Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:33 Zypern: Impfgegner greifen Fernsehsender an +++

Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen haben in Zypern den Sitz eines Fernsehsenders angegriffen und mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt. Rund 2500 Demonstranten zogen nach einer Protestaktion gegen die Einführung eines Corona-"Safepass" und gegen angebliche "Zwangsimpfungen" am Sonntagabend weiter zum Sitz des Senders Sigma TV. Dort setzten sie Autos in Brand und beschädigten das Gebäude. Die zyprische Regierung hatte Anfang der Woche einen speziellen Corona-Impfausweis eingeführt, der Voraussetzung für das Betreten von Supermärkten, Einkaufzentren, Restaurants und anderen Geschäften ist. Die Corona-Impfungen wurden zudem auf die Gruppe der 16- und 17-Jährigen ausgeweitet.

+++ 22:29 Nach Corona-Ausbruch: Malta will Sprachschüler nach Hause schicken +++
Die Regierung Maltas erwägt einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge, Rückflüge für ausländische Sprachschüler zu organisieren, die sich derzeit in Quarantäne befinden. Betroffen seien Menschen aus Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich, hieß es in dem Bericht. Die Schüler sind demnach entweder mit dem Coronavirus infiziert oder hatten Kontakt zu einer infizierten Person. Sie waren auf Malta, um Englisch zu lernen. Die Regierung in Valletta hatte die Sprachschulen am vergangenen Mittwoch geschlossen. Im kleinsten EU-Land waren die Infektionszahlen lange sehr niedrig. Dann schossen sie plötzlich in die Höhe. Die Behörden führten die meisten Fälle nach eigenen Angaben auf Reisende aus dem Ausland zurück.

+++ 22:04 Britischer Wissenschaftler: Großbritannien könnte 200.000 Fälle pro Tag haben +++
Die Zahl der Corona-Fälle könnte in Großbritannien noch vor Ende des Jahres 200.000 pro Tag erreichen. Das sagt der Wissenschaftler, dessen Modellierung geholfen hat, Großbritanniens Lockdown zu gestalten. Wie die britische Zeitschrift "The Guardian" berichtet, sagt Neil Ferguson, es sei "fast unvermeidlich", dass die letzte Phase der Lockerungen am Montag 100.000 Fälle pro Tag mit sich bringen würde, mit etwa 1000 schwere Verläufe - obwohl etwa die Hälfte des Vereinigten Königreichs vollständig geimpft ist. Er könne sich auch gut das Doppelte vorstellen - bis zu 200.000 Fälle pro Tag.

+++ 21:23 Frankreich meldet erneut mehr als 10.000 Neuinfektionen +++
Frankreich meldet den dritten Tag in Folge mehr als 10.000 Neuinfektionen. In den 12.532 Fällen vom Sonntag seien allerdings auch Nachmeldungen des Vortags enthalten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Samstag hatte waren 10.949 Neuinfektionen gemeldet worden, am Freitag 10.908. Zu dem jüngsten Anstieg habe die ansteckendere Delta-Variante des Virus beigetragen, hieß es.

+++ 20:30 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 990 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.744.841 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 990 neue Fälle hinzu. Allerdings haben nur 15 der 16 Bundesländer Zahlen gemeldet - Berlin veröffentlicht am Wochenende auf Landesebene keine Fallzahlen. In den 15 meldenden Bundesländern gab es zuletzt keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion bleibt damit bei 91.355. Als aktuell infiziert gelten rund 14.331 Personen.

Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen deutlich über dem Niveau von Sonntag vergangener Woche: Am 11. Juli hatten die Länder 669 Neuinfektionen und sieben Todesfälle gemeldet.

