Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:11 Polen führt wieder Fernunterricht ein +++

Polen stellt wieder großflächig auf Online-Unterricht in Schulen um. "Wir mussten die Entscheidung treffen, den Präsenzunterricht einzuschränken", sagte Bildungsminister Przemyslaw Czarnek. Von Donnerstag an sollen Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse demnach bis Ende Februar nicht mehr zur Schule kommen. Die polnische Regierung war wegen ihres Umgangs mit der Pandemie zuletzt in die Kritik geraten. 13 der 17 Corona-Experten des nationalen Beratungsgremiums traten aus Protest zurück. Mit einer Impfquote bei Erwachsenen von weniger als zwei Dritteln liegt Polen deutlich unter dem Durchschnitt der EU-Staaten.

+++ 22:25 Mehr als 500.000 Neuinfektionen in Frankreich +++
Wie die französische Gesundheitsbehörde heute angab, wurden binnen 24 Stunden 501.635 neue Ansteckungen registriert – ein neuer Höchststand. Allerdings liegen die Werte montags oft deutlich niedriger als an anderen Wochentagen. Die bereits enorm hohen Fallzahlen in Frankreich stiegen damit erneut weiter an. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, lag landesweit zuletzt bei etwa 3726. Die Omikron-Variante macht in dem Land mit seinen gut 67 Millionen Einwohnern mittlerweile mehr als 95 Prozent der Fälle aus.

+++ 22:02 Berlin: Omikron-Welle sorgt für Personalausfälle bei Feuerwehr und medizinischer Versorgung +++
Die Omikron-Welle hat in der kritischen Infrastruktur der Hauptstadt zunehmende Personalausfälle zur Folge. Im Durchschnitt liege die Ausfallquote bei den Beschäftigten um die 15 Prozent oder leicht darüber, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Eine steigende Tendenz sei bei der Feuerwehr und bei der medizinischen Versorgung zu beobachten. Am stärksten betroffen seien indes das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und das Bezirksamt Neukölln. Hier stehe die Ampel des vierstufigen Monitoringsystems auf Rot - was eine kritische Beeinträchtigung bedeutet. Zur kritischen Infrastruktur zählen etwa Polizei und Feuerwehr, der Gesundheitsbereich, Kliniken, Wasserwerke, Energieversorger, Verkehrsunternehmen, aber auch Stadtreinigung, Lebensmittelhandel oder Justiz.

+++ 21:29 Soll zuvor positiv getestet worden sein: Leugner und Bolsonaro-Guru Olavo de Carvalho gestorben +++
Der als Guru des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro geltende Olavo de Carvalho ist im Alter von 74 Jahren in den USA gestorben. "Mit großem Bedauern teilt die Familie von Professor Olavo de Carvalho die Nachricht von seinem Tod am Abend des 24. Januar in der Region von Richmond, Virginia, mit, wo er im Krankenhaus lag", hieß es in einem Tweet auf dem Profil Carvalhos. Die Todesursache wurde darin nicht genannt. Heloísa de Carvalho, die mit ihrem Vater gebrochen hat, twitterte, dass er im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sei. Nach Medienberichten unter Berufung auf Anhänger Olavo de Carvalhos war er kürzlich positiv auf das Coronavirus getestet worden. Carvalho spielte das Virus immer wieder herunter. Der brasilianische Präsident Bolsonaro, ein Corona-Verharmloser und Impfskeptiker, bezeichnete Carvalho als "einen der größten Denker der Geschichte unseres Landes“.

+++ 21:08 Vorpommern-Greifswald wird berufsbezogene Impfpflicht nicht durchsetzen +++
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald wird nach eigenen Angaben die für Mitte März geplante Impfpflicht für Mitarbeiter von Pflegeheimen und Krankenhäusern nicht durchsetzen. Man stelle fest, "dass mit den ganzen anderen coronabedingten Maßnahmen, die wir schon seit zwei Jahren tragen, das Gesundheitsamt und auch große Teile der Verwaltung völlig ausgelastet sind", sagte Landkreissprecher Achim Froitzheim der Deutschen Presse-Agentur. "Die Kontrolle und Durchsetzung dieser einrichtungsbezogenen Impfpflicht können wir deshalb nicht erfüllen."

+++ 20:38 Lauterbach redet in Impfpflicht-Debatte - Scholz nicht +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird an diesem Mittwoch in der Bundestagsdebatte über die Corona-Impfpflicht als SPD-Abgeordneter das Wort ergreifen - Kanzler Olaf Scholz dagegen nicht. Das geht aus der Rednerliste hervor, auf die sich die SPD-Fraktion verständigte. Darauf stehen zwölf Abgeordnete, darunter die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dagmar Schmidt und Dirk Wiese, die zusammen mit Parlamentariern von Grünen und FDP einen Antrag für eine Impfpflicht ab 18 Jahren vorbereiten. Die Bundesregierung hatte sich entschieden, keinen eigenen Gesetzentwurf vorzubereiten und die Entscheidung damit ganz dem Parlament zu überlassen, das ohne Fraktionszwang vor Ende März darüber abstimmen soll. Scholz und Lauterbach haben sich aber als Abgeordnete klar für eine Impfpflicht ab 18 ausgesprochen.

+++ 20:06 Sechs Länder melden neue Tageshöchstwerte +++
In sechs Bundesländern wurden heute so viele Neuinfektionen wie bisher noch nie an einem einzigen Tag gemeldet. Betroffen sind Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Allein aus NRW sind es gut 33.000 neue Fälle.

