkshow

Da hat jemand was zu feiern: Die MDR-Talkshow "Riverboat" bekommt einen neuen Moderator. Der aus der RTL-Show "Let's Dance" bekannte Juror Joachim Llambi verstärkt ab 23. August das Riverboat-Moderatorenteam an der Seite der angestammten Gastgeberin Kim Fisher, wie der MDR mitteilte. Llambi wechselt sich demnach wöchentlich mit dem ehemaligen MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer, Comedian Matze Knop und Entertainer Wolfgang Lippert ab.

Llambi bestätigte seinen neuen Job selbst auf Instagram: "Jetzt ist es schon früher raus und was für eine große Freude bei mir!" Er freue sich riesig auf die Moderationskollegen und auf "die tollen Zuschauer" des Riverboats. Das "Riverboat" zählt zu den Talk-Urgesteinen im deutschen Fernsehen. Die Sendung war am 3. Januar 1992, damals noch unter dem Namen "MDR Club", an den Start gegangen. 1994 wurde sie in "Riverboat" umbenannt.

17:03 Uhr

Phosphor-Bombe am Flughafen Frankfurt entdeckt

Bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Flughafens Frankfurt am Main ist eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung sei in Vorbereitung, sagte ein Sprecher der Polizei. Der geplante Sperrkreis von tausend Metern Radius befinde sich auf dem Flughafengelände.

Für die Entschärfung sei eine vorübergehende Sperrung der Autobahn 5 zwischen Langen und Neu-Isenburg geplant. Auch im Flugverkehr müsse zwischen 17 und 21 Uhr mit vorübergehenden Einschränkungen gerechnet werden:

17:00 Uhr
16:23 Uhr

Bekannter Fernsehmoderator in Griechenland verschwunden

Ein bekannter britischer Fernsehmoderator ist auf Griechenland verschwunden. Nach Michael Mosley werde intensiv auf der Insel Symi gesucht, teilte die Polizei mit. Die Ehefrau des Verschwundenen habe am Mittwochabend Alarm geschlagen. Seitdem werde nach dem 67-Jährigen gesucht, die Suche sei am Freitag nochmals verstärkt worden.

BBC-Moderator Mosley war nach Angaben seiner Frau auf der Ägäis-Insel am Mittwoch zu einem Küstenspaziergang aufgebrochen und nicht zurückgekommen. Medienberichten zufolge geht die Polizei allen Möglichkeiten nach, unter anderem einem Unfall. Der Bürgermeister von Symi, Lefteris Papakalodoukas, sagte in Medien, dass die Region "als schwierig gilt, weil sie sehr felsig ist". Zudem verwies er auf die "unerträgliche Hitze" der vergangenen Tage.

15:54 Uhr

Mann stirbt nach Lkw-Panne bei tragischem Unfall

Ein besonders tragischer Unfall hat sich heute in Bayern zugetragen. Ein Lastwagenfahrer ist dort nach einer Panne in Unterfranken von einem Kleintransporter erfasst und getötet worden.

Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich der 57-Jährige hinter seinem Pannenfahrzeug auf der rechten Fahrbahn, um den Schaden zu begutachten, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer des Kleintransporters erkannte das wohl zu spät und erfasste den 57-Jährigen auf einer Bundesstraße bei Wörth am Main (Landkreis Miltenberg). Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

14:56 Uhr

Nach Nazi-Skandal: Pony-Club auf Sylt postet Video von Pfingst-Party

Pfingsten ist mittlerweile etwas her, der Pony-Club auf Sylt lässt das Party-Wochenende aber in einem zusammengeschnittenen Video nochmal aufleben. Zu sehen sind immer wieder Champagnerflaschen, feiernde Menschen in teuren Klamotten und dicke Autos.

Was in dem gesamten Clip nicht zu sehen ist, sind Hinweise darauf, warum der Pony-Club Pfingsten deutschlandweit in die Schlagzeilen geriet: Wegen fremdenfeindlicher Gesänge und Nazi-Gesten einiger Gäste. Die Betroffenen haben mittlerweile teilweise ihre Jobs verloren - und Hausverbot im Pony.