+++ 19:41 Quarantäne für sechs britische Sportler in Tokio +++
Sechs britische Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio haben sich wegen des Kontakts mit einem Corona-Infizierten vorsorglich in Selbstisolation begeben. Das teilte der Verband British Olympic Association (BOA) mit. Die Sportler und zwei weitere Mitglieder von Team GB waren demnach auf ihrem Flug nach Tokio in Kontakt mit einer Person gekommen, die sich später als infiziert herausstellte. Sie seien inzwischen alle mehrfach negativ getestet worden, hieß es weiter. Trotzdem hätten sich die Sportler im Einklang mit den Regeln im Trainingslager der Briten in Yokohama nun in ihren Zimmern zur Selbstisolation zurückgezogen.

+++ 19:20 Brand in Impfzentrum in Südwestfrankreich +++
In einem Impfzentrum im Südwesten Frankreichs hat es gebrannt. Das Feuer in Urrugne wurde vermutlich absichtlich gelegt, berichtete der französische Sender France Bleu unter Verweis auf den zuständigen Staatsanwalt. Demnach stand ein Teil des Zeltes des Impfzentrums in der Nacht in Flammen. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin verurteilte den Vorfall auf Twitter. Die Verantwortlichen müssten hart bestraft werden. Erst gestern war Frankreichs Premierminister Jean Castex in den Südwesten gereist und hatte ein Impfzentrum etwa 20 Kilometer vom späteren Brandort entfernt besucht. Dem Sender France Info zufolge hatte es bereits in der Nacht auf Samstag einen Anschlag auf ein Impfzentrum gegeben. Die Einrichtung im südöstlichen Lans-en-Vercors sei verwüstet worden.

+++ 18:44 Großbritanniens Corona-App meldet 500.000 Kontaktpersonen in einer Woche +++
Die britische Corona-Warn-App hat offenbar mehr als 520.000 Benachrichtigungen für Corona-Kontaktpersonen verschickt - und das innerhalb einer Woche. Wie die amerikanische Zeitschrift "The Washington Post" berichtet, ist das ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber der Vorwoche und damit ein neuer Rekord. Die App, die mehr als 26 Millionen Mal heruntergeladen wurde, war bei früheren Wellen des Virus in Großbritannien nicht so weit verbreitet.

+++ 18:19 Besucher lassen sich im Wuppertaler Zoo gegen Corona impfen +++
Im Wuppertaler Zoo haben sich Besucher gegen das Coronavirus impfen lassen. Vor dem Südamerikahaus des Tierparks bekamen Menschen vor Ort den Piks in den Arm, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Mitarbeiter des Impfzentrums und der Feuerwehr waren vor Ort. Besucher hatten sich dafür im Vorfeld eine Karte für den Zoo holen müssen. Zum Angebot standen Dosen der Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson. Auch die Zweitimpfung sei bei einem kostenlosen Besuch des Tierparks am 15. August dann direkt möglich.

+++ 17:44 IOC: Flüchtlingsteam reist trotz Corona-Fall nach Tokio +++
Das Flüchtlingsteam des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird trotz eines Corona-Falls im Trainingslager die Reise zu den Olympischen Spielen nach Tokio antreten. Die 26 Athleten sowie 16 Trainer und zehn Betreuer, die das Vorbereitungscamp in Doha absolviert haben, sollen bis spätestens Mittwoch nach Tokio fliegen, teilte das Internationale Olympische Komitee mit. Ein Offizieller des Teams war am 12. Juli in Doha positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe sich umgehend in Quarantäne begeben, hieß es. Bis auf Weiteres werde die Person in Katar bleiben.

+++ 16:44 Italien erwägt Corona-Nachweis für Restaurantbesuch +++
Italiens Regierung denkt laut Medienberichten darüber nach, einen Impf- oder Testnachweis für Restaurantbesuche in Innenräumen zu verlangen. Angesichts merklich wieder angestiegener Corona-Infektionszahlen sprach sich ein Experte des Gesundheitsministeriums in der Zeitung «La Repubblica» dafür aus, den sogenannten Grünen Pass zur Voraussetzung zu machen. Dieser bescheinigt, dass Menschen gegen Covid-19 durchgeimpft, genesen oder negativ getestet worden sind. Am Samstag verzeichneten die Behörden etwas mehr als 3100 Neuinfektionen. Höher lag die Zahl zuletzt nur am 29. Mai (3351 Fälle).

