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Prozess gegen "Suge" Knight Neue Klage will Rap-Stars belasten

Knight soll den 55-jährigen Terry Carter  mit dem Auto überfahren haben. Seine Anwälte sprechen von Selbstverteidigung.

Knight soll den 55-jährigen Terry Carter mit dem Auto überfahren haben. Seine Anwälte sprechen von Selbstverteidigung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Körperlich labil präsentiert sich Rap-Mogul "Suge" Knight im Mordprozess um Terry Carter. Das passt wenig zur einstigen Gangster-Vita des Rappers. Jetzt reicht die Witwe des Opfers Zivilklage wegen gewaltsamen Todes ein, die nicht nur Knight betrifft.

Nach der Mordanklage gegen Marion "Suge" Knight droht dem US-Rap-Mogul sowie den Rapstars Dr. Dre und Ice Cube nun ein Zivilprozess wegen des gewaltsamen Todes eines 55-Jährigen. Wie aus Gerichtsakten hervorgeht, reichte die Familie des Opfers Terry Carter eine Entschädigungsklage ein, die sich unter anderem gegen Knight, Dr. Dre, Ice Cube und die Filmproduktionsfirma Universal Studios richtet. Eine konkrete Entschädigungsforderung nannte Carters Witwe Lillian nicht.

Dr. Dre und Ice Cube waren ebenso wie Universal an der Produktion eines Dokumentarfilms über eine Rap-Gruppe beteiligt. Lillian Carter wirft ihnen laut Gerichtsakten vor, dass sie "wussten oder (...) hätten wissen müssen, dass Suge ein gewalttätiges Individuum" sei.

Knight droht lebenslange Haftstrafe

Knight wird zur Last gelegt, im Januar bei einem Streit auf einem Parkplatz den 55-jährigen Terry Carter überfahren und den 51-jährigen Cle Sloan bei dem Manöver verletzt zu haben. Knights Anwälte plädieren auf Selbstverteidigung. In dem Strafprozess droht Knight lebenslange Haft.

Im März hatte das Gericht in Los Angeles festgelegt, dass der 49-jährige Hip-Hop-Produzent nur gegen eine Kaution von 25 Millionen Dollar (rund 23 Millionen Euro) aus der Haft freikommen kann. Knight brach daraufhin zusammen und schlug bewusstlos mit seinem Kopf auf einen Tisch auf.

Anfang der 90er Jahre hatte Knight gemeinsam mit dem Dr. Dre die Plattenfirma Death Row Records gegründet, die Rappern wie Snoop Dogg und Tupac Shakur zu Ruhm verhalf. Bei der Polizei ist "Suge" kein unbeschriebenes Blatt: Im Jahr 1992 saß er im Gefängnis, nachdem er gegen Bewährungsauflagen verstoßen und in Las Vegas einen Gangrivalen niedergeschlagen hatte. Vier Jahre später landete er erneut wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen hinter Gittern, 2003 kam er wegen einer Schlägerei in Hollywood für zehn Monate in Haft.

Quelle: ntv.de, mas/AFP

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