14:22 Uhr

Ärztin soll ihre 13-jährige Tochter bei OP mitmachen lassen haben

Zwei OPs musste ich in meinem Leben über mich bislang ergehen lassen. Und ich bin froh, dass kein Kind dabei an mir rumschnippelte, während ich in Vollnarkose auf dem Tisch lag. Österreichische Behörden ermitteln aktuell gegen eine Chirurgin, die ihre minderjährige Tochter zu einem Eingriff in den OP-Saal mitgenommen hat. Es stehe der Vorwurf im Raum, dass die Ärztin ihr 13-jähriges Kind bei der neurochirurgischen Operation auch mitmachen ließ, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Graz.

Bislang lägen seiner Behörde noch keine Ermittlungsergebnisse der Polizei vor, sagte er. Sollte sich der Verdacht erhärten, wäre dies ein Fall von mutmaßlicher schwerer Körperverletzung. Zuerst hatte die "Kleine Zeitung" über den Fall berichtet. Nachdem die Vorwürfe bislang nicht lückenlos entkräftet werden konnten, seien die Chirurgin und ein weiteres Mitglied des ärztlichen Operationsteams Ende Mai suspendiert worden, teilte das Universitätsklinikum Graz mit. "Die Operation ist komplikationslos verlaufen", betonte die Klinik.

14:10 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

die Spätschicht ist am Start und hat den letzten Dienst hier im Tag in dieser Woche übernommen. Mein Name ist Robin Grützmacher und bei Anregungen, Fragen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.

Los geht’s!

14:03 Uhr

Scholz schmeißt TU-Präsidentin aus seinem Zukunftsrat

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, will trotz ihres digitalen Applaus für antisemitische Beiträge in sozialen Medien nicht von ihrem Amt zurücktreten. Einen Posten verliert sie nun dennoch: Bundeskanzler Scholz schmeißt Rauch aus seinem Zukunftsrat.

  • Der Bundeskanzler habe entschieden, dass Rauch in Zukunft nicht mehr Mitglied des sogenannten Zukunftsrates sein werde, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann.
  • "Aus Sicht des Bundeskanzlers sind die gegen sie erhobenen Vorwürfe schwerwiegend und sie sind bisher nicht ausgeräumt worden", begründet Hoffmann die Entscheidung. Die Absicht Rauchs, TU-Präsidentin bleiben zu wollen, wollte sie nicht kommentieren.
  • Der Zukunftsrat besteht aus Wissenschaftlern und Unternehmensvertretern und berät die Bundesregierung in Fragen von Schlüsseltechnologien, Digitalisierung, KI und anderen wichtigen Themen.


13:43 Uhr

Calgary erteilt nach Rohrbruch Dusch- und Waschverbot

Die kanadischen Millionenmetropole Calgary greift nach einem Wasserrohrbruch zu einer drastischen Maßnahme. Die Stadt forderte ihre Einwohner am Donnerstag auf, nicht mehr zu duschen oder in die Badewanne zu gehen. Auch Waschmaschine und Geschirrspüler müssen vorerst aus bleiben.

  • Die Einwohner wurden in den Medien und über ihre Smartphones über die "dringliche Wasserversorgungs-Warnung" informiert.
  • Sowohl die Privathaushalte als auch die Unternehmen der 1,4 Millionen Einwohner Stadt im Westen Kanadas wurden aufgefordert, Wasser zu sparen.
  • Warum die Wasserleitung kaputtging, ist unklar. Die Reparatur könne "eine geraume Zeit" dauern, heißt es von der Notfallbehörde. "Bis wir es geschafft haben, zählt jeder Tropfen Wasser. Alle Einwohner müssen jetzt zusammenstehen."
13:08 Uhr

AfD-Politiker beschwert sich in Rom über Kirchenrauswurf

Im April schmeißt die Pfarrei St. Marien im saarländischen Neunkirchen den AfD-Politiker Christoph Schaufert aus dem Verwaltungsrat. Eine Beschwerde beim Bistum Trier bleibt erfolglos. Jetzt wendet sich Schauert an Rom.