+++ 16:19 EU übertrifft USA bei Erstimpfungen gegen Corona +++
In der Europäischen Union sind jetzt prozentual mehr Menschen mindestens einfach gegen das Coronavirus geimpft als in den USA. EU-Industriekommissar Thierry Breton und Frankreichs Europastaatssekretär Clément Beaune teilten entsprechende Statistiken des Daten-Portals "Our World in Data" im Online-Dienst Twitter. Demnach haben 55,5 Prozent der EU-Bürger mittlerweile mindestens eine erste Dosis Corona-Impfstoff erhalten, in den USA sind es 55,4 Prozent. "Wir machen weiter, wir werden noch schneller", schrieb Beaune dazu. "Die EU hat die USA nicht nur bei Erstimpfungen überholt", betonte Breton. "Wir sind zur gleichen Zeit offengeblieben und haben die Hälfte unserer Produktion an mehr als 100 Länder exportiert."

+++ 15:53 Delta-Variante auf Mallorca bei 85 Prozent +++
Auf Mallorca wird nach einem Bericht der Zeitung "Mallorca Zeitung" die als ansteckender geltende Delta-Variante des Corona-Virus inzwischen bei 85 Prozent aller Proben festgestellt. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen sei bis Freitag auf gut 270 gestiegen. Fast zwei Drittel der Bevölkerung über 16 Jahren (65,7 Prozent) haben zumindest eine Corona-Impfung erhalten, 51,8 Prozent sind vollständig geimpft. Auch wenn sich vor allem junge Leute infizieren, die meist nur milde Krankheitssymptome aufweisen, kommt das Gesundheitssystem langsam wieder unter Druck. Inzwischen seien wieder zehn Prozent der Betten auf Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt, schrieb die Zeitung.

+++ 15:20 Tokio: Zwei Corona-Fälle im olympischen Dorf +++
Zwei Fußballer und ein Betreuer des südafrikanischen Teams sind im olympischen Dorf in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle drei Betroffenen seien nun in Quarantäne, teilte Südafrikas Olympisches Komitee mit. Die Infizierten sind demnach die Spieler Thabiso Monyane und Kamohelo Mahlatsi sowie Video-Analyst Mario Masha. Alle anderen Mitglieder des Teams seien zweimal negativ getestet worden, hieß es weiter. Die Südafrikaner versicherten, zuvor alle Corona-Regeln eingehalten zu haben. Es waren die ersten Corona-Fälle im olympischen Dorf, für das strikte Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus gelten. "Wir halten das Risiko minimal, aber es ist unvermeidlich, dass wir einige Fälle haben", sagte IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi.

+++ 15:01 Minister Holetschek offen für kostenpflichtige Corona-Tests +++
Die Staatsregierung in Bayern erhöht den Druck auf Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Nachdem sich Ministerpräsident Markus Söder offen für kostenpflichtige Corona-Tests zeigte, äußerte sich nun auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek wohlwollend zu der Idee. "Irgendwann wird der Punkt erreicht werden, wo man der Mehrheit der Menschen in diesem Land die Frage beantworten muss, warum die Solidargemeinschaft 15 Euro jeden Tag für einen Schnelltest bezahlt und verschenkt, damit Impfverweigerer weiter shoppen oder an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen können", sagte Holetschek der "Bild am Sonntag". Die Kosten sollten allerdings weiter für die übernommen werden, die bisher nicht geimpft werden können - zum Beispiel Kinder, Schwangere und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.

