Unterhaltung

Hick-Hack in der Ukraine ESC-Stadt steht endlich fest

Was das für eine Stadt ist? Kiew natürlich.

Was das für eine Stadt ist? Kiew natürlich.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Dass die Austragung des nächsten ESC eine Herausforderung wird, war von Anfang an klar. Schließlich ist die politische Situation in der Ukraine gerade nicht einfach. Doch nun steht zumindest fest, in welcher Stadt gesungen wird. Nach langem Hin und Her.

Der Eurovision Song Contest (ESC) findet im kommenden Jahr in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Das gab der in Deutschland für den Gesangswettbewerb zuständige Norddeutsche Rundfunk (NDR) auf seiner Webseite zum ESC bekannt.

Musste er ein Machtwort sprechen? ESC-Chef Jon Ola Sand.

Musste er ein Machtwort sprechen? ESC-Chef Jon Ola Sand.

(Foto: picture alliance / dpa)

In den vergangenen Wochen war hart um den Austragungsort gerungen worden. Im Juli hatten sich zunächst sechs ukrainische Städte in einer TV-Show als Gastgeber für den Contest beworben - ein bis dato einmaliges Prozedere. Im Anschluss waren laut NDR noch drei Städte im Rennen: Kiew, die Hafenstadt Odessa und Dnipro, die viertgrößte Stadt des Landes.

Knatsch hinter den Kulissen

Eigentlich hätte der endgültige Austragungsort längst feststehen sollen. Zunächst war von einer Festlegung im August die Rede, doch mehrfach wurde der Termin der Bekanntgabe verschoben, bis schließlich der 1. September zum Stichtag erklärt wurde. Doch auch der verstrich, ohne dass eine Entscheidung gefällt worden wäre.

"Jedenfalls muss es hinter den Kulissen rumpeln, dass es nur so kracht", mutmaßte NDR-Autor Jan Feddersen noch vor dem 1. September. Denn dass die Verschleppung der Organisation der für den ESC gesamtverantwortlichen "European Broadcasting Union" (EBU) nicht schmeckte, lag auf der Hand. Zugleich machte ESC-Generalsekretär Jon Ola Sand wenig zweideutig klar, dass am Ende die EBU das letzte Wort darüber haben werde, wo 2017 tatsächlich gesungen wird.

Garantien und Bürgschaften

Der EBU ist schließlich vor allem daran gelegen, einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sicherzustellen. Dass der gewährleistet sein wird, bereitet jedoch schon seit dem Sieg der Ukraine beim diesjährigen ESC in Stockholm, der sie zugleich zum Gastgeber des Wettbewerbs 2017 bestimmte, Sorgen. Seit der Annexion der Krim durch Russland ist die politische Lage in der Ukraine schließlich angespannt. Im Osten des Landes verstoßen sowohl prorussische Separatisten als auch ukrainische Truppen immer wieder gegen die vereinbarte Waffenruhe.

Mit der Entscheidung für Kiew dürften die Sorgen der EBU wenigstens ein bisschen kleiner geworden sein. Von der Infrastruktur her bietet die Hauptstadt sicher die besten Voraussetzungen in der Ukraine. Doch nach Einschätzung Feddersens hat auch ein Bündel aus Garantien und Bürgschaften letztlich den Ausschlag für den Bewerber Kiew gegeben - dafür dass sowohl finanziell als auch sicherheitstechnisch beim ESC nichts schiefgeht.

Quelle: ntv.de, vpr

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