  • Er habe eine zweite Beschwerde eingereicht, sagte Schaufert. Diese sei an den Trierer Bischof Stephan Ackermann gegangen, damit dieser sie an die zuständige Behörde für den Klerus in Rom weiterleiten könne.
  • "Ich will das für mich geklärt haben", sagte Schaufert. Es könne nicht sein, dass er ausschließlich wegen seiner "Gruppenzugehörigkeit" zur AfD "sanktioniert" werde.
  • Das Bistum Trier hatte seine erste Beschwerde unter Verweis auf eine Erklärung der deutschen Bischöfe vom Februar 2024 abgewiesen. Darin heißt es: "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar."
Schauert ist seit 2016 Mitglied in der AfD und sitzt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im saarländischen Landtag.

Schauert ist seit 2016 Mitglied in der AfD und sitzt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im saarländischen Landtag.

(Foto: picture alliance / BeckerBredel)

12:24 Uhr

Transporter vor AfD-Parteibüro in Berlin geht in Flammen auf

In Berlin ist mutmaßlich ein Brandanschlag auf ein Wahlkreisbüro der AfD verübt worden. Im Bezirk Pankow brannte in der Nacht ein Kleintransporter aus, der vor dem Büro stand. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Der Staatsschutz untersucht, ob es einen politischen Hintergrund gibt.

  • Das Wahlkreisbüro gehört dem Parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Ronald Gläser. Er sagte, der Transporter habe gegen 3 Uhr gebrannt. Der Wagen sei für den Wahlkampf genutzt und vor dem Büro abgestellt worden.
  • Das Wahlkreisbüro wurde durch das Feuer nicht beschädigt, allerdings sprangen die Flammen auf einen Pavillon über, der neben dem Transporter stand.
  • Die Feuerwehr löschte das Fahrzeug und den Pavillon. Es gab keine Verletzten.
11:59 Uhr

Taliban wollen mit Deutschland über Abschiebungen reden

Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 gilt in Deutschland ein Abschiebestopp für Afghanen. Nach der tödlichen Messerattacke von Mannheim plant die Bundesregierung im Fall von Schwerstkriminellen eine Ausnahme. Die Islamisten in Kabul hören das nur allzu gern.

  • "Das Islamische Emirat Afghanistan fordert die deutschen Behörden auf, die Angelegenheit im Rahmen der üblichen konsularischen Beziehungen und eines geeigneten Mechanismus auf der Grundlage einer bilateralen Vereinbarung zu regeln", schreibt der Sprecher des Taliban-Außenministeriums, Abdul Kahar Balchi, auf der Plattform X.
  • Kritiker warnen vor solchen Gesprächen, weil die international isolierten Islamisten damit von einem westlichen Staat legitimiert würden.
  • Bislang hat kein Land die Taliban-Regierung offiziell anerkannt. Westliche Staaten fordern für eine Anerkennung unter anderem die Einhaltung von Menschen- und vor allem Frauenrechten in Afghanistan.

11:31 Uhr

Brandstifter legt Feuer in Asklepios Klinik Altona

Die Hamburger Feuerwehr ist heute Morgen zu einem Großeinsatz in die Asklepios Klinik Altona ausgerückt. Mutmaßlich handelt es sich um Brandstiftung: In dem Krankenhaus seien mindestens vier verschiedene Brandstellen gefunden worden, erklärte ein Sprecher.

  • Der Polizei zufolge waren die Brandnester auf mehrere Etagen verteilt. Als die Feuerwehr in der Klinik ankam, waren die Feuer allerdings schon gelöscht, vermutlich durch das Klinikpersonal selbst.
  • Es sei niemand verletzt worden, heißt es. Die Patientinnen und Patienten konnten in ihren Zimmern bleiben. Der OP-Betrieb wurde vorübergehend eingestellt.
  • Die Polizei konnte in der Nähe der Brandstellen eine Frau festnehmen: "Es wird geprüft, ob es sich dabei um die Brandstifterin handelt", sagte eine Polizeisprecherin.
Der Rauch hat sich den Angaben zufolge bis ins 20. Obergeschoss ausgebreitet.

Der Rauch hat sich den Angaben zufolge bis ins 20. Obergeschoss ausgebreitet.

(Foto: picture alliance/dpa)

11:15 Uhr

Hapag-Lloyd liebäugelt mit Atomfrachtern in deutschen Häfen

Die Handelsschifffahrt gehört zu den Problemfeldern im Kampf gegen den Klimawandel. Viele große Frachtschiffe kreuzen die Weltmeere nach wie vor mit Schweröl. Die dänische Reederei Maersk hält grünes Methanol für die "einzige Lösung", um den schmutzigen Treibstoff zu ersetzen. Der Chef von Deutschlands größter Reederei Hapag-Lloyd ist deutlich kreativer, er liebäugelt mit Atomantrieben für seine Containerschiffe.

  • "Ich bin der Meinung, dass man das nicht ausschließen sollte, ehe man es nicht gründlich untersucht hat", sagt Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen im "Spiegel".
  • "Atomreaktoren haben gewisses Potenzial, weil sie zur Dekarbonisierung einen wichtigen Beitrag leisten können", führt er aus. "Wahrscheinlich ist es von den Kosten auch akzeptabel und wir wären wieder in der Lage, etwas schneller zu fahren."
  • Doch es gibt ein großes Problem: Wie verkauft man etwa den Menschen in Hamburg, dass in ihren Häfen bald Atomfrachter anlegen sollen: "Diesen Faktor muss man sicherlich berücksichtigen und man muss sich auch anschauen, wie gefährlich das ist", sagt Habben Jansen.


10:23 Uhr

Ferrero bringt vegane Nutella auf den Markt

Nutella gibt es bald auch ohne Milch, soll heißen als pflanzenbasierte oder auch vegane Variante. Das hat der Chef des italienischen Vertriebsunternehmens VéGé, Giorgio Santambrogio, auf LinkedIn verkündet. Santambrogio spricht von einer "Innovation der Innovation".

  • Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, wird die vegane Nutella voraussichtlich ab Herbst im Handel erhältlich sein, zuerst allerdings nur in Italien.

  • Wie italienische Medien melden, wurde sie bereits auf einer Messe auf Sardinien vorgestellt. Das Milchpulver wurde demnach durch eine bisher nicht näher erklärte pflanzliche Zutat ersetzt. Die vegane Nutella soll eine ähnliche Konsistenz und einen ähnlichen Geschmack wie die klassische Version haben.

  • "Wir sind gerne Partner bei den Innovationen unserer Freunde aus der Branche und hier sind wir mit der Innovation der Innovationen", sagt VéGé-Chef Santambrogio über die Zusammenarbeit mit Ferrero.

10:03 Uhr
Breaking News

Prozess gegen Alexander Zverev eingestellt

Der Prozess gegen den deutschen Tennisprofi Alexander Zverev wegen angeblicher Körperverletzung ist ohne Urteil bereits am dritten Tag beendet worden. Das Berliner Amtsgericht Tiergarten hat das Verfahren gegen eine Geldauflage eingestellt. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin muss Zverev 200.000 Euro zahlen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:54 Uhr

Sunak fliegt kurzes D-Day-Gedenken um die Ohren

Rishi Sunak tritt derzeit von einem Fettnäpfchen ins andere. Erst verkündet der britische Premierminister die Neuwahlen aus unerklärlichen Gründen ohne Regenschirm im strömenden Regen von London und liefert der britischen Klatschpresse für alle Zeiten unangenehmes Bildmaterial, Stichwort: begossener Pudel. Jetzt steht der britische Regierungschef unter Beschuss, weil er die Gedenkveranstaltungen für den sogenannten D-Day in Frankreich gestern für seinen Wahlkampf früher verlassen hat als andere Teilnehmer - und entschuldigt sich.

  • "Nach Abschluss der britischen Veranstaltung in der Normandie kehrte ich in das Vereinigte Königreich zurück. Rückblickend war es ein Fehler, nicht länger in Frankreich zu bleiben - und ich entschuldige mich dafür."
  • Der Schaden scheint jedoch angerichtet: "Er hat Schande über dieses Amt gebracht und unser Land im Stich gelassen", sagt Ed Davey, der Chef der oppositionellen Partei Liberal Democrats.
  • Am D-Day sind die westlichen Alliierten in der Normandie gelandet und haben vor 80 Jahren den Sieg über Nazi-Deutschland eingeleitet.
  • Sunak hatte an der britischen Veranstaltung teilgenommen, das internationale Gedenken mit US-Präsident Joe Biden aber für ein Fernsehinterview ausgelassen.