+++ 14:46 Bundespolizei konnte in Corona-Zeit viele Überstunden abbauen +++
Die Beamten der Bundespolizei haben während der Pandemie rund eine halbe Million Überstunden abbauen können. Wie das Bundespolizei-Präsidium in Potsdam mitteilte, sank die Zahl der Überstunden von knapp 2 Millionen Ende 2019 auf knapp 1,5 Millionen am 30. Juni dieses Jahres. Ende 2020 hatte die Zahl der Überstunden noch leicht darunter bei 1,42 Millionen gelegen. Die Zahl der Überstunden bezieht sich auf rund 52.000 Mitarbeiter im Vollzug und in der Verwaltung. Rein rechnerisch entfielen dann auf jeden Beschäftigten knapp 29 Überstunden. Nach Angaben aus dem Bundesinnenministerium wurden die einsatzschwächeren Zeiten unter anderem wegen des geringeren Reiseaufkommens und des Verbots von Zuschauern bei Spielen der Fußballbundesliga dazu genutzt, die Überstunden der Einsatzkräfte abzubauen.

+++ 14:18 Russland meldet über 25.000 neue Fälle +++
In Russland legt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle binnen eines Tages um 25.018 zu. Zudem werden 764 weitere Todesopfer gemeldet.

+++ 13:43 Epidemiologe Ulrichs: Infektion könnte bei Geimpften wie "Booster" wirken +++
Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauerzuschriften. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken.

+++ 13:24 Spahn: Bei hoher Impfquote wahrscheinlich nur Basismaßnahmen im Herbst +++
Wie Deutschland im Herbst und im Winter durch die Pandemie kommt, hängt aus Sicht von Gesundheitsminister Jens Spahn vom weiteren Verlauf der Impfkampagne ab. Bei ntv sagte Spahn, "wie sehr das Risiko einer Überlastung des Gesundheitswesens da ist, hängt wirklich von der Impfbereitschaft ab und von der Zahl der Impfungen". Auch mit Blick auf künftige Corona-Beschränkungen würden die Impfungen einen Unterschied machen. "Ich kann Ihnen heute noch nicht sagen, was im Herbst und Winter passieren kann, weil ich noch darauf setze, dass sich möglichst viele impfen lassen. Wenn wir gut über 70 Prozent kommen, dann werden wir wahrscheinlich nur die Basismaßnahmen brauchen - also AHA-Regeln, Abstand, Hygiene, Maske im Alltag und in Innenräumen, wenn mehrere zusammen sind - um gut durch Herbst und Winter zu kommen, wenn die Impfquote hoch ist." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:06 NRW-Minister Stamp schlägt "Tag der Freiheit" wie in England vor +++
Der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp hat vorgeschlagen, nach dem Beispiel Englands einen "Tag der Freiheit" auszurufen, an dem die meisten Corona-Beschränkungen fallen. "In den nächsten acht Wochen haben alle Erwachsenen ein Impfangebot erhalten", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag". Bei Kindern gebe es nahezu nur harmlose Verläufe. "Daher könnte der Tag der Deutschen Einheit, der 3. Oktober, dieses Jahr auch 'Tag der Freiheit und Eigenverantwortung' werden: Alle Beschränkungen werden aufgehoben, alle sind für sich selbst verantwortlich“, so der Vorschlag des FDP-Manns. Trotz stark steigender Infektionszahlen fallen in England ab Montag fast alle Corona-Beschränkungen weg, darunter auch Maskenpflicht und Abstandsregeln. Wissenschaftler haben die Entscheidung scharf kritisiert.

+++ 12:28 Johnson geht nach Aufschrei doch in Quarantäne +++
Der britische Premierminister Boris Johnson und Finanzminister Rishi Sunak gehen nun doch in Quarantäne. Beide würden doch nicht wie vorher angekündigt an einer Pilotstudie teilnehmen, gibt das Büro von Johnson bekannt. Die beiden hatten Kontakt zu Gesundheitsminister Sajid Javid, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Zuerst hatte es geheißen, Johnson und Sunak würden sich nur außerhalb ihrer Arbeitszeit in Selbstisolation begeben. Sie würden an einem Pilotprojekt teilnehmen und statt der Selbstisolation tägliche Tests absolvieren. Die Entscheidung führte zu einem Aufschrei der Empörung, weil derzeit Hunderttausende Briten Zuhause sitzen, nachdem sie vom Nationalen Gesundheitsdienst NHS wegen Kontakts mit einer infizierten Person zu einer zehntägigen Quarantäne aufgefordert wurden.

