"Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Model Larissa nörgelt - und nervt jetzt schon
18.01.2014, 01:56 Uhr
Model Larissa testet die Dusche der etwas anderen Art.
Endlich sind elf Promis in den RTL-Dschungel gezogen - und haben bereits ihre Rollen eingenommen. Der Wendler erscheint ganz kurz sympathisch, droht dann aber schon mit Auszug. Über den von Larissa würden sich die Camper aber noch mehr freuen.
"Ich hab jetzt schon zwei Sterne, bei mir kann sich heute keiner mehr beschweren", so frohlockt das österreichische Model Larissa Marolt irgendwann während ihrer Dschungelprüfung - und hat damit so was von Unrecht. Die anderen Camper haben sich schon längst beschwert, noch im Hotel, noch bevor man das Camp überhaupt erst erreicht hatte. "Die wird uns allen auf den Sack gehen", stellte Mit-Kandidat Julian Stöckl recht bald fest - doch genau damit wird sie für eine amüsante Staffel "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" sorgen.
Die RTL-Show feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum und bietet ein buntes Potpourri an Halbpromis. Neben der einstigen "Topmodel"-Kandidatin Larissa treten an: Möchtegern-Kämpfer und Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi, selbst ernannter Superstar und Schlagersänger Michael Wendler, Camp-Koch Jochen Bendel, Tanja Schumann, jemand aus "Deutschland sucht den Superstar", die Ex-Frau von Jürgen Drews und noch ein paar andere, zum Beispiel "so eine Trash-TV-Alte", wie Melanie Müller sich selbst charakterisiert. Oder wie Moderator Daniel Hartwich es zusammenfasste: "Willkommen zum Winterfest der Armutszuwanderung!"
Larissa in schönster Sarah-Knappik-Prüfungsmanier
Und es war doch wieder ein kleines Fest, das man ein ganzes Jahr herbeigesehnt hatte. Belohnt wurde die Vorfreude schon in der ersten Folge mit Sarah-Knappik-würdigen Ausfällen, Streitereien und einer Ekel-Prüfung voller Dschungelcamp-Klassiker. Antreten musste der, der schon im Vorfeld polarisierte, weil er medienwirksam verkündete, keine Prüfung absolvieren zu wollen: Michael Wendler. Und die, die noch im Hotel alle nervte, weil sie ihren Rucksack nicht packen konnte, weil sie mitten im Dschungel nach einem "Bathroom" fragte, weil sie ungefragt verkündet, dass sie ja auch austeilen könne: Larissa Marolt, Gewinnerin der österreichischen "Topmodel"-Show - was aber vielleicht auch nicht so schwer war, in Österreich gebe es ja auch nicht so viele Menschen, meint dazu zumindest Julian Stöckl. Dem fehlt nach eigener Aussage die "nationale Bekanntheit", aber das kommt ja jetzt.
Jedenfalls müssen diese beiden, die man nicht unbedingt Sympathieträger nennen würde, zur ersten Prüfung der Staffel antreten - ihre Mitkandidaten haben sie ausgewählt. Die Prüfung steht unter dem Motto Dschungel-Therapie, womit wohl auch Larissas "Warum? Warum habt ihr mich gewählt?" beantwortet wäre. Therapie, das wär' was.
Die Wandlung des Wendlers
Und Larissas Auftreten bietet Michael Wendler die ungeahnte Chance, sich als unerwartet cool und tapfer zu präsentieren. Klar, dass der Medienprofi das nutzt und demonstrativ ruhig all seine Aufgaben erledigt. Larissa hingegen verhält sich nach schönster Sarah-Knappik-Prüfungsmanier: Sie verweigert, läuft weg, versucht zu schummeln, redet, redet und redet, bis man ihr schließlich eine Schlange um den Hals legt. Das bringt sie zum Schweigen, aber nur kurz. Etwas länger bleibt es ruhig, als sie für zehn Sekunden unter Wasser bleiben muss - und das selber verlängert, weil sie die Regeln nicht so ganz versteht und zur Sicherheit etwas länger untertaucht. Des Wendlers stoische Ruhe wird nur unterbrochen, als er Larissa mit Dreck gefüllten Wasserbomben bewerfen darf. Da lächelt er ein wenig.
