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Geheimagentin als 007? Lashana Lynch hat keine Zeit zu sterben

Lynch bei der Ankunft in einem New Yorker Fernsehstudio im vergangenen Dezember.

Lynch bei der Ankunft in einem New Yorker Fernsehstudio im vergangenen Dezember.

(Foto: imago images/MediaPunch)

Sie könnte zur kleinen Sensation im neuen James-Bond-Streifen "Keine Zeit zu sterben" werden. Die britische Schauspielerin Lashana Lynch spielt eine Geheimagentin, die Bond in den eigenen Reihen Konkurrenz macht. Wie sie die Rolle sieht, verriet sie jetzt.

Im vergangenen Sommer verbreiteten sich überraschende Gerüchte in der Kino-Welt: Eine junge schwarze Frau, Lashana Lynch, könnte neue 007-Agentin werden und Daniel Craig als James Bond ablösen. Ein solcher Wechsel vom Typ "alter weißer Mann" zu "junge schwarze Frau" wäre eine Sensation gewesen, bald stellte sich aber heraus, dass es nicht so kommen wird. Die Britin spielt zwar im kommenden Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" die coole Geheimagentin Nomi, die dem Platzhirsch Konkurrenz macht und laut Gerüchten sogar die berühmte Doppel-Null bekommen soll. Aber Bond bleibt Bond - wie sie nun bei einem Interview in London verriet.

Mit ihrer Rolle wolle sie "Frauen aller Generationen ermutigen", sagt die 32-Jährige. Dass Frauen in früheren Bond-Filmen nur hübsche Bettgefährtinnen des Agenten waren, findet Lynch allerdings nicht. "Es gibt viele sehr starke weibliche Rollen in der Reihe", sagt sie. "Wir wollten, dass Nomi das fortsetzt."

"Keine Zeit zu sterben" (im Original: "No time to die") ist der erste James-Bond-Film in der #MeToo-Ära. Der smarte Geheimagent soll sich laut Lynch aber treu bleiben. "Eine "#MeToo-Version" von James Bond - ich glaube, das gibt es nicht", sagt sie. "Er kann genau derselbe bleiben. Aber er reagiert zwangsläufig anders, weil die Frauen, mit denen er zu tun hat, ihn geistig und körperlich herausfordern."

"Mir gefällt die Geheimhaltung"

Vor allem dank Produzentin Barbara Broccoli habe sich der Charakter längst so entwickelt, "dass er empfänglicher für die Welt ist, in der wir die letzten fünf bis zehn Jahre gelebt haben". Ob Nomi in dem Agententhriller tatsächlich die berühmte Nummer 007 bekommt, verrät Lynch nicht. "Mir gefällt die Geheimhaltung", sagt sie. "Eigentlich genieße ich das sogar." Möglich wäre es wohl, denn Bond befindet sich zu Beginn des Films im Ruhestand.

Die Frauen-Figuren haben in der fast 60 Jahre währenden James-Bond-Reihe eine Entwicklung durchlaufen. Waren sie in der Ära Sean Connerys oftmals bloße optische Anhängsel, die überdies regelmäßig geschlagen wurden, änderte sich das 1977 mit dem Film "Der Spion, der mich liebte". Darin spielte Barbara Bach eine sowjetische Agentin, die Bonds, in dem Fall gespielt von Roger Moore, ebenbürtige Gegenspielerin war. Auch in späteren Filmen gab es starke Frauen-Figuren wie etwa Grace Jones als "May Day" in "Im Angesicht des Todes" (1985) und vor allem Eva Green als Vesper Lynd in "Casino Royale" (2006), dem ersten Bond-Film mit Daniel Craig.

Um herauszufinden, wie sich die Agentin Nomi, alias Lashana Lynch, da einreiht, müssen sich die Fans noch etwas länger gedulden als geplant. Gerade erst wurde der Filmstart von "Keine Zeit zu sterben" vom 2. April auf den 12. November verschoben. Die Entscheidung sei "nach sorgfältiger Überlegung und gründlicher Bewertung des weltweiten Kinomarktes" gefallen, teilten die Produzenten mit. Laut britischen Medien ist der Schritt eine Reaktion auf die Coronavirus-Epidemie, die unter anderem den wichtigen asiatischen Kinomarkt lahmgelegt habe.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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