
Naturtöne sind und bleiben ein Klassiker.
(Foto: Gerberei Ritsch)
Alle Jahre wieder - plötzlich ist Weihnachten und wir haben nicht einmal eine Idee. Unsere Autorin Leo Busch hat deshalb darüber nachgedacht, was die Wohnung verschönert oder das Leben erleichtert. Kann man sich auch selbst schenken.
Für manche ist es noch ein bisschen hin, andere dagegen wälzen schon Listen und haben die ersten Geschenke gebunkert. Es ist ja nicht mal mehr ein Monat, dann ist Heiliger Abend. Warum es in diesem Jahr besonders sinnvoll ist, den Lieben etwas fürs Zuhause zu schenken, braucht wohl kaum erklärt zu werden. Die ultimativen 10 Must-Haves deshalb hier in ungeordneter Reihenfolge.
Luft holen
Nein, Luftreiniger werden wir Ihnen nicht ans Herz legen, die werden Sie sowieso im Büro haben müssen, die braucht man zu Hause nicht auch noch. Aber: Wir können die Luft zu Hause dennoch ein wenig auffrischen. Und gerade deshalb ist für den etwas schmaleren Geldbeutel ein Aroma-Diffuser ein perfektes Geschenk, der Markt bietet diverse verschiedene Modelle und passend dazu auch unendlich viele verschiedene Aroma-Öle. Aufgepasst allerdings, wenn es um die Größe geht: Ein 100 ml Diffuser ist nur für einen kleinen Raum gedacht, bei größeren Zimmern oder hohen Decken verpufft die Wirkung im wahrsten Sinne des Wortes.
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Schuhputzmaschine für Nikolaus
Spätestens am 5. Dezember sitzen wieder so einige Kinder abends im Flur und wienern ihre Schuhe. Der Nikolaus, so glauben viele, füllt schließlich nur dann etwas in die Stiefel, wenn diese auch fein poliert schimmern. Daher wäre eine Schuhputzmaschine bereits an diesem Tag absolut kontraproduktiv. Für Weihnachten und die kalten, nassen Wochen danach aber eventuell genau das Richtige. Hotel-Feeling - in Ermangelung echter Hotel-Aufenthalte durchaus nachzuvollziehen - zu Hause und immer frisch geputzte Schuhe, das gibt es schon für rund 90 Euro, aber natürlich in der Edel-Version auch für 390 Euro und aufwärts.
Jetzt bist du fellig
Und dann die Füße hochlegen? Dabei sorgen kuschelige Schaf-Felle für mehr Gemütlichkeit. Es gibt sie in Naturfarben, aber auch in knalligen Tönen wie rot, pink oder einem schattigen Moos-Grün. Eigentümer einer Gerberei in Österreich in vierter Generation ist Christoph Ritsch. Er ist stolz darauf, dass alle seine Felle aus Europa kommen und nicht wie die manch anderer Hersteller um den halben Erdball fliegen.
Zudem sind seine Felle Nebenprodukte der Fleischproduktion. "Man kann sie sogar - vorsichtig - von Hand waschen", rät er. Und weist darauf hin, dass es danach darum geht, sie sehr langsam mit der Lederseite nach oben an der Luft trocknen zu lassen und immer mal wieder auf der Lederseite aneinander zu reiben, damit sie schön geschmeidig bleiben. Bunt ist zwar auch schön, aber "mehr im Trend sind wieder die naturfarbenen Felle", so Ritsch.
Licht im Dunkeln
Wem Licht in der dunklen Jahreszeit fehlt, für den wäre vielleicht eine Tageslicht-Lampe etwas. Soll gegen Winterdepression helfen und die Abwehrkräfte stärken. Zudem soll der Hormonhaushalt beeinflusst werden, der Blutdruck normalisiert und der Stoffwechsel gefördert werden. Die Beleuchtung durch eine Tageslichtlampe kann den Mangel an natürlichem Tageslicht tatsächlich ausgleichen.