+++ 19:43 Bundesländer registrieren 143.593 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 8.918.097 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 143.593 neue Fälle hinzu. Das sind 56,3 Prozent mehr als Dienstag vor einer Woche. Damals wurden 91.869 Neuinfektionen registriert. Die heutige Zahl an neuen Fällen ist die bisher höchste seit Beginn der Pandemie. Der Zuwachs liegt noch über den 140.670 am vergangenen Freitag registrierten Ansteckungen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 170 auf 116.987. Vor einer Woche wurden 198 Tote gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 1.468.945 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,21 angegeben (Vortag: 1,21). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2396 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1351 davon werden invasiv beatmet.

+++ 19:16 FFP2-Maskenpflicht für Einzelhandel im Saarland ab Mittwoch +++
Im Saarland gilt ab Mittwoch im Einzelhandel eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken. Das kündigte CDU-Regierungssprecher Alexander Zeyer an. Der Ministerrat habe sich auf eine neue Corona-Verordnung geeinigt, die am Mittwoch (26.1.) in Kraft trete. Die Entscheidung ist Folge eines Urteils des Oberverwaltungsgerichts des Saarlandes. Es hatte vergangenen Freitag die Zutrittsbeschränkung zum Einzelhandel nach der 2G-Regelung - also nur für Geimpfte und Genesene - vorläufig außer Vollzug gesetzt. Bund und Länder hatten die 2G-Regeln für den Einzelhandel im Dezember bundesweit vereinbart. Die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken gelte auch für den öffentlichen Personennahverkehr sowie den Innenbereich von Bahnhöfen, Flughäfen, Haltestellen und Wartebereichen, teilte die Landesregierung weiter mit.

+++ 18:59 Testpflicht für Kita-Kinder in Niedersachsen ab 15. Februar +++
Viele Eltern in Niedersachsen müssen sich vom 15. Februar an auf eine Corona-Testpflicht in Kitas einstellen. Diese Pflicht ist dreimal wöchentlich für Kinder ab drei Jahren vorgesehen, wie ein Sprecher des Kultusministeriums der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

+++ 18:27 Corona-Ausbruch in Bamberger Schlachthof +++
Wegen eines Corona-Ausbruchs im Schlachthof Bamberg GmbH in Bayern werden dort vorübergehend keine Rinder mehr geschlachtet. Leider seien derzeit 30 Personen positiv getestet worden, teilte die Schlachthof mit. Der Betrieb ist in städtischer Hand. Die Rinderschlachtung werde zunächst bis 31. Januar eingestellt. Die Schweineschlachtung könne man aufrechterhalten. Der Schlachthof betonte, sämtliche Hygienestandards würden eingehalten und laufend überwacht. Es habe zwei Impfaktionen für die Mitarbeiter gegeben.

+++ 18:00 Wiener Gurgel-PCR-Anbieter wollen bald Deutschland versorgen +++
Wegen wachsender Engpässe bei PCR-Coronatests in Deutschland planen die Hersteller des Wiener Massentestprogramms "Alles gurgelt" die Expansion in die Bundesrepublik, wie der "Spiegel" berichtet. "Jetzt wollen wir nach Deutschland, unbedingt", sagte Angela Hengsberger, Leiterin Geschäftsentwicklung bei Lead Horizon, dem Blatt. Lead Horizon hat das in Wien millionenfach eingesetzte PCR-Set zum Selbsttesten entwickelt - und organisiert den Ablauf dieser Gurgeltests. "Wir könnten weitere substanzielle Kapazitäten innerhalb weniger Wochen aufbauen", sagte Hengsberger. Der Zeitpunkt für einen Markteintritt sei gut: "In Deutschland gibt es augenscheinlich großen Bedarf nach PCR-Tests."

+++ 17:40 Geimpften soll bei Reisen in EU Corona-Zusatztest erspart bleiben +++
Die EU-Mitgliedstaaten sprachen sich in Brüssel dafür aus, dass Geimpfte oder Genesene keinen zusätzlichen Corona-Test für die Einreise in ein anderes EU-Land brauchen. Derzeit verlangt etwa Italien für die Einreise von vollständig Geimpften oder Genesenen noch einen zusätzlichen negativen Corona-Test. "Reisende, die im Besitz eines gültigen digitalen Corona-Zertifikats der EU sind, sollten keinen zusätzlichen Einschränkungen bei der Reisefreiheit unterworfen sein", hieß es in einer Erklärung der 27 Mitgliedstaaten. Dies kommt allerdings nur einer Empfehlung gleich, da die einzelnen EU-Länder bei der Gesundheitspolitik weitgehend selbst das Sagen haben.

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+++ 17:16 Gericht kippt 2G-Regel für Geschäfte in Baden-Württemberg +++
Ungeimpfte dürfen in Baden-Württemberg vorerst wieder mit einem aktuellen Test shoppen gehen. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim kippte heute die 2G-Regel für den Einzelhandel. Das Einfrieren der Alarmstufe II durch die Corona-Verordnung der Landesregierung sei voraussichtlich rechtswidrig, teilte der VGH mit. Die darin vorgesehene 2G-Regel werde mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt. Damit gilt für den Einzelhandel vorläufig, dass neben Geimpften und Genesenen auch wieder Menschen mit aktuellem Test (3G) in Läden einkaufen dürfen.

+++ 16:58 Mützenich rechnet mit drei Anträgen zur Impfpflicht im Bundestag +++
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich rechnet damit, dass es nach der ersten Bundestagsdebatte zur Impfpflicht am Mittwoch drei unterschiedliche Anträge geben wird. Dazu gehöre neben der bereits vorliegenden generellen Ablehnung einer Impfpflicht ein Antrag von Abgeordneten, die eine Impflicht ab 18 Jahren wollten und wahrscheinlich auch einer für eine Impfpflicht von Über-50-Jährigen. Die Orientierungsdebatte im Bundestag sei der SPD wichtig, betonte Mützenich. Die SPD stehe bereit, mit jedem offen über seine Vorbehalte zum Impfen und einer Impfpflicht zu sprechen, sagte der Fraktionschef. Umso wichtiger sei die Orientierungsdebatte im Bundestag, "dass sie eben auch sehen, dass die parlamentarische Demokratie darum ringt". Die SPD wolle zwölf Rednerinnen und Redner auch mit unterschiedlichen Meinungen benennen.

