Streik über Monate Drehbuchautoren unterschreiben neuen Vertrag mit Studios
10.10.2023, 06:52 Uhr Artikel anhören
Zeitweise stand Hollywood still.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Anfang Mai legen Tausende Drehbuchautoren für Serien und Filme in Hollywood ihre Arbeit nieder. Sie fordern eine bessere Bezahlung und einen besseren Schutz vor den Auswirkungen Künstlicher Intelligenz. Nun nehmen sie ein Angebot seitens der Studios an.
Nach ihrem monatelangen Streik haben die Drehbuchautoren der US-Film- und Fernsehindustrie mit großer Mehrheit einem neuen Vertrag mit den Studios und Streaming-Anbietern zugestimmt. Die Autorengewerkschaft WGA erklärte, "99 Prozent" ihrer Mitglieder hätten sich für die Annahme des Angebots ausgesprochen, das unter anderem eine bessere Bezahlung und einen besseren Schutz vor Künstlicher Intelligenz (KI) beinhaltet.
Die Annahme der Vereinbarung mit den Studios wie Netflix und Disney durch die 11.500 Mitglieder der Autorengewerkschaft galt als sicher. Die meisten der Drehbuchautoren waren bereits vor knapp zwei Wochen nach der formellen Beilegung ihres Streiks an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Die Verhandlungen zwischen den Studios und den Autoren waren vor Wochen ins Stocken geraten. Dann jedoch nahmen die Chefs von Netflix, Disney, Universal und Warner Bros. Discovery persönlich an den Gesprächen teil.
Auch die Schauspieler traten in den Streik
Anfang Mai hatten die Drehbuchautoren ihre Arbeit niedergelegt. Sie forderten eine bessere Bezahlung, angemessene Erfolgshonorare für Kassenhits und Schutz gegen den Einsatz von KI. Die Bilder von Streikposten vor den großen Studios in Los Angeles gingen um die Welt. Am 27. September verkündete die WGA eine Einigung mit dem Industrieverband AMPTP und der Streik wurde beendet.
Mitte Juli waren auch die Schauspieler in den Streik getreten. Verhandlungen zwischen den Studios und der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hatten in der vergangenen Woche begonnen und sollen am Montag fortgesetzt werden. Laut der "Financial Times" hat der Doppelstreik bisher Verluste von mehr als fünf Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) verursacht.
Quelle: ntv.de, tkr/AFP