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"Die Höhle der Löwen" Wie Sie mit "Papa Türk" Ihre Ehe retten

"Papa Türk" nach dem Essen und der Mundgeruch ist gegessen.

"Papa Türk" nach dem Essen und der Mundgeruch ist gegessen.

(Foto: Bernd-MichaelMaurer, Vox)

Bratwürste, Kinderlätzchen für 30 Euro, ein Patent, das plötzlich verschwunden ist und ein Österreicher, der für Begeisterung sorgt. Die Löwen lauern wieder auf Frischfleisch - und wittern Verdächtiges.

Den Partner knutschen und dabei mächtig gewaltig nach Knoblauch miefen, kommt selten gut an. Genauso, wie sich zur Mittagspause einen Döner einzupfeifen und das ganze Großraumbüro samt Kollegen bis zum Feierabend leiden zu lassen. Für alle Döner- und Knofi-Freunde gibt es jetzt "Papa Türk", die leckere Limo, die schlechten Atem- und Essengerüche neutralisieren kann.

Den Machern von "Papa Türk", Roman Will und Jan Plewinsk müssen schon einige Freundinnen verlustig gegangen sein, dass sie sich gesagt haben: Wir erfinden jetzt ein Produkt, das für guten Atem sorgt. Febreze für die Gusche sozusagen, mit leckerem Limetten-Geschmack. Löwe Dümmel ist begeistert und investiert in die Dönerfans. Ring auf für eine neue Runde der erfolgreichen Gründershow!

Patent ja oder nein, das ist hier die Frage!

"LaLatz" kann nicht überzeugen.

"LaLatz" kann nicht überzeugen.

(Foto: Vox)

Natürlich können nicht alle Produkte so überzeugen, wie die Brause von "Papa Türk". Oft hapert es aber weniger am Produkt, als vielmehr an dessen Präsentation. Da ist zum Beispiel die vierfache Mutter Eva Schrader, Erfinderin von "LaLatz", die für ihre Rasselbande ein ganz besonderes Lätzchen erfunden hat. Das Lätzchen ist Kleckerhemd und Platzdeckchen zugleich und soll sogar ein Patent haben. Als Löwe Schweitzer aber die Patenturkunde einsehen möchte, erklärt Frau Schrader: "Die liegt wahrscheinlich noch bei meinem Mann - auf dem Schreibtisch!"

Frank Thelen wittert den Angstschweiß der Lätzchen-Dame. Dass sie wirklich ein Patent hat, wie sie mehrfach betont, will ihr nur Herr Maschmeyer so richtig glauben. Auch ihre Firmenbewertung mit 900.000 Euro sei viel zu hoch. So hat sie von ihren Prenzlauer Berg verdächtigen Biolätzchen bis dato nur 700 Stück verkauft und keine 10.000 Euro Umsatz gemacht. "Völlig daneben", bei einer solch mickrigen Summe seine Firma mit einer knappen Million zu bemessen, urteilen die Löwen.

Aufatmen für Hypochonder und Herpes-Geplagte

Fetzig hingegen finden die Löwen den mobilen Reinigungs- und Desinfektionsstick "Glasello" von José Luis Llorens Garcia und Stevan Sokola. Mit dem keinen Teil kann man ratzfatz die keimigen Ränder von Trinkgläsern desinfizieren. Super für Herpes-Geplagte oder Leute, die keine Lust mehr haben, darüber nachzudenken, ob der Kellner, der die Gläser poliert hat, sich auch nach dem Klogang die Griffelchen gewaschen hat. Die "Usability" von "Glasello" ist so genial, dass Judith die Labello ähnlichen Stifte zu gern in ihrem TV-Kanal verhökern würde.

"intueat": hoher Preis, geringer Nutzen?

"intueat": hoher Preis, geringer Nutzen?

(Foto: Vox)

Auch das Mediziner-Liebespärchen Mareike Awe und Marc Reinbach würden gern etwas an den Mann bringen. Und zwar ihr Diät-Mental-Onlineprogramm namens "intueat", mit dem man lernen soll, künftig weniger in sich reinzuschaufeln und mehr auf seinen Körper zu hören. 16 Wochen lang kann man sich täglich via Audio-Programm von Anweisungen vollsäuseln lassen, die etwa so lauten wie: Den Muffin jetzt komplett aufzufuttern, ist keine so dolle Idee. Gewichtsverlust angeblich: 3-5 Kilo. Kosten für das Programm: 400 Euro. Warum nicht einfach Joggen gehen, abends weniger saufen und öfter Sex machen? Ist alles kostenlos! (zumindest meistens)

Geile Brillen und dicke Würste

Den besten Pitch der Woche legt der Österreicher Christoph Egger hin. Immer diese Ösis, die sind einfach "unbreakable", genauso wie die Brillen von "Gloryfy". Egger hat mit seinen Sport- und Livestyle-Brillen in den letzten Jahren einen Millionen-Umsatz eingefahren. Aber seit einer Weile stagniert dieser. "Irgendwas verheimlichst du uns", wittert Thelen, die alte Spürnase. In der Tat ist die Stagnation aber eher auf die großen Player am Markt, wie Gucci und Ray Ban zurückzuführen. Maschi und Thelen sind so sonnenbrillenverliebt, dass sie beide an Bord gehen, um das Produkt international groß zu machen.

Für Erheiterung sorgt der knuffige Hipster-Verschnitt Marvin Kruse, der sich mit "der dicksten Bratwurst der Welt" in die Höhle der Löwen verirrt. Der Name der Leckerheit: "Brad Brat". Obwohl die Wurst in die "geilsten Scheiben" geschnitten werden kann, verleitet die geringe Marge die Löwen lediglich zu einem müden Gähnen.

"Geld ist nicht alles", sagt "Brad Brat"-Erfinder Marvin. Weil er das Business aber noch nicht so richtig begriffen zu haben scheint, ist er der Einzige, der bereits zum zweiten Mal in der Show ist. Beim ersten Mal ging er mit kostenlosen Hundeleckerlis an den Start und versprach sich, die Asche durch die Versandgebühren einzufahren. Die Idee ist gnadenlos gescheitert. Aber allein dieser Name! Welcher Grillmeister würde schon sagen: "So, jetzt brutzele ich mir mal ne geile Scheibe Bräääääd Braaaat." Doch was am schrägsten klingt, ist erfahrungsgemäß ja oft am leckersten.

Quelle: ntv.de

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