+++ 16:28 EU will Reisen für Geimpfte, Getestete und Genesene erleichtern +++
Künftig soll ein gültiges EU-Corona-Zertifikat für Reisen in der EU wichtiger als das Infektionsgeschehen im Abreiseland sein. Die EU-Staaten einigten sich darauf, dass vom 1. Februar an nicht mehr entscheidend sein soll, von wo aus eine Reise startet - sondern, ob ein gültiger Impf-, Test- oder Genesenennachweis vorliegt. Das teilten die EU-Länder heute mit. Damit folgen die Staaten weitgehend einem Vorschlag, den die EU-Kommission vor zwei Monaten präsentiert hatte. Neben in der EU zugelassenen Impfstoffen sollen der Einigung zufolge auch von der WHO oder nationalen Behörden akzeptierte Mittel ausreichen. Ein PCR-Test solle frühestens 72, ein Schnelltest 24 Stunden vor der Reise gemacht werden. Ein Genesenen-Zertifikat soll 180 Tage gültig sein. Wer kein Zertifikat hat, soll nach Ankunft einen Test machen. Für Kinder gibt es Ausnahmen. Zusätzliche Beschränkungen solle es nicht geben.

+++ 16:07 Luca-App im Saarland vor dem Ende +++
Das saarländische Gesundheitsministerium spricht sich dafür aus, die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie zu kündigen. Eine entsprechende fachliche Empfehlung gebe man dem Kabinett für einen Beschluss in der nächsten Woche, sagte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling. Laut Gesundheitsministerium hat der Kooperationsvertrag mit der culture4life GmbH eine Laufzeit bis zum 31. März. Der Vertrag verlängere sich automatisch um ein Jahr, wenn er nicht vorher mit einmonatiger Frist gekündigt werde. Die vor knapp einem Jahr eingeführte Luca-App sollte den Gesundheitsämtern eigentlich die Kontaktnachverfolgung von Infizierten nach Besuchen in der Gastronomie, Sport- oder Kultureinrichtungen erleichtern. Kritik gab es in der Vergangenheit nicht nur an der Nutzung der App-Daten für polizeiliche Ermittlungen sondern auch am Nutzen. So soll die Zahl der Meldungen im Saarland lediglich im einstelligen Bereich gelegen haben. Auch andere Bundesländer haben sich bereits dazu entschlossen, den Lizenzvertrag für die Luca-App nicht zu verlängern. Darunter etwa Bayern.

+++ 15:41 Gericht: Kontrollpflicht zur 2G-Regel in Berlin zulässig +++
Der Berliner Einzelhandel muss weiter die Einhaltung der 2G-Regel am Einlass kontrollieren. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Regelungen, mit denen auf die derzeit extrem hohen Infektionszahlen vorrangig ungeimpfter Menschen und das zunehmende Aufkommen der hochansteckenden Virusvariante Omikron reagiert werde, seien verhältnismäßig. Sie dienten dem legitimen Ziel, das Infektionsgeschehen zu verlangsamen und so die Belastung für das Gesundheitswesen insgesamt zu reduzieren, hieß es. Laut der Berliner Corona-Verordnung dürfen unter anderem Kaufhäuser derzeit nur unter der 2G-Bedingung öffnen. Das heißt, Besucher müssen entweder geimpft oder genesen sein, das Ganze muss von den Läden kontrolliert werden. Erfüllen Kunden die Voraussetzungen nicht, muss ihnen der Zutritt verwehrt werden.

+++ 15:22 Neue Impfkampagne der Bundesregierung in mehreren Sprachen +++
Die neue Corona-Impfkampagne der Bundesregierung wird es in mehreren Sprachen geben. "Die Kampagne wird neben Deutsch auch in den Sprachen Arabisch, Englisch, Russisch und Türkisch ausgespielt", teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Montag mehrere Plakatmotive der neuen Kampagne vorgestellt. In dieser Woche starte diese in sozialen Medien und im Radio, in der Woche darauf kommen Zeitungsanzeigen und Außenwerbung hinzu, und ab Mitte Februar folge der Bereich TV. Die Kampagne trägt den Slogan "Impfen hilft.". Das Budget für die Monate Januar bis März beziffert das Ministerium auf 60 Millionen Euro.

Bundeskanzler Scholz präsentiert ein Plakat für eine neue Impfkampagne.

Bundeskanzler Scholz präsentiert ein Plakat für eine neue Impfkampagne.

(Foto: picture alliance/dpa/POOL AP)

+++ 15:04 Impfquote bei Kindern von 5 bis 11 Jahren in Berlin am höchsten +++
Die Hauptstadt hat derzeit bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit 13,2 Prozent die höchste Impfquote. In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind in dieser Altersgruppe jeweils erst weniger als 3 Prozent grundimmunisiert. Die höchste Impfquote bei Kindern und Jugendlichen in der Altersgruppe 12 bis 17 Jahren hat derzeit Schleswig-Holstein mit 71 Prozent.

+++ 14:40 Johnson will bei Ermittlungen zu Lockdown-Partys "vollständig" kooperieren +++
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat der Londoner Polizei seine "vollständige Kooperation" bei den Ermittlungen zu Partys am britischen Regierungssitz während des Corona-Lockdowns zugesichert. Ein Sprecher der Downing Street sagte am Dienstag, Johnson halte die Ermittlungen der Polizei für "vollkommen richtig". Diese würden dazu beitragen, der Öffentlichkeit "begrüßenswerte Klarheit" zu verschaffen und "einen Schlussstrich unter diese Geschehnisse zu ziehen".