09:34 Uhr

Ärzte verschreiben so viele Arzneimittel wie nie

Diese Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) wirkt beunruhigend: 2023 haben die Erwerbstätigen, die bei der TK versichert sind, so viele Arzneimittel verschrieben bekommen wie noch nie. Durchschnittlich waren es für jede Erwerbsperson 275 Tagesdosen.

  • Laut TK ist das ein Anstieg von rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als je Erwerbsperson 269 Tagesdosen verschrieben wurden.
  • Noch dramatischer fällt der Anstieg (37 Prozent) im Vergleich mit dem Jahr 2000 aus, als die Zahl der verschriebenen Arzneimittel erstmals erfasst wurde: Damals erhielt jede Erwerbsperson 201 Tagesdosen.
  • Die mit Abstand am meisten verordneten Arzneimittel sind Herz-Kreislauf-Medikamente wie Blutdrucksenker (105 Tagesdosen je Erwerbsperson). Es folgen Medikamente gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen (37 Tagesdosen).

09:19 Uhr

Historiker: CDU und CSU müssen naive Russland-Politik aufarbeiten

Der russische Angriff auf die Ukraine hat keine Volkswirtschaft so sehr getroffen wie die deutsche. Als Ursache wird häufig die allzu Russland-freundliche Politik von SPD-Spitzen wie Altkanzler Gerhard Schröder, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidenten Manuela Schwesig ausgemacht. Der Historiker Heinrich August Winkler aber sagt: Es werde in diesem Zusammenhang "zu wenig über die Ära Merkel gesprochen".

  • "Es gab auch eine christdemokratische Russlandpolitik, die nicht ganz zufällig weitgehend übereinstimmte mit dem, was der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft wollte", betont der Historiker in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
  • "Die CDU und die CSU haben die Gefahren genauso ignoriert wie die SPD. Dieses Kapitel muss aufgearbeitet werden."
  • Die frühere Kanzlerin Angela Merkel habe sich über den aggressiven Grundzug von Putins Politik keine Illusionen gemacht, aber bezüglich Energieversorgung überhaupt keine Konsequenzen gezogen.
Heinrich August Winkler lehrte als Professor an der Freien Universität Berlin, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Humboldt-Universität zu Berlin. 2018 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz.

Heinrich August Winkler lehrte als Professor an der Freien Universität Berlin, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Humboldt-Universität zu Berlin. 2018 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz.

(Foto: picture alliance / photothek)

09:00 Uhr
08:48 Uhr

Motorhaube entriegelt bei Tempo 180 auf A20

  • Auf der Autobahn 20 in Mecklenburg-Vorpommern hat ein 36-Jähriger vermutlich mit Glück, aber auch sehr viel Können gerade so einen schweren Unfall verhindert: Wie die Polizei in Güstrow mitteilt, entriegelte die Motorhaube des Fahrzeugs bei Tempo 180, klappte hoch und schlug in die Windschutzscheibe.
  • Laut Polizei konnte der 36-Jährige sein Auto trotzdem kontrolliert auf dem Standstreifen anhalten.
  • Der Unfall ereignete sich in der Nacht bei Bad Doberan.
  • Zwei der vier Insassen wurden durch Glassplitter leicht im Gesicht verletzt.
08:19 Uhr

In Bayern droht neuer Starkregen - Gefahr für Leib und Leben

Im Süden von Bayern drohen im Tagesverlauf erneut Gewitter und starke Regenfälle. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet vereinzelt in kurzer Zeit bis zu 20 Liter Regen pro Quadratmeter sowie Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometern pro Stunde.

  • Laut DWD sind die neuen Regenfälle nicht so stark wie in der vergangenen Woche. Dennoch kann es wegen der bereits angeschwollenen Gewässer und der durchfeuchteten Böden erneut zu erheblichen Gefahren für Leib und Leben kommen.
  • Besonders angespannt ist die Hochwasserlage derzeit noch zwischen Kelheim und Passau, besonders in Regensburg. Laut dem bayerischen Innenministerium werden nach wie vor drei Menschen vermisst.
  • Auch am Samstag kann es im Süden von Bayern vereinzelt zu starken Regenfällen kommen.

