Unterhaltung

"Sag mal was Versautes, Schatz" Sie liebt den Wendler!

Sommer-Dschungelcamp mal anders: Michael Wendler zugeschaltet, Melanie Müller und Gabby Almeida Rinne im Studio.

Sommer-Dschungelcamp mal anders: Michael Wendler zugeschaltet, Melanie Müller und Gabby Almeida Rinne im Studio.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

In der achten Ausgabe des Sommer-Dschungelcamps dreht sich alles um Pipi-Kacka. Und inmitten der Fäkal-Mission finden Melanie Müller und Michael Wendler zueinander. "Ist ja auch ein hübscher Mann", der Michi.

Scheiße. Sorry dafür, aber in diesem Fall ist das echt mal gerechtfertigt. Denn das ist es, worum es bei der Mission in der achten Ausgabe des RTL-Sommer-Dschungelcamps im Wesentlichen ging. Schließlich hatten Melanie Müller, Gabby Almeida Rinne und Michael Wendler die schöne Aufgabe, die Nacht in der Kölner Kanalisation zu verbringen und dabei blitzblank-blinkende Plastik-Entlein aus der trüb-stinkenden Kloake zu fischen.

Für die drei lief es dabei alles andere als Scheiße. Vielmehr meisterten sie die Herausforderung wie Domestos und Cillit Bang in einem. Und nicht nur das. Andere Kandidaten bei "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" mögen krassere Challenges bestanden haben - im Knast, im Spukhaus oder in luftigen Höhen. Doch so sympathisch hat noch kein Trio die Show heruntergespült. Und hätte Melanie Müller nicht gerade ihrem Ehemann zum zweiten Mal das Ja-Wort gegeben und wäre "der Wendler" nicht circa seit dem Kartoffelkrieg mit seiner Claudia zusammen - Fernseh-Deutschland hätte womöglich ein neues Traumpaar.

"Man sitzt in der Scheiße, da will man doch auch ein bisschen Nähe haben", erklärte Müller den romantischen Augenblick zwischen vorbeiziehenden Bröckchen, Kondomen und Damenbinden im Nachhinein. Und sie ließ sich mit Blick auf Michael Wendler sogar zu der Aussage hinreißen: "Ist ja auch ein hübscher Mann."

"Wer macht denn solche Würste?"

Und noch dazu einer, der den Blick für das Wesentliche hat: "Soooo 'ne Wurst habe ich gerade gesehen", triumphierte der 43-Jährige im Untergrund, um sich sogleich zu wundern: "Wer macht denn solche Würste?" Faszination pur, die auch beim Zuschauer den spontanen Drang weckte, Glotze gegen Pipi-Kacka einzutauschen. Denn, so der Wendler: "Das ist wie Fernsehen."

Ein Glück: Weil Wendler nicht im Studio war, gab es diesmal für keinen eine Ekeldusche. Melanie und Gabby konnten ohne Glibber auf Haut und Haar was trinken gehen.

Ein Glück: Weil Wendler nicht im Studio war, gab es diesmal für keinen eine Ekeldusche. Melanie und Gabby konnten ohne Glibber auf Haut und Haar was trinken gehen.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Während Gabby die Mission weitgehend verschlief und erst zum Ende hin wie ein Helmut Berger in Zwangsjacke im Schlafsack auf Entenjagd ging, geriet die Situation bei Melanie Müller und Michael Wendler zum magischen Moment. Und das nicht nur wegen der - "Sag mal was Versautes, Schatz" (Müller zum Wendler) - Gespräche über das Für und Wider von Dirty Talk beim Sex und das Ja oder Nein zum Versenken von Kondomen im Klo. Sondern auch wegen der Selbstironie, die zwischen den beiden knisterte und der sich auch der Zuschauer nicht mehr ohne Schmunzeln entziehen konnte. "Ich hätte irgendetwas Ordentliches lernen müssen in meinem Leben", so Müller mit einem Lachen inmitten von Kot und Urin. Wer da nicht mitlachte, ist selber schuld.

Gar nicht zum Lachen war indes selbstredend der Unfall, den Wendler im nächsten Teil der Mission erfahren musste. Beim Versuch, sich todesmustig aus 53 Meter Höhe von einem Kran abzuseilen, krachte er auf dem Boden auf und brach sich kompliziert die Hand. Die Folge: Der Sänger konnte keinen Abstecher zur Live-Show im zwielichtigen Köln-Hürth unternehmen, sondern wurde aus dem wesentlich sichereren Dinslaken zugeschaltet.

Wendlers Wiedergutmachung

Doch im Ernst: Die Geschichte war kein Spaß - und auch Sonja Zietlow und Daniel Hartwich merkte man die Mühe an, falsche Worte zu dem unrühmlichen Vorfall in der Satire-Sendung in jedem Fall zu vermeiden. Und - man traut es sich kaum zu sagen - Michael Wendler erwies sich als harter Hund. "Das war halt 'ne scheiß Idee von mir, das Camp zu verlassen", trug der "Sie liebt den DJ"-Interpret mit Blick auf seinen "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"-Schrei 2014 wie ein Mantra in der Sendung vor sich her. Und als ob er alles wieder gut machen wollte, erträgt er nun sogar stoisch und ohne jeden Groll, dass er für den Rest seines Lebens wohl mit zwei Schrauben in seiner Hand durch die Gegend laufen muss.

"Wer hat die dicksten Eier? Ich hab' die dicksten Eier!", verkündete Madame Müller seinerzeit im Dschungelcamp. Bei Michael Wendler indes schwoll im australischen Busch außer seinem Hahnenkamm nichts an. "Da kribbelt's in the Wendlerische Säcke" (O-Ton Gabby) war schon das höchste der Gefühle. Doch im Sommercamp hat Michael Wendler die Zähne am dollsten zusammengebissen. Nicht, um einen Hirsch-Penis zu zerkauen, aber um seinen Unfall wegzustecken.

Mit Erfolg. Denn tatsächlich schenkten die Zuschauer am Ende ihm das Ticket zur Hoffnung auf eine weitere Dschungelcamp-Teilnahme und nicht etwa Königin Melanie. Die nahm das mit neuem Ganzarm-Tattoo, Sturmfrisur und der gebotenen Würde gelassen und schlug Gabby vor, jetzt erst mal einen zu trinken. Und sie dürfte ganz froh gewesen sein, dass es diesmal kein Blut mit pürierter Emu-Leber sein würde.

Das TV-Publikum wird sich also - zumindest in der Finalshow von "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" - noch ein paarmal Wendlers "Good Morning in the Morning" anhören müssen. Denn von dem Slogan konnte er schon im Camp nie lassen - "und wenn er kacken war", so Gabby. Nach der Scheiß-Aufgabe, die er nun in Köln hinter sich gebracht hat, passt das ja irgendwie.

Quelle: ntv.de

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