+++ 14:21 Kretschmann: Meldesystem anpassen, "sonst verlieren wir den Überblick" +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürchtet, dass die Behörden in Deutschland wegen des Mangels an genaueren PCR-Tests den Überblick über die Pandemielage verlieren. Wenn man künftig weitgehend auf PCR-Tests verzichte, um eine Ansteckung nachzuweisen, müsse dringend auch das Meldesystem angepasst werden, sagte der Grünen-Politiker. Er hätte es gut gefunden, wenn die Bundesregierung diese Anpassung bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag schon auf den Tisch gelegt hätte. Das müsse nun "schnellstmöglichst" nachgeholt werden. "Sonst verlieren wir ja den Überblick über das Pandemie-Geschehen", warnte Kretschmann.

+++ 13:59 Grüne wollen PCR-Tests auch für Kitas und Schulen +++
Die Co-Chefin der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, will in einem zweiten Schritt PCR-Tests auch für Kitas und Schulen wieder zur Verfügung stellen, um Familien mehr Sicherheit zu geben. Zunächst müssten aber zusätzliche Test- und Laborkapazitäten aufgebaut werden. Hier wollen Bund und Länder zunächst Personal in Krankenhäusern, Praxen, der Pflege und Risikogruppen prioritär behandeln. "Wir schleppen hier leider auch Fehlentscheidungen der Vorgängerregierung mit." Es sei zudem zu erwarten, dass noch im ersten Quartal mehrere Entwürfe zu einer Corona-Impfpflicht im Bundestag zur Abstimmung vorlägen, so Haßelmann. Die aktuellen Infektionszahlen seien erschreckend hoch. "Es gibt also keinen Grund für Entwarnung."

+++ 13:46 Zahl der Covid-Intensivpatienten nimmt wieder ab +++
Nach einer kurzzeitigen Zunahme von Covid-Patienten auf Intensivstationen, geht ihre Zahl nun wieder zurück. Derzeit liegen 2396 Menschen mit einer Covid-Erkrankung in einem Intensivbett. Das sind 42 weniger als am Vortag. Die Zahl der zusätzlich beatmeten Covid-Patienten sinkt ebenfalls, um 39 auf 1351.

Insgesamt sieht die Lage auf den Intensivstationen dagegen weniger entspannt aus als am Vortag. 20.907 betreibbare Intensivbetten sind derzeit bundesweit belegt. Das sind 353 mehr als am Montag. Der Anteil freier Betten sinkt somit von 17,9 auf 16,6 Prozent.

+++ 13:23 Ethikrat-Mitglied: Impfpflicht für junge Menschen kaum verhältnismäßig +++
Kurz vor der ersten Debatte im Bundestag über eine allgemeine Corona-Impfpflicht wird das Thema weiter kontrovers diskutiert. Ethikrat-Mitglied Franz-Josef Bormann plädiert für eine altersbezogene Regelung: "Eine nach Risiko gestaffelte Impfpflicht - also zum Beispiel eine Impfpflicht ab 50 Jahren - wäre unter bestimmten Bedingungen auch für Deutschland eine gute Möglichkeit, um die Impflücke in dieser Gruppe zu schließen", sagt er der "Rheinischen Post". Eine solche Regelung lasse sich "ethisch leichter begründen als eine allgemeine Impfpflicht", so Bormann. "Sie zielt auf die Gruppe von Menschen, die individuell den größten Nutzen von einer Impfung hat." Bei einer Impfpflicht für junge und gesunde Menschen sei "der Anteil der Fremdnützigkeit viel höher. Hier stellt sich schnell die Frage nach der Verhältnismäßigkeit", sagt der Tübinger Moraltheologe. Ab welchem Alter genau die Impfpflicht greifen solle, "müssen dann die Virologen sagen".

+++ 12:56 Biontech und Pfizer starten klinische Studie zu Omikron-Impfstoff +++
Biontech und Pfizer beginnen ihre erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs. Dabei sollen die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilen. Die Studie soll bis zu 1420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden. "Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält", erklärt Biontech-Chef Ugur Sahin. Impfstoffe böten nach wie vor einen hohen Schutz vor schweren Verläufen durch Omikron. Biontech hatte erklärt, dass die beiden Unternehmen "bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen".

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+++ 12:49 Bayern lockert Regeln für Veranstaltungen - auch im Profi-Fußball +++
Die Fußball-Profiklubs aus Bayern dürfen wieder Zuschauer in die Stadien lassen. Die bayerische Landesregierung hebt das Zuschauerverbot für überregionale Großveranstaltungen auf, von dem vor allem die Bundesligen im Sport betroffen sind. Ab Donnerstag dürfen die Plätze wieder zu 25 Prozent besetzt werden - bis zu einer Zahl von 10.000, wie Staatskanzleiminister Florian Herrmann ankündigt. Voraussetzung ist aber eine Impfung und ein aktueller Test. Andere Bundesländer hatten bisher schon bis zu 15.000 Zuschauer zugelassen. In Kunst und Kultur, etwa auch in Kinos, dürfen die Besuchskapazitäten in Bayern künftig zu 50 (bisher 25) Prozent ausgelastet werden. Die 2G-Regel im Einzelhandel, die vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gekippt worden war, bleibt ausgesetzt.

+++ 12:46 Gesundheitsministerium will Impfpflicht für Pflegepersonal nicht verschieben +++
Das Gesundheitsministerium lehnt die von einigen Bundesländern geforderte Verschiebung der Impfpflicht für Pflegekräfte ab. Die Omikron-Welle sei viel zu dynamisch, als dass man sich dies erlauben könne, heißt es im Ministerium. Einige Länder hatten gefordert, die einrichtungsbezogene Impfpflicht im medizinischen oder Pflegesektor, die ab dem 15. März gilt, zu verschieben. Hintergrund ist vor allem in Ostdeutschland die Sorge, dass ungeimpftes Personal dann kündigt.

