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Seit 1990 existiert die DDR nicht mehr. Grund genug für Dirk Grüner und seine Eltern, die alltäglichen Dinge des Lebens von damals zu sammeln und auszustellen.
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Bisher sind mehr als 15.000 Artikel in der privaten Ausstellung in Suelzetal-Langenweddingen in Sachsen-Anhalt zusammengekommen, ...
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... die als "Ostalgie-Kabinett" seit dem 3. Oktober 2004 für Besucher seine Pforten geöffnet hat.
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Auf rund 300 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen und fast 20 Räume türmen sich die Erinnerungsstücke, ...
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... die Familie Grüner akribisch und thematisch sortiert hat.
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Neben diversen technischen Geräten wie Telefonen, ...
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... Kameras, (hier eine Filmkamera "AK 8") ...
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... Fotoapparaten, (eine Pouva Start nebst Orwo-Filmen) ...
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... oder Radios (Stern-Radio "6 D 71", Baujahr 1951) ...
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... findet man auch Obst, Gemüse und andere Lebensmittel in Gläsern und Konservendosen, ...
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... Kartoffelstärke, Schokogetränke, ...
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... Babynahrung, Mokka-Bohnen sowie ...
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... die legendäre "Action"-Kosmetik-Serie für junge Leute ...
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... neben anderen Kosmetikartikeln, ...
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... Toilettenpapier, ...
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... ein komplettes (ziemlich vollgestelltes) Wohnzimmer ...
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... mit gedeckter Kaffeetafel und sogar ...
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... ein Westpaket.
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Einst gehasste Dinge werden im Ostalgie-Kabinett zu echten Highlights, wie die Essengeld-Turnschuhe. Die Stofftreter waren genau so billig (2,75 DDR-Mark) wie eine Woche Schulessen (0,55 Mark pro Tag) und haben daher ihren Spitznamen bekommen.
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Trink fix von Trumpf, ein Produkt, das es damals nur im Delikat-Laden (im Volksmund auch "Fress-Ex" genannt), gab, kann sogar in verschiedenen Geschmacksrichtungen bewundert werden.
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Delikat-Produkte hatten sehr hohe Preise. Für Trink fix beispielsweise musste man 8 DDR-Mark zahlen, für eine Tafel Westschokolade 7 Mark.
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Die DDR-Mangelwirtschaft brachte Bezeichnungen wie "Goldstaub" oder "Bückware" für Produkte hervor, die äußerst knapp ...
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... und deshalb nur "mit Beziehungen" zu bekommen waren. Auch davon ist reichlich in dem Haus in Suelzetal-Langenweddingen zu sehen. Um ihre Ausstellung so vollständig wie möglich zu gestalten, ...
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... stellt Familie Grüner auch Uniformen, Abzeichen und andere militärische Dinge aus - hier ein "EK-Tuch", welches "Entlassungskandidaten" an ihrem letzten Tag in der Nationalen Volksarmee (NVA) bekamen. Die Familie sammelt nach eigener Aussage all diese Stücke, um zu erinnern und nicht, um zu provozieren.
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Die Erinnerungsstücke aus 40 Jahren DDR im Ostalgie-Kabinett kommen aus allen Lebensbereichen ...
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... und Familie Grüner trägt sie auch weiterhin zusammen. Auch nach so langer Zeit scheint es in den Schränken und Winkeln im Osten Deutschlands doch noch viel davon zu geben.
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Und die Ostalgiewelle scheint anzuhalten: Heute soll beispielsweise eine leere Dose Trink fix, die auf ebay angeboten wird, 12,95 Euro zzgl. Versand kosten.
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Das Ost-Sandmännchen, welches sich bis heute ungebrochener Beliebtheit erfreut, darf in der Ostalgie-Ausstellung natürlich auch nicht fehlen, ...
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... ebenso wenig wie Pittiplatsch, die knuffige Puppenfigur aus dem Kinderfernsehen.
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(Foto: ostalgie-kabinett.com)
Wer in Kindheitserinnerungen baden oder mal einen Blick in eine versunkene Welt werfen will, für den ist die Ausstellung sicher ein "Erlebnis der besonderen Art". (jze/abe)
"Wir wollen erinnern - nicht provozieren" DDR-Alltägliches von Fewa bis Trink Fix
Essengeldturnschuhe waren peinlich, heute sind sie lustig: Die meisten Menschen schwelgen gern in Erinnerungen. Diesen Drang können Interessierte stillen und zwar in Langenweddingen. Dort hat eine Familie mehr als 15.000 Artikel des DDR-Alltags gesammelt. Neben Fewa und Trink fix ist sogar ein echtes Westpaket dabei.
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