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Missbrauch in der Modebranche Felix Hutt deckt Vorwürfe gegen Guess-Chef auf

In ihrer RTL-Investigativ-Doku "Mode. Macht. Missbrauch. Das skrupellose Geschäft mit jungen Models" decken Felix Hutt und sein Team Missstände in der Modebranche auf. Dabei stoßen sie auch auf Guess-Gründer Paul Marciano, dem schwere Vorwürfe gemacht werden: sexuelle Belästigung, sogar Vergewaltigung.

Traumberuf Model. Das steckt in den Köpfen mancher junger Mädchen und Frauen. Doch wie Felix Hutt und sein Team in ihrer neuen Investigativ-Reportage bei RTL zeigen, ist die Welt der Models nicht nur skrupellos, sondern auch gefährlich: unrealistische Körpermaße, Existenzängste und sexuelle Übergriffe. Letztere werden auch den Großen der Branche vorgeworfen, wie Guess-Gründer Paul Marciano. Bis heute ist er Kreativdirektor und im Vorstand des internationalen Modeimperiums.

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Reporter Felix Hutt sieht sich in der Modebranche um.

(Foto: RTL)

Hutt trifft das ehemalige Model Amanda Rodriguez. Für sie war ein Modeljob bei Guess ein Traum. Und 2017 scheint er wahr zu werden. Denn Marciano schreibt sie auf Instagram an, ihm gefallen ihre Bilder, er würde sie gerne als Model engagieren. Doch der vermeintliche Traum soll schon bald zum Albtraum geworden sein. Denn Marciano soll sie bedrängt, ihre Brüste angefasst und Nacktfotos verlangt haben.

"Er hat auf mich immer bedrohlich gewirkt - schon von Anfang an. Es hat schleichend angefangen und sich dann immer weiterentwickelt. Bis ich an einem Punkt das Gefühl hatte, ich kann nur noch gehorchen. Ich hatte panische Angst vor ihm", erzählt das Model. Rodriguez berichtet, Marciano solle sie zum Oralverkehr gezwungen haben.

"Vergewaltigt? Wie kreativ"

"Felix Hutt Investigativ"

Die Dokumentation "Mode. Macht. Missbrauch. Das skrupellose Geschäft mit jungen Models" sehen Sie am Donnerstag, 13. Oktober 2022, bei RTL. Anschließend ist sie jederzeit auf RTL+ abrufbar.

Hutt und sein Team versuchen, Marciano in Los Angeles selbst zur Rede zu stellen, von ihm ein Statement zu den im Zuge der Recherche erhobenen Vorwürfe zu bekommen. Immer wieder erhält das Investigativ-Team Absagen oder die Bemühungen versanden, weil niemand antwortet. Bis Hutt mitten in der Nacht eine SMS von Marciano persönlich bekommt. "Hey this is Paul ... I heard you are looking for me" ("Hey, hier ist Paul ... ich habe gehört, Sie suchen nach mir"), schreibt der Kreativchef.

Beim Treffen mit Marciano - ohne Kameras, aber dafür mit Ton - erklärt der Guess-Gründer, warum er sich auf ein Gespräch eingelassen hat. "Sie hätten fast richtig Ärger bekommen. Ich habe gehört, dass Sie bei Guess waren und rausgeschmissen wurden. Dann sind Sie zu meinem Haus gekommen. Ich habe die Polizei gerufen und Sie fast verhaften lassen. Und dann dachte ich, die kommen aus Deutschland, das ist eine große Nummer. Warum sind die hier? Und deshalb hab ich mich gemeldet", sagt Marciano.

Die Vorwürfe der Frauen weist der 70-Jährige entschieden zurück. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund. "Sie sagt, oh ein Blowjob, Oralsex. Dafür hat sie 2000 Dollar bekommen. Ich mein, sie kommt aus Vegas, sie war ein Porn-Girl. Und jetzt will sie vergewaltigt worden sein? Vergewaltigt? Wie kreativ", sagt er über die Anschuldigungen von Model Amanda Rodriguez. Und was noch? Das zeigt die Doku "Felix Hutt Investigativ: Mode. Macht. Missbrauch. Das skrupellose Geschäft mit jungen Models".

Quelle: ntv.de, vpr/RTL

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