+++ 12:33 Südkorea verzeichnet Höchststand bei Neuinfektionen +++
Angesichts der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante verzeichnet Südkorea den bisher stärksten Anstieg von Neuinfektionen an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen, wurden am Montag 8571 Fälle nachgewiesen. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf knapp 750.000. Es ist das erste Mal, dass die Zahl der Neuinfektionen die Schwelle von 8000 überschritten hat.

+++ 12:18 Corona-Geld in Millionenhöhe in Südafrika veruntreut +++
Dienstleister der Regierung haben in Südafrika im Zusammenhang mit der Pandemie Verträge in Millionenhöhe veruntreut. Das teilt das Präsidialamt mit. Von mehr als 4500 untersuchten Verträgen hätten sich demnach 62 Prozent als regelwidrig erwiesen. Präsident Cyril Ramaphosa hatte im Juli 2020 eine Kommission beauftragt, den mutmaßlichen Missbrauch von Corona-Geldern in allen Regierungsbereichen zu untersuchen. Die Kommission überprüfte insgesamt 5467 Verträge im Gesamtwert von 14,3 Milliarden Rand (830 Millionen Euro), die an 3066 Dienstleister vergeben wurden. Die Untersuchung von 900 der Verträge sei noch nicht komplett abgeschlossen, heißt es. Ein endgültiges Ergebnis werde Mitte des Jahres erwartet.

+++ 11:54 Israel erwägt vierte Impfung für alle Erwachsenen +++
Ein Expertengremium der israelischen Regierung empfiehlt eine vierte Impfung für alle Erwachsenen. Der Abstand zu der dritten Impfung oder einer Genesung sollte fünf Monate betragen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es habe sich herausgestellt, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung mit einer vierten Dosis drei bis fünf Mal höher sei als mit drei Impfungen. Die Resistenz gegen eine Infektion verdoppele sich.

+++ 11:35 Im Plenum des Bundestags gilt Genesenenstatus weiterhin 6 Monate +++
Trotz der Verkürzung des Genesenenstatus von 6 auf 3 Monate für die Bürger gilt im Bundestag teilweise weiter die alte Frist. Dies betreffe den Zugang zum Plenum und zu den Ausschüssen, sagt ein Sprecher. Geregelt werde dies durch die Allgemeinverfügung von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Für den Zugang zum Arbeitsplatz, also zu den Büros von Abgeordneten, Fraktionen und Bundestagsverwaltung, gelte hingegen die auf 90 Tage verkürzte Frist nach dem Infektionsschutzgesetz. Die Allgemeinverfügung verweist zum Genesenenstatus nach Angaben des Sprechers auf die Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung. Diese habe, als die Verfügung erlassen worden sei, den Zeitraum von mindestens 28 Tagen und höchstens 6 Monaten vorgesehen. Das gelte weiterhin.

+++ 11:16 Impftempo nimmt ab - Booster-Quote steigt auf 50,8 Prozent +++
Das Impftempo in Deutschland geht zu Beginn der letzten Januarwoche deutlich zurück. Im Schnitt kommen derzeit noch 463.000 Impfdosen pro Tag zum Einsatz. Im Lauf des Montags waren es laut Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweit 316.016 Schutzimpfungen. Davon entfielen mehr als zwei Drittel (236.287) auf Auffrischungsimpfungen. 27.541 Menschen haben sich am 24. Januar 2022 für eine Erstimpfung entschieden.

Die einfache Impfquote bleibt im Vergleich zum Vortag unverändert bei 75,5 Prozent. 73,5 Prozent der Bevölkerung sind grundimmunisiert, haben also in der Regel zwei Impfdosen erhalten. Die Booster-Impfquote steigt von 50,4 auf 50,8 Prozent. 24,5 Prozent der Bevölkerung sind noch ungeimpft - das sind rund 20,4 Millionen Menschen (rund vier Millionen davon sind Kleinkinder im Alter unter fünf Jahren).

+++ 10:47 Fast jeder dritte PCR-Test positiv - Auslastung der Labore bei 95 Prozent +++
Die Auslastung der medizinischen Labore in Deutschland steigt in der zurückliegenden Woche von 86 auf 95 Prozent. Das geht aus Daten des Akkreditierte Labore in der Medizin e.V. (ALM) hervor. Die Positivenquote bei den PCR-Tests zieht kräftig an und erreicht mit 32,6 Prozent einen neuen Höchststand (Vorwoche: 24,9 Prozent). Somit ist knapp jeder dritte PCR-Test ist positiv.

Die Kapazitätsgrenze in den Laboren könnte bald erreicht sein. In der zurückliegenden Woche waren 785.577 PCR-Tests positiv, so viele wie noch nie zuvor. Insgesamt haben die vom Laborverband ALM abgedeckten Labore 2,407 Millionen PCR-Tests ausgewertet (Vorwoche: 1,955 Millionen).

+++ 10:22 Landkreis Bautzen will Impfpflicht für Pflegekräfte nicht umsetzen +++
Der sächsische Landkreis Bautzen will die ab Mitte März geplante Impfpflicht für das Personal in Kliniken und Pflegeeinrichtungen nicht durchsetzen. Das Gesundheitsamt des Landkreises werde ab dem 16. März den Mitarbeitern "in der Pflege und im medizinischen Bereich kein Berufsverbot, kein Betretungsverbot erteilen", sagte Vizelandrat Udo Witschas am Montagabend unter dem Beifall Hunderter Demonstranten, die in Bautzen gegen die Corona-Maßnahmen protestierten. Es gebe eine einfache Antwort auf die Frage, warum es das Betretungsverbot für Pflegekräfte im Landkreis nicht geben werde. "Wer soll oder wird sich um diese Pflegebedürftigen, hilfsbedürftigen Menschen in unseren Kliniken und Pflegeeinrichtungen denn kümmern, wenn sie nicht mehr da sind?", sagte Witschas, in dessen Geschäftsbereich das Gesundheitsamt fällt.

