"Die Gesichter des Hasses" Jennifer Lawrence postet Neonazi-Fotos
15.08.2017, 13:55 Uhr
Macht gegen die Rechtsextremisten mobil: Jennifer Lawrence.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Ereignisse in Charlottesville haben viele US-Amerikaner entsetzt. Auch Hollywoodstar Jennifer Lawrence. Auf ihrer Facebook-Seite postet sie nun Bilder von Teilnehmern der rechtsextremen Demonstration - mit dem Ziel, sie zu ächten.
Schauspielerin Jennifer Lawrence stellt sich hinter eine Internetkampagne, die die Teilnehmer der eskalierten Demonstration in Charlottesville vom Wochenende identifizieren will. "Das sind die Gesichter des Hasses", schrieb die 27-Jährige auf ihrer Facebook-Seite zu Fotos einiger Demo-Teilnehmer. "Schau genau hin und poste die Namen derjenigen, die du erkennst", forderte sie ihre Fans auf.
Doch auch an die Adresse der Rechtsextremisten wandte sie sich: "Im Internet könnt ihr euch nicht verstecken, ihr erbärmlichen Feiglinge." Mehr als 100.000 Follower reagierten innerhalb der ersten zwölf Stunden. Für die Aktion erhielt die unter anderem aus der Fantasy-Reihe "Die Tribute von Panem" bekannte Schauspielerin viel Zustimmung. Doch sie erntete auch Gegenwind. So wollten etwa diverse Nutzer wissen, ob sie eine ähnliche Aktion auch im Falle von Demonstranten der Antifa oder der Bewegung "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen", kurz BLM) unterstützen würde.
"Yes, You're Racist"
Die Kampagne "Yes, You're Racist" (übersetzt: "Ja, du bist Rassist") versucht, mithilfe von Followern alle Teilnehmer der rechtsextremen Kundgebung ausfindig zu machen. Am Samstag war es bei der Demonstration in der Universitätsstadt Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Nach der Attacke eines mutmaßlichen Rechtsextremisten mit einem Auto starb eine 32-jährige Frau, 19 Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Zwei Polizisten starben zudem bei einem Hubschrauberabsturz.
Die Ereignisse haben eine breite politische Debatte in den USA ausgelöst. Präsident Donald Trump äußerte sich zunächst nur zögerlich, verurteilte später jedoch das Auftreten der Rechtsextremisten.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa