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Klaus Augenthaler ist eine unverwechselbare Type. Als Kind Messdiener in Vilshofen, als Profi dann jahrelang Libero der großkopferten Bayern. Er wurde respektiert, weil er mit seiner souveränen und ruhigen Art die Abwehr des Rekordmeisters zum Bollwerk machte. Er war der gefeierte Libero bei der WM 1990 und nur einer von vier Spielern, die das komplette Turnier spielten. Seine Gelassenheit hat er sich als Trainer bewahrt, auch wenn man sie ihm nicht auf den ersten Blick ansieht.
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Franz Beckenbauer kennt jeder, egal ob jung oder alt. Als Spieler überragend, als Trainer ebenso. Ihm gelang das Kunststück, als Profi (1974) und Coach (1990) den WM-Titel zu gewinnen (bei den Frauen schaffte das nur Silvia Neid: 2003 als Spielerin, 2007 als Trainerin). Er ist der Übervater des deutschen Fußballs, die graue Eminenz, oder schlicht und einfach "Kaiser Franz". Nur sein Bruder Walter zweifelt: "Wir haben uns auch alle in der Familie gewundert, als der Franz so ein guter Fußballer wurde. Wir wussten nicht, wo er das herhat."
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Paul Breitner ist ein Provokateur, ein Rebell. Das war er auf dem Platz, als er als Außenverteidiger auf Torejagd ging - und er ist es noch heute abseits des Rasens. Er redet nicht um den heißen Brei herum. Er sagt, was Sache ist und er meint es auch so. Und Breitner übernimmt Verantwortung, wie damals 1974, als er im Finale gegen die Niederlande den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelte, weil andere ihn nicht schießen wollten.
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Jupp Heynckes war als Spieler einer der besten Linksaußen der Welt, in Deutschland zu seiner Zeit auf dieser Position unerreicht. Im WM-Finale 1974 saß er aber auf der Ersatzbank. Eine Verletzung hatte ihn, einen der Stars des Teams, zuvor aus der Mannschaft geworfen. Die Enttäuschung, meint man, kann man ihm heute noch ansehen - auch wenn er sagt: "Die Elf hatte zuvor erfolgreich gespielt. Der Trainer hatte keinen Grund, mich im WM-Finale spielen zu lassen."
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Ohne Uli Hoeneß wäre der FC Bayern München von heute nicht möglich gewesen. Aber es hätte auch alles anders kommen können: Wenn seine Knie ihm keinen Streich gespielt hätten, wäre seine Karriere nicht bereits mit 27 beendet gewesen. Er wäre wohl der "neue Pelé" geworden, wie es ihm Experten prophezeit hatten - und wohl kein polarisierender Klubmanager und FCB-Boss, der aber dennoch auch für die Belange der Kleinen immer ein offenes Ohr hat.
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Jürgen Klinsmann hat viele Gesichter: Er trat als Spieler des FC Bayern in eine Werbetonne. Er nahm als Tottenham-Stürmer das Vorurteil der Engländer, er falle im Strafraum zu schnell, mit dem "Diver" auf die Schippe. Er bescherte Deutschland 2006 ein Sommermärchen. Er revolutionierte den deutschen Fußball, machte ihn ansehnlich und offensiv. Die Revolution bei den Bayern, die er in ein neues erfolgreiches Zeitalter führen wollte, wurde aber im Keim erstickt. Eines ist gleich geblieben: sein Lächeln.
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Wenn man die Beine von Pierre Littbarski hat, muss man einfach ein humorvoller Mensch sein. Wenn er über den Rasen lief und dribbelte, sah es wegen seiner säbelförmigen O-Beine aus, als ob er watscheln würde. Unterschätzt haben ihn seine Gegner aber nie. Denn auch wenn er nur 1,68 Meter klein war, auf dem Platz war er ein ganz Großer.
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"Er war der beste Gegenspieler, den ich je hatte. Das sagt ja wohl alles." Wenn das ein Diego Maradona über einen sagt, muss da wohl etwas Wahres dran sein. Die Titel des Weltfußballers 1990 und 1991 beweisen das Ausnahmekönnen des Lothar Matthäus. Man sollte das und sein energievolles Spiel mit den unvergleichlich langen öffnenden Pässen nie vergessen, wenn man die Boulevardspalten der Zeitungen heute liest.
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Der Name ist Müller. Aber nicht Gerd Müller ist gemeint, sondern Martina Müller. Sie ist Deutschlands bekannteste "Fußball-Müllerin". Und eines hat sie mit dem Gerd gemeinsam: Ihr Zuhause ist der Strafraum. Den Torinstinkt hat sie auch, aber leider auch ein Problem: In der Nationalelf heißt ihre direkte Konkurrentin Birgit Prinz.
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Viola Odebrecht war 20, als sie 2003 Weltmeisterin wurde. Sie war ungestüm und frech - auf dem Platz und abseits des Rasens. 2005 flog sie aus der Nationalelf wegen fehlender Konstanz. Nun, reifer, ist die Offensivkraft zurück - rechtzeitig für die Heim-WM 2011 in Deutschland.
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336 Tore in 321 Spielen für seinen 1. FC Kaiserslautern: Es gibt in Deutschland nur zwei weitere Stürmer, die sich mit Ottmar Walter vergleichen können: Gerd Müller und Uwe Seeler. Ottmar Walter war ein Weltklasseangreifer, mit dem nötigen Torriecher ausgestattet. Aber in der eigenen Familie, gab es noch jemanden, der besser am Ball war: sein älterer Bruder Fritz. Aber der lebt nicht mehr und Ottmar Walter, mittlerweile 90 Jahre, hat noch etwas vor: "Vielleicht mache ich die Hundert voll."
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Dem ehemaligen Fußballer und Panoramafotografen Horst Hamann ist es mit seinem 2006 erschienen Bildband "Die Weltmeister" gelungen, alle 75 damals lebenden Weltmeister mit einzigartigen, vertikalen Porträts fotografisch zu verewigen. Bekannt ist Hamann vor allem für seinen Fotoband "New York Vertical". Beide Bücher ...
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… sind im Verlag Edition Panorama erschienen. (Bilder: alle aus "Die Weltmeister". Text: Thomas Badtke mit Zitaten aus den Begleittexten zu "Die Weltmeister" von Ronald Reng)
Von Augenthaler bis Walter Deutschlands Fußball-Weltmeister im Porträt
"Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen ... Rahn schießt ..." Wer erinnert sich nicht gern an diese Sätze. Sie stehen für einen dieser unvergesslichen Momente, die sich in den Köpfen festsetzen und in die Herzen einbrennen - wie die vier weiteren WM-Triumphe. Den Persönlichkeiten hinter den "Weltmeistern" hat Horst Hamann fotografisch ein Denkmal gesetzt.
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