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+++ 09:59 Fast vier Millionen Novavax-Impfdosen bis 20. März erwartet +++
Deutschland wird bis zum 20. März voraussichtlich 3,8 Millionen Impfdosen des Unternehmens Novavax erhalten. Das Gesundheitsministerium beruft sich auf Angaben der EU-Kommission, nach der in der Woche ab dem 21. Februar die erste Tranche mit 1,4 Millionen Dosen ausgeliefert werden soll. In den folgenden beiden Wochen sollen es dann je 0,9 Million Dosen sein, in der 11. Kalenderwoche 0,6 Million Dosen. Für das Gesamtjahr sei eine Lieferung von bis zu 34 Millionen Impfdosen vorgesehen. Da es sich bei dem Novavax-Präparat nicht um einen mRNA-Impfstoff handelt, haben etliche Landesregierungen Hoffnungen, dass sich damit auch bisher ungeimpfte Beschäftigte im Pflegebereich impfen lassen.

+++ 09:26 Weil: Neuregelung zu PCR-Priorisierung könnte Wochen dauern +++
Die genaue Regelung zur Priorisierung von Klinikpersonal und Risikopatienten bei PCR-Tests könnte laut dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil noch "einige Wochen" in Anspruch nehmen. Um trotz der neuen Teststrategie das Infektionsgeschehen einschätzen zu können, müssten weitere Faktoren berücksichtigt werden, sagt Weil dem "Norddeutschen Rundfunk". Der SPD-Politiker verweist auf die Antigentests, die an Teststationen durchgeführt werden. Auch diese müssten in die Teststrategie mit einbezogen werden, fordert er. Darüber müsse aber "erst noch in Ruhe und im Detail gesprochen werden", sagt Weil.

+++ 08:59 Corona-Protest: Ermittlungen nach Angriff auf Presse +++
Nach einer Corona-Demonstration im sächsischen Coswig ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Bei dem Protest am Montagabend sollen Medienschaffende angegriffen worden sein, wie die Polizei mitteilt. Die Beamten machten einen 40-jährigen Tatverdächtigen ausfindig, gegen den nun ermittelt wird. Journalisten hatten zuvor auf Twitter von Schlägen und Beleidigungen berichtet, auch Glasflaschen seien geflogen.

+++ 08:19 RKI: Inzidenz in Berlin knapp unter 1600 +++
Die Inzidenz in Berlin steigt weiter und erreicht den höchsten Wert aller Bundesländer. In den vergangenen sieben Tagen infizierten sich rechnerisch rund 1593 von 100.000 Menschen. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts vom Morgen hervor. Vor einer Woche betrug der Wert noch 962,8. Auch in Hamburg erreicht die Inzidenz mehr als 1500, der Durchschnitt in ganz Deutschland liegt bei rund 894.

+++ 07:43 Zahl der Infektionen an nordrhein-westfälischen Schulen steigt deutlich +++
Die Zahl der Schüler, die coronabedingt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, hat sich in Nordrhein-Westfalen im Wochenvergleich offenbar verdoppelt. Das Schulministerium erklärt auf Nachfrage der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, dass zum Stichtag 19. Januar 2022 insgesamt 42.830 Infektionsfälle unter Schülern gezählt wurden. Das entspreche einem Anteil von 2,1 Prozent. In der Vorwoche gab es demnach 20.232 Fälle (0,99 Prozent). In Quarantäne befanden sich zum 19. Januar insgesamt 65.389 Schulkinder (3,2 Prozent), in der Vorwoche waren es rund 38.000.

+++ 07:04 "Positive Freiheitsbilanz": Grünen-Politikerin Lang für allgemeine Impfpflicht +++
Auch die Grünen-Vorsitzkandidatin Ricarda Lang ist für eine allgemeine Impfpflicht. Zwar sei es gut, dass im Bundestag ernsthaft diskutiert werde und unterschiedliche Möglichkeiten auf dem Tisch lägen. "Aber ich finde es auch wichtig, an dieser Stelle Farbe zu bekennen. Ich werde mich an einem Antrag zur allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren beteiligen und meinen Teil dazu tun, diese mit auf den Weg zu bringen", so Lang. "Wir müssen die Beschneidung der freien Gesellschaft durch andauernde Einschränkungen im Alltag abwägen gegen einen Eingriff in die Freiheit des Einzelnen durch eine mögliche Impfpflicht", argumentiert die Grüne. "Im Ergebnis komme ich auf eine positive Freiheitsbilanz bei der Impfpflicht, weil sie verhindert, dass wir in immer wieder neue Wellen reinrutschen."

+++ 06:44 Impfpflicht: Göring-Eckardt ist für Bußgeld +++
Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt spricht sich abermals für eine allgemeine Impfpflicht aus. "Ich bin für eine Impfpflicht für alle ab 18 Jahren", sagt Göring-Eckardt t-online. "Wir müssen eine Impfquote von weit über 90 Prozent erreichen." Es stimme so nicht mehr, dass nur noch Ältere schwer erkrankten, meint Göring-Eckardt mit Blick auf die Alternative einer Impfpflicht ab 50 Jahren. Was die Kontrolle betrifft, spricht sich die Grüne dafür aus, zunächst alle Bürger per Brief aufzufordern, ihre Impfung nachzuweisen. "Wer das nicht kann, bekommt bis zu einer Frist Zeit, seine drei Impfungen nachzuholen." Anschließend solle die Impfung überall dort kontrolliert werden, wo die 2G-Regeln überprüft werden oder wo viele Menschen zusammenkommen. Als mögliche Sanktion spreche viel "für ein Bußgeld im mittleren dreistelligen Bereich", das im Zweifel immer wieder gezahlt werden müsse, wenn Fristen nicht eingehalten würden, sagte Göring-Eckardt.