07:51 Uhr

Schottin verklagt Netflix auf 170 Millionen Dollar Schadenersatz

Millionen Menschen haben weltweit die Netflix-Serie "Baby Reindeer" geschaut. In der Serie, die auf wahren Gegebenheiten beruht, wird Serienschöpfer und Hauptdarsteller Richard Gadd von einer Anwältin namens Martha gestalkt und missbraucht. Nach der Veröffentlichung wollen Zuschauer die echte Martha in Schottland ausfindig gemacht haben. Diese wehrt sich nun gegen die Darstellung in der Serie.

  • Fiona Harvey, ebenfalls Anwältin, verklagt Netflix in Kalifornien wegen Verleumdung und vorsätzlicher Zufügung von seelischer Grausamkeit in "Baby Reindeer" auf Schadenersatz von mindestens 170 Millionen US-Dollar.
  • Sie beschuldigt den Streamingdienst, sie fälschlicherweise als Stalkerin darzustellen. Sie sei nicht zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden und habe Serienschöpfer Gadd nicht sexuell missbraucht. Beides ist zentraler Bestandteil der Serie.
  • Netflix erklärte, es stehe Gadd zu, seine Geschichte zu erzählen.
Serienschöpfer und Hauptdarsteller Richard Gadd behauptet, dass er die Identität der "echten Martha" gut geschützt habe.

Serienschöpfer und Hauptdarsteller Richard Gadd behauptet, dass er die Identität der "echten Martha" gut geschützt habe.

(Foto: IMAGO/ZUMA Press)

07:22 Uhr

Australiens Botschafter: "Krieg um Taiwan würde Welt verändern"

China betrachtet Taiwan als sein Eigentum und es ist alles andere als ausgeschlossen, dass die Volksrepublik zu militärischen Mitteln greift, um die Wiedereinigung zu erzwingen. Kevin Rudd, der australische Botschafter in den Vereinigten Staaten, mahnt dazu, dieses Szenario ernst zu nehmen: "Wir wären töricht, wenn wir die immer deutlicher werdenden militärischen Signale Chinas ignorieren würden."

  • Wenn der chinesische Staatschef Xi Jinping (70) sich zu einem Angriff entschließe, werde er wahrscheinlich in den kommenden zehn Jahren vor seinem 80. Geburtstag handeln, sagte Rudd in einer Rede in Honolulu auf Hawaii.
  • Die Konsequenzen wären verheerend: "Die wirtschaftlichen Kosten, die innenpolitischen Auswirkungen und die unabsehbaren geostrategischen Folgen wären wahrscheinlich von einer Größenordnung, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt haben."
  • Was tun? Ob China handle, werde davon abhängen, wie es die Stärke der Abschreckung einschätze, sagt Rudd.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:56 Uhr

Pro Asyl warnt Scholz vor Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien

Kanzler Scholz will Schwerstkriminelle künftig wieder nach Afghanistan und Syrien abschieben können. Die Migrationsorganisation Pro Asyl reagiert entsetzt. In der "Augsburger Allgemeinen" bezeichnet Pro-Asyl-Geschäftsführer Karl Kopp die Pläne als rechtswidrig.

  • "Das Völkerrecht verbietet ganz eindeutig jegliche Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien", sagt Kopp. "Denn in beiden Ländern drohen Folter und unmenschliche Strafen."
  • "Die Tat von Mannheim hat uns alle schockiert, aber dennoch darf die Bundesregierung das Völkerrecht nicht unterlaufen, sondern muss auf die Mittel des deutschen Rechtsstaates setzen", sagt Kopp. "Das Folterverbot gilt absolut und für jeden - auch für Straftäter."
  • Scholz hatte am Donnerstag als Konsequenz aus der tödlichen Messerattacke gegen einen Polizisten in Mannheim vorgeschlagen, die Abschiebung von Schwerstkriminellen nach Afghanistan und Syrien wieder zu ermöglichen: "Solche Straftäter gehören abgeschoben."

