"Die Frau, die ich bin" Natalia Wörner erzählt "A Women's Story"
08.03.2022, 18:37 Uhr
In "A Women's Story" begibt sich Natalia Wörner auf eine filmische Reise.
(Foto: imago images/Stefan Schmidbauer)
Zum Weltfrauentag geht Schauspielerin Natalia Wörner der Frage nach, wie es um die Gleichberechtigung in Deutschland steht. "A Women's Story" auf RTL+ lässt starke Frauen zu Wort kommen.
Seit Jahrzehnten kämpfen Frauen für Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Viel ist schon geschafft, aber immer noch zu wenig - das ist der Appell von Schauspielerin und Produzentin Natalia Wörner in ihrem Film "A Women's Story" auf RTL+. Wörner begibt sich in der Doku auf eine Reise, auf der sie starke und selbstbewusste Frauen trifft, die für ihre Rechte und Freiheiten einstehen. Der Film erscheint direkt zum Weltfrauentag am 8. März.
Die 54-Jährige ist in einem Haus mit vier Generationen aufgewachsen, alles Frauen. Dort wurde ihr Emanzipation vorgelebt. "Ich habe es nie infrage gestellt, warum auch. Das war ein sehr freies Haus, sehr anarchisch, aber auch sehr willensstark, und dieses Haus hat mich zutiefst geprägt", berichtet die Aktivistin, während Super-8-Aufnahmen aus ihrer Kindheit und Jugend eingespielt werden.
In dem knapp 50-minütigen Film trifft Wörner auf Frauen aus Politik und Showbusiness. Internationale Stars wie Helen Mirren und Andie MacDowell kommen zu Wort. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, Managerin Janina Kugel, Influencerin Louisa Dellert und viele weitere Frauen berichten in einer entspannten und ungezwungenen Umgebung von dem Aufbäumen gegen herrschende Konventionen und ermutigen zu einer Zeitenwende.
So unterhält sich Wörner etwa mit Thelma Buabeng, die von ihren Erfahrungen als schwarze Schauspielerin berichtet. "Ich darf die Frau, die ich bin, die starke, taffe, gar nicht spielen. Die wollen nur so ein Abbild von einem Klischee. Die kein Deutsch spricht, die putzt, die prostituiert ist (...) Das war auch tatsächlich ein Schlag in mein Gesicht", berichtet die 40-Jährige.
Private Einblicke
In einer anderen Situation spricht Wörner mit der früheren Siemens-Personalchefin und Autorin Janina Kugel über Frauen in der Unternehmenswirtschaft. "Überleg dir mal, was das für ein volkswirtschaftlicher Super-GAU ist", sagt Kugel. "Wir haben Hunderttausende von gut ausgebildeten Frauen, die die Berufsausbildung haben, die ein abgeschlossenes Studium haben, und jetzt gar nicht arbeiten oder in Teilzeit arbeiten."
Dabei ist Wörner nicht nur Interviewerin, sondern gewährt immer wieder private Einblicke in ihr Leben, tauscht sich mit ihrem Gegenüber über alltägliche Situationen aus. So berichtet die 54-Jährige von dem Balanceakt, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen und allem gerecht zu werden: "Freiheit und Eigenständigkeit waren für mich selbstverständlich, aber es gab viele Situationen, in denen ich gemerkt habe, dass meine Selbstverständlichkeit nicht die der anderen ist."
Quelle: ntv.de, Demy Becker, dpa