+++ 05:59 Landkreise fordern Öffnungsschritte +++
Nach dem Treffen von Bund und Ländern sprechen sich die Landkreise für konkrete Öffnungsschritte aus. "Positiv ist, dass sich Bund und Länder auf die Erarbeitung von Öffnungsperspektiven verständigt haben", sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der Funke-Mediengruppe. "Andere Länder zeigen, dass ein Mix aus bestimmten Schutzmaßnahmen und Öffnungen sinnvoll sein kann, um gut von der Pandemie in die Endemie zu gelangen." Sollte sich die Hospitalisierungsinzidenz weiter stabilisieren, so Sager weiter, "hat Corona womöglich seinen Schrecken verloren und es gäbe Licht am Ende des Tunnels".

+++ 04:58 RKI meldet 126.955 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 126.955 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 52.550 Fälle mehr als am vergangenen Dienstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz klettert auf 894,3 von 840,3 am Vortag. 214 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:14 Mann stirbt bei Corona-Protest in Wandlitz +++
Bei einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen im brandenburgischen Wandlitz ist ein 53-jähriger Mann verstorben. Zuvor hatte er offenbar versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen, woraufhin die Beamten seine Personalien feststellten. "Kurz darauf" hatte er laut Polizei einen "medizinischen Notfall" und verstarb im Krankenhaus.

+++ 02:59 Kommunen verlangen bei Impfpflicht konkrete Regelungen +++
Vor der ersten Bundestagsdebatte zur allgemeinen Impfpflicht warnt der Städte- und Gemeindebund vor einer womöglich kaum zu kontrollierenden Auflage. "Es ist nicht zielführend, eine Pflicht einzuführen, die am Ende nicht wirksam und zeitnah organisiert und kontrolliert werden kann. Dann droht die Gefahr, dass die Impfpflicht zu einem zahnlosen Tiger wird", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". Insbesondere müsse geklärt werden, ob der beste Weg nicht ein nationales Impfregister sei, wie es etwa in Österreich eingeführt worden sei. Er befürchte, dass man die Organisation und Umsetzung am Ende den Kommunen überlasse, die bereits an ihrer Leistungsgrenze arbeiteten, so Landsberg.

+++ 01:50 Sozialverband fordert Test-Angebote für Zuhause +++
Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland, Verena Bentele, appelliert an die Regierung, schnell Test-Alternativen für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, die nach den Bund-Länder-Beschlüssen nicht mehr kostenlos einen PCR-Test durchführen können. "Deshalb muss es auch Test-Angebote geben, die die Menschen zu Hause aufsuchen", sagt Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zertifizierte Teststellen sollten positive Antigen-Schnelltests außerdem genauso behandeln wie einen positiven PCR-Tests und entsprechend schnell an die Gesundheitsämter vermitteln, forderte Bentele.

+++ 01:30 Söder unzufrieden nach Bund-Länder-Runde: "Haben nur vertagt" +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist unzufrieden mit dem Ergebnis des Bund-Länder-Treffens. Es "war unbefriedigend, weil wir erneut nur vertagt haben", sagt er in den ARD-"Tagesthemen". Seine Frage sei schon vor Wochen gewesen: "Was müssen wir jetzt ändern?" Da die inzwischen vorherrschende Omikron-Variante offenbar weniger aggressiv und auch milder im Verlauf als frühere Corona-Varianten sei, sei es nicht mehr wie im vergangenen Jahr angebracht, "mit Zusperren alles zu lösen", so der CSU-Vorsitzende. Es sei auch nicht befriedigend, dass die PCR-Testkapazitäten nicht ausreichen. Die jetzt beschlossene Priorisierung bedeute, dass ab diesem Zeitpunkt "wir keine Ahnung haben, wie hoch die Infektionszahl wirklich ist", so Söder.

+++ 00:15 Laborverband will über Ausweitung der Testkapazitäten reden +++
Nachdem bei den Bund-Länder-Beratungen vereinbart wurde, dass "alle Anstrengungen unternommen werden" müssten, die PCR-Testkapazitäten im Land zu erhöhen, sagt der Verbandsvorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, man müsse zunächst einmal darüber sprechen, was das konkret bedeute. ."Wir müssten wissen, um wieviel die Kapazität erhöht werden soll und in welchem Zeitraum." Planung sei wichtig. Es gehe um Geräte, um Mitarbeiter und auch um die Frage, was passiere, wenn die höhere Kapazität aufgebaut und dann im Zweifel gar nicht benötigt werde. Die geplante Priorisierung bei PCR-Tests mit Blick auf die aktuelle Belastung der Labore hält Müller für "richtig, wichtig und notwendig".

+++ 23:23 Nach Ausschreitungen in Brüssel: Elf Personen in Haft +++
Nach den Ausschreitungen bei einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Brüssel hat die Polizei 239 Menschen in Gewahrsam genommen. Elf von ihnen seien verhaftet worden, gibt die Brüsseler Polizei bekannt. Sie müssten sich voraussichtlich vor der Justiz verantworten, unter anderem wegen Waffenbesitz und Auflehnung gegen die Ordnungskräfte.

