"Da wird richtig was passieren" Pistorius lobt Til Schweigers Flüchtlingshilfe
26.12.2015, 07:46 Uhr
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius ist voll des Lobes über Til Schwieger.
(Foto: picture alliance / dpa)
Til Schweigers Vorhaben, ein Flüchtlingsheim zu bauen, ist vorerst gescheitert. Seinem Engagement für Flüchtlinge tut das jedoch keinen Abbruch. Der 52-Jährige hat bereits neue umfangreiche Pläne - und erntet dafür Lob vom niedersächsischen Innenminister.
Das Engagement von Schauspieler und Filmemacher Til Schweiger in einem Flüchtlingszentrum in Osnabrück nimmt Fahrt auf. "Wir sind schon sehr weit in den Planungen, da wird richtig was passieren", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. Die "Til Schweiger Foundation" beteiligt sich finanziell am Aufbau einer Kita, von Schulungsräumen für Sprachunterricht und einem Fitnessraum. Die Stiftung selbst kündigte für Januar eine Pressemitteilung zu ihren Aktivitäten an und will sich vorher noch nicht dazu äußern.
Pistorius selbst hatte Schweiger auf die Idee gebracht, sich in Osnabrück zu engagieren. Schweiger hatte sich ursprünglich für eine geplante Erstaufnahmeeinrichtung im Harz einsetzen wollen. Die Planungen waren dort aber ins Stocken geraten. Pistorius: "Er hatte sich von Nicht-Fachleuten beraten lassen, denen er wahrscheinlich heute so nicht mehr folgen würde, und hatte die Idee einer Muster-Einrichtung für Flüchtlinge im Kopf. Ich habe ihm dann in einem sehr guten und offenen Gespräch erklärt, was eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge eigentlich ist und was da alles dran hängt." So sei ein wichtiger Unterschied zur kommunalen Flüchtlingsunterbringung, dass die Menschen meist drei Monate in Erstaufnahmestandorten bleiben, ehe sie auf Kommunen verteilt werden.
Von Schweigers grundsätzlichem Willen, sich für Flüchtlinge einzusetzen, ist der Minister überzeugt: "Er hat sehr Konkretes vor in Osnabrück. Vielleicht etwas anders als zu Anfang gedacht - das liegt aber an den Gegebenheiten und nicht an seinem festen Willen", sagte Pistorius, der Schweigers Engagement als vorbildlich würdigte. "Seine Idee war gut: als öffentliche Person und als jemand, der ganz andere Kreise erreicht als wir Politiker, das Thema zu besetzen; das hat er authentisch gemacht, sehr aufrichtig und sehr ehrlich."
Der 52-jährige Schauspieler, der unter anderem für den "Tatort" vor der Kamera steht, hat mit dem Sänger der Gruppe "Die Fantastischen Vier", Thomas D., und Fußballnationaltrainer Joachim Löw weitere prominente Mitstreiter für seine Stiftung gewinnen können.
Quelle: ntv.de, cri/dpa