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Ganz anders als Boris Lilly Becker hat ein Herz für Djokovic

Lilly Becker hält zu Djokovic.

Lilly Becker hält zu Djokovic.

(Foto: imago/Landmark Media)

Für Novak Djokovic läuft sein aktueller Hotel-Aufenthalt alles andere als geplant. Er sitzt fest, soll aus Australien abgeschoben werden. Es gibt viele Befürworter der strengen australischen Behörden. Aber auch Unterstützung für den Tennisstar. Etwa von Lilly Becker - die damit ihrem Ex Boris widerspricht.

Novak Djokovic sitzt in Melbourne im Hotel fest und muss darauf warten, ob er an den Australian Open teilnehmen darf oder ob er des Landes verwiesen wird. Sein Status als wohl Ungeimpfter inmitten der Coronavirus-Pandemie sorgt für viel Aufregung. In Australien und im Rest der Welt. Der Tennisstar kassiert viel Kritik für seine Skepsis an der Impfung.

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(Foto: Screenshot: instagram.com/lillybeckerofficial/)

Sein Konkurrent Rafael Nadal etwa zeigte wenig Mitleid mit dem Weltranglisten-Ersten, dem beim Versuch der Einreise auf dem Flughafen in Melbourne das Visum entzogen worden war. "Ich hatte Covid, ich bin zweimal geimpft. Wenn du das machst, hast du kein Problem, hier und überall auf der Welt zu spielen. Das ist das Einzige, was klar ist", sagte der Spanier. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kritisierte, Djokovic verhalte sich nicht wie ein Vorbild. Dass ein Star wie Djokovic "nicht für sich eine Extrawurst reklamiert, das halte ich für geboten", sagte er bei RTL.

Und auch Djokovics Ex-Trainer, Boris Becker, meldete sich kritisch zu Wort. Der Serbe begehe einen "großen Fehler", so der frühere Tennis-Profi in einem Gastbeitrag der "Daily Mail". "Als sein ehemaliger Trainer stehe ich Novak Djokovic so nahe, dass ich ihn fast als Familie betrachten würde - aber wie in jeder Familie gibt es manchmal Meinungsverschiedenheiten", schrieb Becker: "Und in diesem Fall denke ich, dass er einen großen Fehler begeht, wenn er sich nicht impfen lässt." Es sei ein Fehler, der auch Djokovics Chance bedrohe, seinen Rang als größter Spieler der Geschichte zu zementieren.

Uneinigkeit beim Ex-Paar

Doch neben all den Kritikern gibt es auch viele, die sich mit Djokovic solidarisieren. Dutzende Fans harren vor dem Quarantänehotel aus, auch in seiner Heimat Serbien gibt es Proteste für den wohl größten Sport-Star des Landes. Und auch eine Person mit dem Nachnamen Becker hält zu Djokovic: Boris Beckers Ex-Frau Lilly Becker. Mittlerweile ist der Post mehr als 24 Stunden alt und daher aus ihren Storys wieder verschwunden.

Der inzwischen nicht mehr verfügbare Eintrag zeigte ein Foto von Becker und dem Tennisstar, dazu den Hashtag #westandwithnovak (Wir stehen hinter Novak) sowie ein rotes Herz. Zudem hatte sie ein Statement von Zoe Harcombe, einer umstrittenen walisischen Autorin und Ernährungswissenschaftlerin geteilt. Diese hatte jüngst getwittert: "Sie (die australische Regierung; Anm. d. Red.) schrecken die Menschen ab, sperren sie in ihre Häuser, verweigern ihnen grundlegende Menschenrechte und schaffen es dann auch noch, diese Menschen davon zu überzeugen, dass Novak Djokovic der Böse sein soll."

In Australien gibt es strenge Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus, 19 Monate lang durften Australier nur mit Erlaubnis aus- und einreisen. Der Bundesstaat Victoria, in dem Melbourne liegt, hatte bis Ende Oktober einen 262-tägigen Lockdown verhängt - den längsten weltweit.

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Djokovic hatte vom Turnier-Veranstalter der Australian Open eine umstrittene Ausnahmegenehmigung für seine Teilnahme erteilt bekommen, um als Ungeimpfter dabei sein zu können. Mittlerweile gibt es ein geleaktes Dokument, das zeigt, dass Tennis Australia ungeimpften Spielern fälschlicherweise mitgeteilt hat, sie dürften zu den Australian Open einreisen, wenn sie sich innerhalb der letzten sechs Monate mit Covid-19 infiziert hätten. Der Brief wurde laut "Herald Sun" vom Tennisverband am 7. Dezember an die Spielvereinigung Association of Tennis Professionals (ATP) geschickt und dann an die Spieler weitergeleitet.

Djokovic und sein Team sollen daraufhin ein Visum mit einer medizinischen Ausnahmeregelung unter Berufung auf eine kürzlich erfolgte Covid-Infektion beantragt haben. Am Flughafen wurde das Visum des Serben widerrufen und die Einreise nicht gestattet. Seitdem sitzt er im Hotel fest. Am Montag soll ein Gericht über seine Ausweisung verhandeln.

Quelle: ntv.de, ara

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