+++ 22:30 Lauterbach: Nach Omikron-Welle ist Zeit für Lockerungen gekommen +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Corona-Maßnahmen in Deutschland nach Überschreiten der Omikron-Welle gelockert werden können. Im Moment müsse man angesichts der steigenden Fallzahlen noch hoffen, "dass wir ohne Verschärfungen hinkommen", sagte er nach Ende der Bund-Länder-Beratungen in der ARD. Wenn die Welle aber überwunden sei, "beispielsweise Mitte Februar", und die Infektionszahlen wieder runtergingen, "dann ist die Zeit für Lockerungen gekommen". Lauterbach hatte schon mehrfach erklärt, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle in Deutschland wahrscheinlich Mitte Februar erreicht sein dürfte. Bis dahin rechnet er mit mehreren Hunderttausend Neuinfektionen pro Tag.

+++ 22:10 Steinmeier: Gewaltsame Proteste gefährden sozialen Frieden +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht in den gewaltsamen Protesten gegen die staatliche Corona-Politik eine Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland. "Jede gewaltsame Eskalation ist eine zu viel. Denn es geht nicht nur um die Missachtung von Versammlungsrecht oder Hygieneregeln", sagte Steinmeier. "Es geht um die Missachtung des sozialen Friedens in unserem Land. Hass und Gewalt zerstören das Fundament unseres Miteinanders." In der Gesprächsrunde zum Thema "Hass und Gewalt in den Zeiten der Pandemie" warnte das Staatsoberhaupt vor einer Verharmlosung der Vorgänge. "Die Gefahr ist real, und sie ist konkret." Hygieneregeln und Corona-Auflagen würden bewusst umgangen, Arztpraxen und Impfbusse attackiert, die Wohnhäuser von Politikern, insbesondere Kommunalpolitikern, belagert, Polizeikräfte gezielt verletzt, Journalisten angefeindet. Morddrohungen machten Schlagzeilen. Die Versammlungsfreiheit sei ein hohes Gut, betonte Steinmeier. Das Gleiche gelte für die Meinungsfreiheit. "Aber ein Gewaltaufruf, ein Mordaufruf gar, das ist nicht Wahrnehmung von Meinungsäußerung.

+++ 21:51 Italien sieht Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht +++
Italien scheint den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht zu haben. Der Chef des Corona-Krisenstabs, Francesco Paolo Figliuolo, gab heute einen Rückgang der Fallzahlen durch die hochansteckende Virusvariante bekannt. "Es gibt gute Nachrichten", sagte der General vor Journalisten in Mailand. "Es scheint, als hätten wir den Höhepunkt der Omikron-Kurve erreicht, und es geht bergab." In den vergangenen Tagen seien in der norditalienischen Region Lombardei mehr Menschen aus dem Krankenhaus entlassen als neu aufgenommen worden. "Das verheißt Gutes", fügte Figliuolo hinzu.

+++ 21:20 Neuinfektionen steigen in Bremen sprunghaft +++
Der Stadtstaat Bremen meldet einen neuen Höchstwert zum Wochenbeginn. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist von 1368,2 auf 1490,5 gestiegen und das obwohl am Sonntag weniger Testaktivitäten stattfinden. Das Bundesland ist das einzige, dass einen dreistelligen Anstieg registriert. In Berlin geben die Fallzahlen etwas nach, dass könnte aber damit zusammenhängen, dass viele Bezirke am Wochenende keine Fälle übermittelt haben.

+++ 21:00 Nächster Partyeklat? Johnson soll Geburtstag mit 30 Gästen während Lockdown gefeiert haben +++
Gegen den britischen Premierminister Boris Johnson werden in einem Medienbericht neue Vorwürfe der Missachtung der Corona-Lockdown-Regeln erhoben. Johnson habe im Juni 2020 seinen Geburtstag gefeiert, obwohl Kontakte in geschlossenen Räumen verboten gewesen seien, berichtete der Sender ITV News. Der Sender zitierte aus einem Antwortschreiben des Büros des Regierungschefs, nach dem einige Mitarbeiter im Kabinettsraum zusammengekommen seien, um Johnson zum Geburtstag zu gratulieren. "Er hat sich dort weniger als zehn Minuten aufgehalten", heißt es demnach in dem Schreiben. Der Nachrichtenchef von ITV teilte mit, an der Geburtstagsparty hätten rund 30 Gäste teilgenommen, Johnsons Frau Carrie habe ihn mit einem Kuchen überrascht.

+++ 20:20 Länder kritisieren kurzfristige Verkürzung von Genesenenstatus +++
Die Regierungschefs der Länder fordern, dass in Zukunft besser über eine geplante Verkürzung des Genesenenstatus informiert wird. "Zu vorausschauender Pandemie-Politik gehört auch Verlässlichkeit", sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Ähnlich äußerten sich auch andere Regierungschefs. Es habe über Parteigrenzen hinweg Kritik an dem Vorgehen gegeben, sagte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte den Genesenenstatus nach einer Corona-Infektion in der vergangenen Woche kurzfristig von einem halben Jahr auf drei Monate verkürzt. Die Bürgerinnen und Bürger hätten "holterdipolter" erfahren, dass ihr Genesenenstatus nicht mehr gelte, sagte Kretschmer dazu."Das geht so nicht, wir brauchen hier eine andere Form von Verlässlichkeit." Wüst erklärte, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zugesagt habe, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

+++ 20:00 Bundesländer melden 72.645 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 8.774.504 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 72.645 neue Fälle hinzu. Das sind 65,5 Prozent mehr als am Montag vor einer Woche. Damals wurden 43.888 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 110 auf 116.817. In der Vorwoche waren 95 Tote gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 1.377.044 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,21 angegeben (Vortag: 1,24). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2438 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1390 davon werden invasiv beatmet.


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Quelle: ntv.de, ino/ysc/dpa/AFP/rts

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