Süßer die Glocken nie klingen
Funkeln lassen wir unser Zuhause an Weihnachten sowieso gern. Wieso dann nicht mit wirklich edlem Christbaum-Schmuck aus Thüringen? Der Glasmacherort Lauscha gilt seit 1850 als die Wiege des gläsernen Christbaumschmucks, der bis heute wichtigster Wirtschaftsfaktor ist. Michael Krebs von der Firma Krebs Glas Lauscha, hat selbst zu Hause den Weihnachtsbaum schon Anfang Dezember aufgestellt. "Das ist auch ein Geschenk wert, wenn der Baum schon geschmückt ist", meint er. Schließlich gehe es darum, "Erinnerungen an den Baum zu hängen". Und jedes Stück sei limitiert und nummeriert. Und würde dann eben eine neue Erinnerung generieren, die dann im kommenden Jahr den Baum mit verziert. Und die Trendfarben? "In diesem Jahr - wie immer, wenn man das Gefühl hat, die Welt befände sich in einer Krise - sind es wieder Goldtöne", meint der Oberbayer, der nun in Thüringen lebt und zur Aufbewahrung der edlen Kostbarkeiten rät, einen trockenen Platz zu suchen und die Originalverpackungen zu nutzen. Ist ja auch gleich ökologisch gedacht.
Schön auf dem Teppich bleiben
Apropos ökologisch: Wer seinen Lieben ein wirklich besonderes Geschenk machen will, der kommt in diesem Jahr mit einer dicken Rolle über die Schulter zum Weihnachtsdinner. Ein edler Teppich aus Naturfasern wertet jedes Zuhause auf und lässt den Polyester-Schwestern und Brüder aus diversen Mitnahme-Möbelhäusern die künstlichen Haare zu Berge stehen.
Wer jetzt noch darauf achtet, dass keine Kinder den Teppich geknüpft haben und vielleicht ein klein wenig im Blick hat, welche Farben im Zuhause des zu Beschenkenden vorherrschen, der bekommt bei seinem nächsten Besuch dann mit Sicherheit selbst einen roten Teppich ausgerollt.
Kuscheln in Kaschmir

Mit einem klassischen Maus- oder Steingrau liegt man immer richtig.
(Foto: imago images/Panthermedia)
Teppiche sind zu groß? Das Risiko, falsch zu liegen, ebenfalls? Dann könnte eine Kaschmir-Decke für das Sofa die Lösung sein. Wer kuschelt sich nicht gern vor dem Fernseher ein, guckt herrliche Weihnachts-Filme und nascht dabei Lebkuchen? Muss ja auch nicht reines Kaschmir sein, andere Wolle wärmt auch.
Schenk doch mal wieder Blumen - und Vasen
Katrin Simoneit ist Stylistin bei einer großen Hotelkette. Ihr Favorit in Sachen Geschenke ist in diesem Jahr eine große Boden-Vase. "Man glaubt nicht, wie eine hohe Vase einen Raum verändert. Selbst ohne Blumenschmuck", meint sie. Jede Nische würde eine neue Bedeutung bekommen. Vor allen Dingen in hohen Räumen würden große Vasen die Opulenz des Raumes betonen.
Wichtig nur: Wenn sie sich von den Grund-Tönen im Raum abhebt, sollte sich irgendwo eine ähnliche Farbe oder ein ähnliches Muster wiederfinden - in Form eines Kissens oder als Kerzenhalter auf einem Tisch. Und: Wer Kleinkinder hat oder oft Besuch empfängt, muss sicher sein, dass das Schmuckstück nicht so leicht umstürzen kann.
Man könnte ihn "Klaus" nennen
Und, wenn Weihnachten vorbei ist? Die letzten Tannennadeln auf dem Boden liegen, Krümel unterm Tisch von ausschweifenden Abendessen erzählen und sich kleine Schnipsel Geschenkpapier vom Weihnachtsabend in Ecken verstecken? Dann ist ein Robo-Staubsauger definitiv das Richtige. Es gibt sie in vielen Preislagen, saugen tun sie alle. Manche saugen mit einer eher undurchschaubaren Logik wild durch den Raum, andere spüren Dinge per Sensor auf oder lassen sich per App steuern.
Was zählt ist aber ja nur, dass zuletzt der Staubbehälter voll ist. Und, dass der Vierbeiner seinen Spaß hat. Und, dass man rufen kann, zum Beispiel: "Klaus, komm mal in die Küche, hier ist es echt krümelig."
Keep cool, Santa!
Und während dieser kleine Helfer dann durch die Wohnung rollt, freuen sich alle diejenigen, die entspannt einen genau richtig temperierten Wein öffnen können: Ein Wein-Kühlschrank ist die Antwort auf so viele Fragen!
Und vielleicht genau das richtige Geschenk für Menschen, die ansonsten schon so einiges haben. Also dann, Weihnachten kann kommen! Eine schöne Vorweihnachtszeit erst recht.
Quelle: ntv.de