Unterhaltung

Boykott-Aufruf gegen Star-Regisseur Tarantino bleibt bei seiner Polizei-Schelte

Quentin Tarantino will sich nicht einschüchtern lassen

Quentin Tarantino will sich nicht einschüchtern lassen

(Foto: AP)

Sein nächstes Werk steht in den Startlöchern, doch die US-Polizei ruft zum Boykott von Tarantinos Filmen auf. Nun wehrt sich der "Pulp Fiction"-Regisseur gegen die Kampagne und erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Kritiker.

Sollen sie ihn doch boykottieren! Star-Regisseur Quentin Tarantino weicht nicht von seiner Kritik an der Polizeigewalt in den USA ab. "Die Botschaft ist klar: Sie wollen meinen Ruf schädigen und mich einschüchtern", sagte der 52-Jährige der Zeitung "Los Angeles Times". Anstatt das Problem der Polizeibrutalität zu hinterfragen, "verteufele" ihn die Polizei, sagte der Regisseur mit Blick auf einen Aufruf der US-Polizei, seinen kommenden Film "The Hateful Eight" zu boykottieren.

Tarantino hatte unter anderem am 24. Oktober an einer Demonstration gegen Polizeigewalt in New York teilgenommen, bei der der Polizei Rassismus gegenüber Schwarzen und Latinos vorgeworfen wurde. Dabei hatte Tarantino gefordert, Gewalt von Polizisten schärfer zu ahnden. Die Betroffenen müssten bis heute nur selten Strafe fürchten, kritisierte der Regisseur von "Pulp Fiction" und "Reservoir Dogs". Daraufhin wurde ihm vorgeworfen, Polizisten pauschal als Mörder bezeichnet zu haben.

"Nicht alle Polizisten sind Mörder", sagte Tarantino der Zeitung. "Das habe ich nicht gesagt. Das habe ich nicht einmal angedeutet." Bei den Polizisten scheinen diese Worte nicht angekommen zu sein. Der Polizeichef von Los Angeles, Charlie Beck, sagte der "LA Times", Tarantino habe keine Ahnung vom Ausmaß der Gewalt, mit der Polizisten täglich konfrontiert seien. "Herr Tarantino lebt in einer Fantasiewelt", sagte Beck. "Unglücklicherweise verwechselt er gesetzliche Gewaltanwendung mit Mord."

Quelle: ntv.de, shu/AFP

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