Unterhaltung

Eiskalt halbe Million abgesahnt Cooles Comeback-Kid triumphiert bei Jauch

Philipp Unger aus München setzt nach drei Monaten Auszeit alles auf eine Karte.

Philipp Unger aus München setzt nach drei Monaten Auszeit alles auf eine Karte.

Bringt das Dschungelcamp etwa Glück bei Günther Jauch? Nach drei Monaten Auszeit setzt Philipp Unger alles auf eine Karte. Der Lohn für das Vertrauen auf Logik: Eine pralle halbe Million. Und er hätte sogar die Millionenfrage gewusst.

Ein Vierteljahr "Wer wird Millionär?"-Zwangspause? Was dich nicht fertig macht, macht dich stärker. Philipp Unger stand am 9. Oktober 2017 bei 8.000 Euro, als die Schlussposaune ertönte. Dann folgten die "Bauer sucht Frau"-Auszeit der RTL-Quizsendung und diverse Spezialausgaben. Mittlerweile ist der ehemalige Berliner Münchner und hätte ausgerechnet am Tag der Rückkehr seinen neuen Job antreten sollen. "Gruß an den Arbeitgeber, der morgen vielleicht die Kündigung auf dem Tisch hat", verabschiedete Günther Jauch den Kandidaten.

Irgendwie nur angemessen, dass Unger wenigstens von einer nicht ganz alltäglichen Ausgabe empfangen wurde. Zu Ehren des folgenden Staffelauftakts von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" herrschte im Studio Dschungelatmosphäre mit Palmen, aber zum Glück vollständig bekleideten Kandidaten. Unger brauchte anfangs bei den Fragen nach dem Louvre Abu Dhabi und Nils Holgersson gleich Joker, hatte mit denen aber Glück. Dann jedoch kam der 25-Jährige in Fahrt.

Würde, hätte, könnte ist nicht

Für 125.000 Euro sollte er wissen, wobei die Angabe des vorderen und hinteren Böschungswinkels zu den Standardinformationen gehört: Skilifte, Geländefahrzeuge, Weinlagen, Achterbahnen? Unger wusste die Antwort nicht, konnte sich aber nur die Geländewagen vorstellen. "Ich würde dann B nehmen", sagte er nach längerem Überlegen. "Bei sechsstelligen Summen akzeptiere ich den Konjunktiv nicht mehr", erwiderte Jauch. Der Kandidat legte sich grammatikalisch fest und wurde für das Zocken belohnt. Sein Kumpel im Publikum rastete sehr zivilisiert aus und Jauch war beeindruckt.

"Hatten wir schon lange nicht mehr: Eine Frage, die eine halbe Million Euro wert ist", leitete der Moderator die nächste Runde ein. "Wer wird von der US-Regierung in einem 2018 anstehenden Prozess auf ca. 100 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt? A: Leonardo DiCaprio, B: Lance Armstrong, C: Joanne K. Rowling, D: Priscilla Presley." Unger ging erneut nach dem logischen Ausschlussprinzip vor und landete beim Dopingsünder Armstrong. Womöglich will ja die Regierung Fördergelder von dem Ex-Radrennfahrer zurück?, mutmaßte der Kandidat. Sein Telefonjoker tippte ebenfalls auf den mehrfachen Tour-de-France-Gewinner.

Richtig sicher war sich keiner der beiden Männer. Normaler Ausgang: Der Kandidat riskiert nicht den Absturz auf 500 Euro und geht. Unger haderte sichtlich und war dann eindeutig: "Ich nehme B."  "Echt, ja? Das hätte ich mich nicht getraut", entgegnete Jauch und hing schief im Sitz. "So einen draufgängerischen Kandidaten hatten wir schon lange nicht mehr." Nach der Werbepause verkündete der Moderator: "Ich kann die Sache leider kurz machen. Ihre Erklärung war falsch. Ihre Antwort aber war: Richtig!" Armstrong war für das Team der US-Post gefahren, also für ein staatliches Unternehmen. 

Der Erste wird der Letzte sein

Zu diesem Zeitpunkt hatte Jauchs frühere Frage nach der Verwendung des Gewinns völlig andere Dimensionen erreicht. Unger hätte vor einigen Jahren beinahe in Kalifornien ein Döner-Restaurant eröffnet, im letzten Moment platzte der Traum. Er wisse jetzt nur, "dass ich vermutlich nicht als Angestellter in Rente gehen werde", meinte der Kandidat nach der halben Million und fügte hinzu: "Ich hätte heute meinen ersten Arbeitstag gehabt." "Herzliche Grüße an Check24. Den Vertrag können Sie gleich stornieren", gratulierte Jauch dem neuen Arbeitgeber Ungers. Der sponsert übrigens auch die neue Staffel des Dschungelcamps. Sachen gibt’s  ...

Dann kam also die Frage für eine Million Euro. Seit Leon Windscheid am 7. Dezember 2015 wurde sie nicht mehr geknackt. Unger sollte wissen:

"Wovon wird jährlich - gemessen am Gewicht - weltweit am meisten produziert?

A: Stahl

B: Zement

C: Plastik

D: Papier"

Der 25-Jährige wartete gerade mal eine Sekunde: "Ich mach Schluss. Ich mach das nicht mehr mit." Jetzt zeigte sich, dass er doch etwas fertiger mit den Nerven war, als er sich das hatte anmerken lassen. Zum Spaß sollte der Kandidat dann noch raten und tippte auf Zement - die richtige Antwort. Unger blieb gelassen:  "Das ist völlig okay. Das macht mir wirklich gar nichts."

Quelle: ntv.de

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