+++ 12:12 Olympia in der Pandemie – Japans Premier im Umfragetief +++
Die Olympischen Spiele in Tokio sind für Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga zum politischen Drahtseilakt geworden. Einer Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge fiel die Zustimmung für Sugas Kabinett auf 35,9 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr. Eine Rekordzahl von 49,8 Prozent lehnen seine konservative Regierung ab. Dies zeige die Unzufriedenheit im Volk darüber, dass Suga trotz der andauernden Corona-Pandemie die Spiele durchziehe. Am Sonntag meldete Tokio 1008 Neuinfektionen und damit am fünften Tag in Serie mehr als 1000.

+++ 11:28 Johnson ist Kontaktperson, muss sich aber nur teilweise isolieren +++
Der britische Premierminister Boris Johnson wird sich nur teilweise in Selbstisolation begeben, obwohl er Kontakt zu seinem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid hatte. Das teilte der Regierungssitz Downing Street mit. Johnson und Finanzminister Rishi Sunak seien von der Kontaktverfolgungseinheit des Gesundheitsdiensts NHS kontaktiert worden, nähmen aber an einem Pilotprojekt teil, das tägliche Tests anstatt Selbstisolation vorsieht. Das erlaube ihnen, weiterhin von der Downing Street aus zu arbeiten. Außerhalb ihrer Arbeitszeit würden sie sich isolieren. Eigentlich gilt in England eine zehntägige Quarantäne nach dem Kontakt mit einer positiv auf Corona getesteten Person.

+++ 10:40 Hunderte feiern illegale Techno-Party im Rhein-Erft-Kreis +++
Im Rhein-Erft-Kreis haben 200 bis 300 Menschen in der vergangenen Nacht eine Techno-Party unter einer Autobahnbrücke gefeiert. Gegen Mitternacht habe die Polizei einen Hinweis wegen Ruhestörung unter der BAB-Brücke zwischen Elsdorf-Niederempt und Bedburg-Kirdorf bekommen, teilte sie mit. Die Gäste hätten keine Maske getragen und sich nicht an die Corona-Regeln gehalten. Als sie die Polizisten bemerkten, seien sie in den Wald geflüchtet. Da es keine Genehmigung für die Party gegeben habe, sei eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit gefertigt worden.

+++ 10:10 Studie rät: Freundschaften bei Wechselunterricht berücksichtigen +++
Sollte im neuen Schuljahr wieder Wechselunterricht nötig werden, rät eine Studie dazu, Freundschaften unter den Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Die in der Fachzeitschrift "The Lancet Regional Health - Europe" erschienene Studie hatte Kontakte zwischen 14- und 15-Jährigen in 507 Klassen in Schulen in England, den Niederlanden, Schweden und Deutschland analysiert. Dabei habe die zufällige Verteilung der Klasse auf zwei Gruppen am wenigsten gegen die Ausbreitung des Virus gewirkt, berichten die Forschenden des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung und der Columbia University in den USA. Eine Aufteilung nach Geschlecht sei deutlich effektiver, da sich Kinder und Jugendliche im Schulalter eher mit Angehörigen des eigenen Geschlechts träfen. Zusätzliche Kontakte und damit Ansteckungen zwischen den Geschlechtergruppen seien daher nicht so häufig. Als besonders wirksam erwies sich die Aufteilung, wenn dabei die von den Schülerinnen und Schülern in Befragungen angegebenen Sozialkontakte berücksichtigt wurden. Vermutlich deshalb, weil diese Schülerinnen und Schüler sich auch außerhalb des Unterrichts treffen.

+++ 09:22 Impf-Aktion für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gestartet +++
Rund 27.000 Biontech-Impfdosen sind an diesem Sonntag für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren in niedersächsischen Impfzentren reserviert. Rund die Hälfte der 50 Zentren im Land nehmen an der Aktion teil. In einigen Regionen waren die Plätze innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Deshalb hat das Gesundheitsministerium bereits eine Verlängerung des speziellen Angebots über diesen Sonntag hinaus angekündigt. Termine können Eltern ausschließlich telefonisch über die Hotline des Landes buchen.

