Produzent dementiert Berichte Ist James Bond käuflich - oder nicht?
19.03.2015, 13:38 Uhr
Daniel Craig als James Bond bei Dreharbeiten in Rom.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mexiko hat ein Imageproblem. Verwunderlich wäre es also nicht, wenn das Land Geld ausgibt, um im neuen James-Bond-Film besser dazustehen. Der Produzent dementiert nun aber, dass dabei Millionen flossen. Nur das mexikanische Bond-Girl scheint echt zu sein.
Dass die Abenteuer von James Bond für die besuchten Schauplätze auch einen touristischen Mehrwert haben, ist nichts Neues. Wer will nicht gerne dort einchecken, wo der berühmteste Agent der Welt seine Schäferstündchen hat oder dort entlangspazieren, wo im Film wilde Verfolgungsjagden stattfinden?
Dass Mexikos Behörden nun angeblich den Produzenten mehrere Millionen Dollar zahlten, um das Land im Film positiv darzustellen, sorgte kürzlich aber für Kritik. Produzent Michael Wilson dementiert nun allerdings entsprechende Berichte. Er habe kein Staatsgeld erhalten und das Drehbuch sei nicht verändert worden, sagte Michael Wilson laut Medienberichten am Mittwoch in Mexiko-Stadt. Vielmehr würden Privatunternehmen die Dreharbeiten in der mexikanischen Hauptstadt unterstützen, fügte er an.
Ein mexikanisches Bond-Girl
Die Internetseite "Tax Analysts" hatte berichtet, dass Geldzahlungen und Steuervorteile durch Behörden der Produktion zwischen 14 und 20 Millionen Dollar (etwa 13 bis 19 Millionen Euro) einbringen sollten. Dass Mexiko einen Imagewandel braucht, um Touristen anzulocken, ist klar. Das Land leidet seit Jahren unter einem blutigen Drogenkrieg, mit dem Schießereien, Entführungen und Massenmorde einhergehen.
Im Film sollten dagegen positive Aspekte des Landes hervorgehoben werden. So sollte zum Beispiel nicht der Bürgermeister der mexikanischen Hauptstadt, sondern ein internationaler Botschafter Ziel eines Anschlags im Film sein. Außerdem solle bei Luftaufnahmen das "moderne Mexiko-Stadt" gezeigt werden. Auch ein mexikanisches Bond-Girl wurde gefordert - das dann mit Stephanie Sigman auch vorgestellt wurde.
"Tax Analysts" berief sich in seinem Bericht auf interne E-Mails von Sony Pictures Entertainment, die nach dem groß angelegten Hackerangriff Ende vergangenen Jahres an die Öffentlichkeit gelangt waren. Etliche Medien, darunter auch n-tv.de, hatten den Bericht aufgegriffen.
Daniel Craig verletzt
Mexiko-Stadt, wo in dieser Woche gedreht werden soll, ist nur einer der Schauplätze von "Spectre". Begonnen hatten die Dreharbeiten in den Londoner Pinewood-Studios. Anschließend ging es weiter nach Sölden in Österreich. Auch Rom und Marokko standen auf dem Drehplan.
In die Schlagzeilen geriet die Produktion zuletzt aber auch wegen der Verletzung von Mitarbeitern und von Hauptdarsteller Daniel Craig, der sich bei einer Kampfszene verletzte, aber kurz darauf wieder bei den Dreharbeiten erschien. Für den Briten ist es der vierte Einsatz als 007.
Den Bösewicht gibt diesmal Christoph Waltz, als Bond-Girls sind die Französin Léa Seydoux, die Italienerin Monica Bellucci und Sigman zu sehen. Regie führt erneut Sam Mendes, der bereits für "Skyfall" verantwortlich zeichnete und damit den erfolgreichsten Bond aller Zeiten vorgelegt hatte. "Spectre" startet am 5. November 2015 in den deutschen Kinos.
Quelle: ntv.de, mli