Unterhaltung

Manager erklärt Kümmerts ESC-Aus Der Unterschied zwischen Können und Wollen

Andreas Kümmert habe das Zeug zum ESC-Teilnehmer, findet Sigi Schuller von seiner Plattenfirma. Doch er sei nicht stark genug.

Andreas Kümmert habe das Zeug zum ESC-Teilnehmer, findet Sigi Schuller von seiner Plattenfirma. Doch er sei nicht stark genug.

(Foto: picture alliance / dpa)

So etwas hat es noch nie gegeben: Andres Kümmert gewinnt den ESC-Vorentscheid und löst damit das umkämpfte Ticket zum Song-Contest-Finale in Wien. Doch er will es nicht haben. Seine Plattenfirma versucht, das zu erklären.

Es ist alles eine Frage des Timings, und das von Andreas Kümmert war am Donnerstagabend denkbar schlecht. Bei "Unser Song für Österreich" hatte sich der Sänger gegen seine Konkurrenten durchgesetzt. Das Publikum wollte ihn als Kandidaten für Deutschland zum Eurovision Song Contest in Wien schicken.

Als Moderatorin Barbara Schöneberger dem schüchternen Kümmert gratulieren will, stammelt der erst, dann lehnt er die Teilnahme am Gesangswettbewerb ab. "Ich geb' meinen Titel an Ann Sophie", teilte der 28-Jährige mit. Sigi Schuller von Kümmerts Plattenfirma Universal sucht am Tag darauf eine Erklärung für das überraschende Aus seines Schützlings.

"Ich glaube, dass er erkannt hat, was der Unterschied zwischen 'Können' und 'Wollen' ist", erklärt Schuller im Interview mit der ARD. Kümmert habe zwar die richtige Qualität abgeliefert, "gesungen, als gebe es kein Morgen mehr", allerdings sei er sich einer Sache vielleicht bis zuletzt nicht vollkommen bewusst gewesen: Die Teilnahme am ESC bringt eine Menge Öffentlichkeit mit sich. Das sei für den Sänger "zum jetzigen Zeitpunkt und in seinem jetzigen Zustand auf jeden Fall ein großes Problem.

"Die Lampe ist zu groß für ihn"

Man habe gesehen, dass Kümmert für Deutschland antreten wollte, ist Schuller überzeugt. Aber er sei kein einfacher Mensch. Natürlich habe er seine Entscheidung etwas spät getroffen. Irgendwie sei Kümmert einfach auch "ein bisschen ein Rock'n Roller". Da sage man seine Show nicht einfach ab. Deswegen sei der Sänger überhaupt beim Vorentscheid angetreten. Er habe dann gemerkt: "Die Lampe ist zu groß für ihn, die da angeht." Kandidatin Ann Sophie hat er es damit sicher nicht leichter gemacht.

Für Kümmert ist sein ESC-Aus eine verlorene Chance, da ist sich Schuller sicher. Doch er steht zu seinem Schützling. Deswegen hat er ihm auch einen Rat mit auf den Weg gegeben: "Das Einzige, was du jetzt machen kannst, ist zwei Wochen in den Wald zu gehen und Songs zu schreiben. Das ist eigentlich das, was du jetzt machen solltest."

Quelle: ntv.de, ame

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