Null Punkte für Deutschland Schweden gewinnt Eurovision Song Contest
24.05.2015, 01:15 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit einem der besten Ergebnisse in der Geschichte des Wettbewerbs gewinnt der Schwede Måns Zelmerlöw mit dem Song "Heroes" den Eurovision Song Contest. Die deutsche Sängerin Ann Sophie holt keinen Punkt, ist aber zufrieden mit ihrem Auftritt.
Mit der Pophymne "Heroes" hat der Sänger Måns Zelmerlöw für Schweden den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Damit siegte das skandinavische Land zum sechsten Mal bei dem traditionsreichen Liederwettbewerb, den es seit 1956 gibt. Der Grand Prix wird somit 2016 wahrscheinlich in Stockholm ausgetragen, wenn sich das Siegerland für seine Hauptstadt entscheidet.
Deutschland holte in Wien mit dem Lied "Black Smoke" von Ann Sophie null Punkte und teilte sich mit Gastgeber Österreich den letzten Platz. Die Sängerin war im März als Zweitplatzierte beim deutschen Vorentscheid nachgerückt, nachdem der eigentliche Sieger Andreas Kümmert überraschend am Schluss der Show seinen Rückzug erklärt und Nein zum Voting der deutschen Zuschauer gesagt hatte. Trotz einer Erkältung meisterte Ann Sophie ihren Auftritt mit der Startnummer 17 recht gut. Sie trat im hautengen Anzug auf, hinter ihr wurden Bilder von Rauch auf der Videoleinwand eingespielt.
"Es war definitiv eine Achterbahn", sagte die 24-Jährige nach der Show in Wien. "Es hat trotzdem super viel Spaß gemacht." Ann Sophie betonte, sie sei mit ihrem Auftritt "sehr zufrieden" gewesen. Es sei wundervoll gewesen, auf der Bühne zu stehen. Dennoch sei das Ergebnis enttäuschend. "Null Punkte sind halt null Punkte."
Auch ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber sagte, das Ergebnis sei enttäuschend. "Wir haben uns etwas anderes gewünscht." Dennoch stehe die ARD nach wie vor zu Ann Sophie und auch zu ihrem Lied. "Der Song und die Performance waren besser als null Punkte."
Im Vergleich zu den Vorjahren war die Show kleiner
27 Lieder konkurrierten beim großen Finale in der Wiener Stadthalle um den Sieg. Erstmals war auch Australien als Ehrengast eingeladen. Mit dem Sieg ist kein Geld, sondern nur eine Trophäe verbunden - außerdem die ESC-Austragung im Folgejahr. Beim ESC 2014 hatte die bärtige Dragqueen Conchita Wurst mit der pompösen Popballade "Rise Like A Phoenix" gewonnen, 2013 die Dänin Emmelie de Forest ("Teardrops").
Vergangenes Jahr war Deutschland auf Rang 18 gelandet. Die Bundesrepublik hat bislang zweimal gewonnen, 1982 mit Nicole ("Ein bißchen Frieden") und 2010 mit Lena ("Satellite"). Die Show 2015 war im Vergleich zu einigen Ausgaben in Vorjahren eher klein gehalten, vor etwa 10.000 Zuschauern. Laut ORF kostete das ganze Spektakel etwa 25 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, dka/dpa