Toyboy Gregor stellt Beate seine Rosamunde vor, Ziegenflüsterer Manni lässt Helena mit seinen Tieren schmusen und Bauer Ulrich kriegt Saure Eier. Nur Ferkelfreund Simon hat kein Schwein - seine Michi steht mehr auf Muschis.

Das muss frau sich mal vorstellen: Da zieht Melk-Talent Petra eine Woche lang zu Norbert auf den Hof und der macht schon frühmorgens den Eindruck, als sei er einmal zu viel mit dem Kopf auf die Tischkante geknallt. Während der scheue Bauer mit der süßen Entenschnute sich seine Wurschtsemmeln einverleibt, sitzt Petra neben ihm und wird behandelt, als wäre sie Luft. Mit einer Frau zu frühstücken und ihr das Griebenschmalz rüberzureichen, ist für Norbert neu. Verständlich, denn er hatte "noch nie eine Beziehung mit einer Frau".

Absolut unakzeptabel, ja gar lebensgefährlich ist es jedoch, dass er die Petra auch nicht fragt, ob sie was trinken möchte. Möglicherweise kann sie das ja nicht allein, und wenn der Norbert das jetzt in seiner Unwissenheit drei Tage lang eiskalt durchzieht, könnte die Petra ein akutes Problem kriegen.

Lauwarme Heißgetränke im Pappbecher

Probleme sind auch bei Ziegenflüsterer Manni längst im Alltag angekommen. Verzückt darüber, dass Helena mit einer seiner edlen Ziegen geschmust hat (ohne Zunge), möchte er seine Freude gern mit einer romantischen Tasse Kaffee zum Ausdruck bringen. Also schlurft er schleunigst zum Kaffeeautomaten, stellt einen Pappbecher drunter und präsentiert seiner Liebsten stolz das pupslaue Heißgetränk. "Den würden ja nicht mal deine Ziegen trinken", mosert die verwöhnte Tchibo-Tante nach dem ersten Schluck.

Obwohl Manni alles in seiner Macht Stehende unternimmt, um ihr zu erklären, dass Ziegen doch gar keinen Kaffee trinken, bleibt sie stur und will den ollen Pappbecher partout nicht leeren. Dabei kann es doch so verkehrt nicht sein, wenn der Bauer von Welt einen anständigen Kaffee-Suppen-Automaten und einen Wasserkocher für die Bockwürste in der Scheune parat zu stehen hat.

Zur Gattung der Ziegen gehört auch die leicht abgehobene Michi von Schweinexperte Simon. Als der Ferkelfreund ihr offenbart, wie gern er sie hat, serviert sie ihn mit einer billigen Ausrede ab. Die Trutschn aus MeckPomm stört, dass es auf dem Hof weder Hühner noch süße Katzen und nur blöde Schweine gibt. "Aber ich hab mich doch nun mal auf Schweine spezialisiert", versucht Simon zu retten, was nicht zu retten ist. Tja, was will man(n) machen, wenn Frau sich einen Playmobil-Bauernhof wünscht? Dass Simon, der nach der Absage wie ein trauriger Rummelboxer aus der Wäsche guckt, zumindest mit Hühnern dienen kann, wüsste sie, hätte sie mal einen anständigen Blick in sein Tiefkühlfach geworfen.

"Der lässt das Bauchgetriebe arbeiten"

Apropos Blick: Den kann man bei Petra schon mal riskieren. Das Damenbärtchen akkurat auf Kante gekämmt, zieht sie mit Schmusehase Norbert zum Grillfest los, wo der Westfale sie von seinen Dorfkumpels genauer unter die Lupe nehmen lässt. Weil Petra auf Anhieb nicht nur literweise Bierchen wegzischen, sondern auch melken kann, wird sie bei der Dorfgemeinschaft auch wegen ihrer "innerlichen Ausstrahlung" gern willkommen geheißen. "Findest du mich denn auch schön?", will die Hufpflegerin wissen. Daraufhin die erbauliche Antwort des schnuckeligen Duckface-Bauers: "Mhhh joaaah, an dir ist alles dran!"

Das scheinen zumindest auch die ersten Gedanken von Grabscher Gregor zu sein. Der tolle Toyboy treibt sich mit seiner Beate auf dem Feld herum. Dabei stoßen die beiden, wie das auf dem Land heutzutage ja überall gang und gäbe ist, auf eine Gummipuppe. Sie liegt auf einem Sofa. Das wiederum steht mitten im Gras. Beate ist völlig von den Puschen, beruhigt sich aber schnell wieder, als der alte Lustmolch ihr den Namen der Puppe nennt: "Das ist die Rosamunde." "Ach so, na dann ...", sagt Beate daraufhin und atmet erleichtert auf.

Nach dem Kräutersammeln zaubert Kräuterexperte Gregor für Beate den sogenannten "Luzerne-Salat". "Der lässt das Bauchgetriebe arbeiten und auf Hochtouren kommen", schwört der Womanizer. Doch Beate will der "Wundersalat" nicht munden. "Du, iss den mal, die Flora ist davon dunkler wie normal!", rät er tunlichst zum Verzehr. Was Beate im Unterschied zu Gregor vermutlich weiß, ist, dass man alle Kräuter essen kann, aber manche eben nur einziges Mal.

Saure Eier und andere Philosophien

Zumindest was das Essen angeht, hat Selbstversorger Ulrich nicht danebengegriffen. Seine Elke liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab, und da die beiden ja ebenfalls mitten in der Walachei sind, haben sie wegen der ganzen frischen Landluft einen Bärenhunger. Sie verwöhnt den Landwirt mit Sauren Eiern und erntet dafür einen dicken Schmatzer.

Auch sonst ergänzen sie sich fabelhaft. Wenn die Elke beispielsweise keine Milch mehr hat, sagt Ulrich: "Komm, ich zeig dir, wie man melken tut!" Auch auf alle anderen wichtigen Fragen des Lebens hat der Naturphilosoph für seine Traumköchin immer eine Antwort parat, die selbst Sokrates nicht besser hätte geben können. Auf ihre Frage "Ulrich: Wann muss man gießen?", antwortet der Hang-Bewässerer weise: "Wenn es trocken ist."

Fazit der fulminanten vierten Folge: Sind dem Bauer die Mädels schnuppe, liegt's wahrscheinlich an der Gummipuppe.