Das fermentierte Ei, einer der RTL-Ekel-Klassiker, ist auch wieder dabei, und die Österreicherin zeigt vorbildliche Diva-Qualitäten. Sie soll es essen, mag es nicht mal schälen, analysiert dann scharfsinnig die Situation: "Ich weiß jetzt schon, wenn ich das esse, muss ich kotzen. Und dann kotze ich ja auch den Reis aus, den ich vorhin gegessen habe, und verliere meine Energie." Aber sie hat schon eine Idee: Ob denn nicht der Wendler auch ihr Ei essen könne? Sehr charmanter Einfall, aber leider nicht erlaubt, also macht sie ein paar "Igitt"-Geräusche, während "der Michi" recht tapfer das Ei herunter würgt.
Ja, und da dachte man, wie tough und tapfer der Wendler doch ist, ganz anders, als man dachte - tja. Und dann macht er das zunichte, indem er sich im Dschungeltelefon bitterlich darüber beklagt, dass er nach der Prüfung ja so richtig schlecht behandelt wurde. Er musste nämlich seine Klamotten selbst tragen. Und wurde dann auch noch aufgefordert, seine Schuhe anzuziehen. Wenn das so weitergeht, dann, ja dann, will er den Satz sagen! Mit dem Rausholen. Schließlich habe er eigentlich zehn Dschungelprüfungen in einer absolviert. So sei das alles nicht kommuniziert worden von RTL. Noch ist er da. Zur nächsten Dschungelprüfung muss, und das überrascht bei diesem Auftreten wohl keinen, Larissa antreten.
"Die macht mich wahnsinnig!"
Außer Michael Wendler, oder der "geilen Sau", wie er sich selbst vorstellte, und Larissa waren da natürlich noch die anderen. Mola Adebisi zum Beispiel, der meinte, er wäre ein Mitgründer von Viva und sich so gibt, als sei er auch heute noch ein sehr großer Star. Dann aber bekommt sein Boxer-Image aus dem Vorspann Risse, als er sich nicht traut, einen Fallschirmsprung in Richtung Camp zu machen - weil er "alles, was er tut, unter Kontrolle haben möchte". Ja, ist klar. Selbst schuld, dass außer diesem Nicht-Auftritt nicht viel hängen blieb von Mola.
Winfried Glatzeder, der Schauspieler, der ein wenig an Mathieu Carrière erinnert, etabliert sich schon jetzt als distanzierter Analytiker der Lage. "Die Bilder, die alle vorab von sich gezeigt haben, kann ich nicht ernst nehmen", sagt er so richtig und wahrt stets eine ironische Distanz. Nur bei Larissa, da verliert auch er kurz seine Kontrolle: "So einen Menschen habe ich noch nicht kennengelernt. Die macht mich wahnsinnig."
Umarmen kann er sie nicht, nein, und weist sie ab, als sie es versucht. Bietet sich aber vielleicht eh nicht so an, wegen der Strahlung - Jochen Bendel nämlich hat Larissa das "Fukushima unter den Kandidaten" getauft. Das "Model", das angeblich gerade aus New York kommt - vielleicht war sie da auch nur shoppen, fühlt sich unverstanden von den Mit-Campern: "Ich weiß nicht mehr, was ich fühlen soll." Aber eines, das hat sie irgendwie schon gefühlt, vorab. Da fragte sie nämlich: "Weißt du, wie ich mich blamieren werde?" Seit diesem Freitagabend erahnen wir es.
Tageswertung
Dschungel-Prüfung:
Model Larissa Marolt und Sänger Michael Wendler
Blamage:
Mola Adebisi kneift und springt nicht aus dem Flugzeug.
Angeber:
Michael Wendler
Bester Spruch im Camp:
Jochen Bendel mit "Larissa ist angekommen, aber ihr Gehirn ist noch nicht da."
Bester Spruch der Moderatoren:
"Das erste Mal, dass der Wendler mit dem Helikopter irgendwo landet - und es ist keine Baumarkteröffnung."
Enthüllung:
Gabby Rinne mit "Springen ist nichts für Schwarze. Wir essen Hühnchen."
Quelle: ntv.de