+++ 08:17 Hälfte der Bundesländer hat zweistellige Inzidenz +++
8 von 16 Bundesländern verzeichnen nun eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 10. Am Vortag waren es noch 7 Bundesländer gewesen. In Berlin ist die Inzidenz mit 15,8 am höchsten.

+++ 07:30 Heil hält Verlängerung von Kurzarbeit für denkbar +++
Für Bundesarbeitsminister Hubertus Heil kommt im Falle einer erneuten deutlichen Belastung der Wirtschaft durch Corona eine Verlängerung des vereinfachten Zugangs zum Kurzarbeitergeld infrage. "Ich würde keine Sekunde zögern, die Kurzarbeit über den September hinaus zu verlängern, wenn es durch eine vierte Welle wieder wirtschaftliche Schwierigkeiten geben sollte", sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag". Kurzarbeit habe in der Corona-Krise Millionen von Arbeitsplätzen gerettet. "Die Hilfen könnten wir jederzeit per Verordnung weiter verlängern", führte Heil aus. "Im Moment steht das allerdings nicht an, denn zum Glück entwickeln sich die Wirtschaft und die Lage am Arbeitsmarkt sehr positiv." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:04 Erste Athleten im olympischen Dorf positiv getestet +++
Zum ersten Mal sind Athleten im olympischen Dorf in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Organisatoren der Sommerspiele bestätigten zwei Fälle bei Sportlern, die bereits in ihre Unterkünfte im Dorf eingezogen waren. Bereits am Vortag war ein Corona-Fall bei einem Offiziellen im olympischen Dorf vermeldet worden. Alle drei stammen den Angaben zufolge aus demselben Team und haben sich in Quarantäne begeben. Insgesamt registrierten die Organisatoren an diesem Sonntag zehn Neuinfektionen im Zusammenhang mit den Spielen. Damit stieg die Gesamtzahl fünf Tage vor der Eröffnungsfeier auf 55 Fälle. Weitere Sportler und Funktionäre waren bei ihrer Ankunft in Tokio positiv getestet worden. "Wir glauben, dass wir die Lage im Griff haben", sagte Hidemasa Nakamura, der Leiter der zuständigen Abteilung des Organisationskomitees der Tokio-Spiele. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 06:26 IOC-Mitglied nach Ankunft in Tokio positiv getestet +++
Ein Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist nach seiner Ankunft in Tokio für die Olympischen Spiele positiv getestet worden. "Das IOC wurde über das positive Covid-19-Testergebnis des IOC-Mitglieds Ryu Seung-min nach seiner Ankunft in Japan informiert", sagte ein IOC-Sprecher. Der ehemalige Goldmedaillen-Gewinner im Tischtennis aus Südkorea befinde sich in einer Isolationseinrichtung.

+++ 05:23 Inzidenz wieder zweistellig, 1292 Neuinfektionen +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder zweistellig: Das Robert Koch-Istitut (RKI) gibt den Wert am Sonntagmorgen mit 10 an, gestern lag er bei 9,4. 1292 Corona-Neuinfektionen haben die Gesundheitsämter dem RKI gemeldet, das sind 547 mehr als am Sonntag vor einer Woche. Deutschlandweit wurden drei weitere Todesfälle verzeichnet. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 04:37 Frankreich: Zahlreiche Demonstrationen gegen "Gesundheits-Diktatur" +++
In Frankreich haben mehr als 100.000 Menschen gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. Nach Angaben des Innenministeriums in Paris fanden am Samstag landesweit 136 solcher Proteste statt. An der größten Veranstaltung in der Hauptstadt beteiligten sich rund 10.000 Menschen. Dabei ertönten Rufe nach dem Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron. Auch der Slogan "Nein zur Gesundheits-Diktatur" erschallte. Die Demonstranten kritisierten unter anderem die Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte sowie den Gesundheitspass, der ab August Voraussetzung für den Besuch von Restaurants oder Einkaufszentren sowie die Nutzung von Zügen oder Flügen im Inland sein soll. Der Pass dokumentiert Corona-Impfungen, eine überstandene Corona-Infektion oder einen negativen Test.