06:52 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

noch immer hallt der tödliche Messerangriff auf Rouven L. vor einer Woche in Mannheim nach. Im Berliner Abgeordnetenhaus haben sich die Grünen am Donnerstag einen pietätlosen Aussetzer geleistet, in Deutschland tobt eine neue Debatte über den richtigen Umgang mit ausländischen Straftätern, Gefährdern und Islamisten, die Migrationsorganisation Pro Asyl warnt vor völkerrechtswidrigen Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien. Es gibt großen Redebedarf, aber dabei sollten wir nicht vergessen: Um 11.34 Uhr findet landesweit eine Schweigeminute für Rouven L. statt.

  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt auf dem Marktplatz in Mannheim an der Schweigeminute teil und trifft sich anschließend mit Mannheimer Polizisten. Die Stadt hat einen Tag des Gedenkens vorbereitet.
  • In Deutschland beenden die Parteien ihren Europawahlkampf. Am Sonntag wird über die neue Zusammensetzung des EU-Parlaments abgestimmt.
  • In Hamburg beginnt um 13 Uhr ein Berufungsverfahren gegen Ursula Haverbeck. Die Holocaust-Leugnerin soll am 21.04.2015 behauptet haben, dass Auschwitz kein "Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager" gewesen sei.
  • In Paris empfängt Frankreichs Präsident Macron den ukrainischen Staatschef Selenskyj.
  • In St. Petersburg hält der russische Staatschef Putin vor Unternehmensvertretern aus Dutzenden Staaten eine Rede beim internationalen Wirtschaftsforum.
  • Ebenfalls in Frankreich hält US-Präsident Joe Biden am Abend eine Rede zur Bedeutung von Freiheit und Demokratie. Vor 80 Jahren sind die Alliierten in der Normandie gelandet.

Soweit der kurze Überblick. Ich bin Christian Herrmann und versorge Sie bis zum frühen Nachmittag mit den wichtigsten Nachrichten aus aller Welt. Kommen Sie gut in den Tag.

06:22 Uhr

Berliner Grüne lachen bei Debatte über ermordeten Polizisten

Immerhin, Tuba Bozkurt und die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus haben eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht haben. Dennoch sind der Zwischenruf der 41-jährigen Abgeordneten und die Lacher darüber in der Fraktion bei der Debatte über den ermordeten Polizisten Rouven L. schlicht pietätlos.

  • Berlins Innensenatorin Iris Spranger sprach in der Plenarsitzung am Donnerstag über den Mord im baden-württembergischen Mannheim.
  • Wie etwa der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, wollte Spranger die Frage eines Abgeordneten zu den Folgen des islamistischen Anschlags beantworten, als es zu dem Zwischenruf kam: "Der schreckliche Tod von Mannheim zeigt uns natürlich ...", sagte Spranger, als eine Frauenstimme dazwischenrief: "Mannheim ist tot?" Dann lachten mehrere Menschen.
  • Der Zwischenruf kam von Bozkurt. Die "Bild"-Zeitung berichtet unter Berufung auf einen Vermerk im Sitzungsprotokoll, dass das Lachen aus der Grünen-Fraktion kam.
  • Spranger wies Bozkurt sofort mit ernster Miene zurecht: "Ich würde darüber nicht lachen! Da oben sitzen Kolleginnen und Kollegen", sagte die Innensenatorin mit Blick auf die Tribüne im Abgeordnetenhaus, wo mehrere Polizisten als Zuschauer Platz genommen hatten.

05:53 Uhr

Hochwasser vernichtet die Ernte vieler Höfe

Tiere müssen aus ihren überschwemmten Ställen gebracht werden, Felder stehen unter Wasser - etlichen Landwirten hat das Hochwasser die Ernte ruiniert.

  • "Die Wassermassen haben oft große Teile der Ernte für dieses Jahr vernichtet", sagte Markus Drexler, Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Besonders schlimm sei die Situation in Schwaben und Teilen von Ober- und Niederbayern.
  • "Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide, Rüben, Kartoffeln und Mais, aber auch an Sonderkulturen wie Feldgemüse, Erdbeeren oder Himbeeren erreichen ein Ausmaß, das in Zahlen derzeit gar noch nicht bezifferbar ist."
  • Es gebe Betriebe, bei denen schon seit Tagen die gesamte Nutzfläche unter Wasser stehe. Wenn noch junge Kartoffel- oder Maispflanzen mehrere Tage unter Wasser stünden, faulen und sterben sie ab.

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