Klinik und Ärztin verurteilt Sexy Coras Witwer bekommt viel Geld
24.06.2016, 11:37 Uhr
"Sexy Cora" starb bei ihrer fünften Brustvergrößerung.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein Amtsgericht verurteilt die Klinik, in der "Sexy Cora" bei einer Schönheits-OP ums Leben kam, zu einer hohen Schadenersatzzahlung. Der Witwer und Ex-Ehemann der Pornodarstellerin kann von der ausgezahlten Summe bequem leben.
Mehr als fünf Jahre nach dem Tod der Pornodarstellerin "Sexy Cora" bei einer Schönheitsoperation ist eine Hamburger Klinik zu einer hohen Schadenersatzzahlung verurteilt worden. Wie eine Zivilkammer am Landgericht verkündete, müssen die Klinik und die Narkoseärztin dem Witwer eine Summe zwischen 140.000 und 824.000 Euro zahlen. In dem Betrag sind Unterhaltszahlungen, Schmerzensgeld, Behandlungs- und Beerdigungskosten enthalten. Für die Jahre von 2013 bis 2022 soll der Witwer eine monatliche Zahlung von 5733 Euro erhalten. Auf diesen Betrag werden eigene Einkünfte des Klägers angerechnet, darum schwankt die mögliche Gesamtsumme sehr stark. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (Az: 303 O 173/14).
Carolin Wosnitza, wie "Sexy Cora" mit bürgerlichem Namen hieß, hatte sich im Januar 2011 zum fünften Mal die Brüste vergrößern lassen wollen. Während der OP erlitt die 23-Jährige aufgrund von Sauerstoffmangel schwerste Hirnschäden, an denen sie wenige Tage später starb. Ihr Mann Tim war auch ihr Manager und lebte von ihren Einnahmen. Das Landgericht hatte die an der Operation beteiligte Narkoseärztin 2013 wegen fahrlässiger Tötung zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
"Cora, es reicht!"
Carolin Wosnitza, am 2. Mai 1987 in Berlin geboren, fing nach der Realschule eine Lehre als Krankenschwester an. Aus gesundheitlichen Gründen brach sie die Ausbildung ab und zog mit ihrem Freund und späteren Mann Tim nach Hamburg. Dort stieg das Paar in die Pornobranche ein - sie als "Sexy Cora", er als Manager. Ein Teil des TV-Publikums lernte sie auch in der RTL-II-Realityreihe "Big Brother" kennen.
Zwei Mal setzt Wosnitza ihren Fuß sogar in die seriöse Filmbranche: Im Kinofilm "Gegengerade" um den Kiez-Club FC St. Pauli hatte sie einen Auftritt und im ZDF-Krimi "Der Tote an der Elbe" spielte sie sich selbst. Sie fühle sich eben sicher, wenn sie wenig an habe, sagte Carolin mal in einem TV-Beitrag. Darin ließ auch ein Freund wissen, er habe ihr von der erneuten Busen-OP - nach Medienberichten von 70 F auf 70 G - abgeraten: "Cora, es reicht!". Witwer Tim erklärte ebenfalls, er sei gegen den Eingriff gewesen. Schließlich, sagte er dem Magazin "Stern", habe an "Sexy Cora" alles gestimmt: "Das ganze Paket eben."
Quelle: ntv.de, kwe/dpa