Ihre Trennung verlief nicht geräuschlos. Nach 30 Jahren Beziehung lieferten sich Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals und seine Frau Susanne einen erbitterten Rosenkrieg. Dennoch spricht sie nach dem Tod des Sängers nur in den höchsten Tönen von ihm. "Wir hatten uns versöhnt", verrät sie.

Schlagersänger Werner Böhm, bekannt als Gottlieb Wendehals, ist Anfang Juni im Alter von 78 Jahren verstorben. Nur rund eineinhalb Jahre zuvor, im Januar 2019, hatte sich seine dritte Ehefrau Susanne von ihm getrennt. 30 Jahre lang waren die beiden bis dahin ein Paar, davon 24 Jahre verheiratet. Gemeinsam haben sie einen 2007 geborenen Sohn.

Nach dem Liebes-Aus lieferten sich die beiden einen öffentlichen Rosenkrieg. Doch vor seinem Tod begruben sie offenbar das Kriegsbeil wieder. "Wir hatten uns versöhnt. Und das gibt mir heute inneren Frieden", sagt Susanne Böhm im Interview mit der Zeitschrift "Gala".

Keine "klassische Vaterfigur"

"Ich trage aufgrund von Werners Tod eine tiefe Trauer in mir", so die 50-Jährige. "Das Schlimmste" sei für sie gewesen, die Todesnachricht dem gemeinsamen Sohn zu überbringen. Jerome habe es "in dem Moment nicht verstanden. Keine Träne ist geflossen, er war so gefasst. Eine Kinderseele braucht eine lange Zeit, um das zu verstehen und zu verarbeiten", erinnert sich die Mutter.

Vater und Sohn hätten "nie so einen innigen Kontakt" gehabt, sagt Susanne Böhm zugleich. "Werner war nie eine klassische Vaterfigur." Sie rede dennoch oft mit ihrem Sohn über seinen verstorbenen Vater.

Seebestattung geplant

Trost finde sie darin, "dass er so friedlich eingeschlafen ist. Vom Tod in den Traum - das ist nicht vielen vergönnt", so die 50-Jährige. Bis zum Schluss habe er noch Gefühle für sie gehabt. Am 11. Mai, der ihr 25. Hochzeitstag gewesen wäre, habe er ihr Blumen geschickt. "Er hat in unseren letzten Telefonaten immer wieder gesagt, dass er mich noch liebt", erinnert sich Susanne Böhm. "Ich werde Werner immer im Herzen haben. 30 Jahre waren wir zusammen - das ist ein halbes Leben."

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Eine Beerdigung gab es bisher nicht. "Wir möchten eine Seebestattung, aber in Deutschland", sagt Susanne Böhm und ergänzt: "Werner hat das Wasser und Hamburg geliebt." Die Urne werde bald nach Deutschland überführt. Der Abschied solle "im kleinsten Kreis" stattfinden. Seine zweite Frau, Sängerin Mary Roos, werde zum Beispiel dabei sein.

"Klares Testament"

Einen Erbstreit habe es hingegen nicht gegeben und werde es auch nicht geben, stellt Susanne Böhm klar: "Es gibt ein klares Testament. Und darin wird nur die Familie bedacht."

Susanne Böhm ist inzwischen mit dem Koch Heiko Stock liiert, der ein eigenes Restaurant betreibt. Sie schwärmt in den höchsten Tönen von dem neuen Mann an ihrer Seite. Er trage sie auf Händen und unterstütze sie "in allem, was ich tue". Eine weitere Hochzeit schließt sie nicht aus.