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(Foto: imago images/Le Pictorium)

+++ 03:26 Nicht nur Inzidenz: Schwesig wirbt für neuen "Warnwert" +++
Nach der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer dringt auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, auf einen neuen "Warnwert" zur Bewertung der Corona-Lage. Wir müssen zukünftig stärker Impfungen und Krankenhausbelastungen berücksichtigen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Schwesig verwies auf das in ihrem Bundesland geltende Ampelmodell, das die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Covid-Patienten im Krankenhaus und die Auslastung der Intensivstationen berücksichtigt. Dreyer hatte zuvor einen "neuen Warnwert" zur Beurteilung der Corona-Lage in Deutschland gefordert. Bei steigenden Impfquoten habe die Sieben-Tage-Inzidenz heute viel weniger Aussagekraft als noch vor einem halben Jahr.

+++ 02:40 Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks wieder Risikogebiete +++
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gelten die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks seit Mitternacht für die deutschen Behörden als Risikogebiete. Nach der bereits am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Robert Koch-Instituts rät das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen ab. Für die Niederlande und die dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

+++ 01:23 Altmaier schließt neuen Lockdown aus +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schließt einen weiteren Lockdown aus. "Wir müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern. Er wäre für viele Geschäfte und Restaurants, die bereits monatelang geschlossen waren, verheerend", sagte Altmaier der "Bild am Sonntag". Aktuell sieht der Minister auch keinen Bedarf für weitere Maßnahmen. "Solange keine Überlastung des Gesundheitssystems droht, gibt es keinen Grund für neue Maßnahmen oder gar einen Lockdown." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 00:30 Bericht: Großbritannien will nur vorerkrankte Kinder impfen +++
In Großbritannien sollen laut einem Bericht des "Telegraph" nur vorerkrankte Kinder und Jugendliche gegen Corona geimpft werden. Demnach sollen nur kranke Kinder zwischen zwölf und 15 Jahren sowie Jugendliche, die fast 18 Jahre alt seien, das Corona-Vakzin erhalten. Der Gemeinsame Ausschuss für Impfung und Immunisierung (JCVI) soll zuvor den Ministern von einer Massenimpfung aller Kinder abgeraten haben, bis weitere Daten zu möglichen Risiken vorlägen. Das britische Gesundheitsministerium teilt mit, dass noch keine Entscheidung gefallen sei.

+++ 23:39 Mitarbeiter des Olympia-Teams aus Tschechien positiv getestet +++
Ein Mitarbeiter des Olympia-Teams aus Tschechien ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Test sei direkt nach der Landung in Tokio erfolgt, teilen Vertreter der Mannschaft mit. Vor dem Abflug aus Prag habe der Angestellte noch zwei negative PCR-Tests erhalten. Alle Athleten aus Tschechien seien gesund und befänden sich im Olympischen Dorf. Der positiv getestete Mitarbeiter habe sich in Isolation begeben. Die Spiele sollen mit einem Jahr Verspätung am 23. Juli beginnen - wegen der Pandemie ohne Zuschauer.

+++ 22:06 Berliner Senatorin will Impfverweigerer für Tests zahlen lassen +++
Die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop will Schnelltests für Impfverweigerer künftig kostenpflichtig machen. "Selbstverständlich werden wir weiter kostenlose Testungen an Kitas und Schulen durchführen. Wenn aber alle Erwachsenen, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot bekommen haben, stellt sich die Frage, ob die Tests darüber hinaus von der Solidargemeinschaft gezahlt werden müssen", sagt Pop der "Berliner Morgenpost".

+++ 21:34 Neuinfektionen in Israel überschreiten wieder 1000er-Marke +++
Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit vier Monaten wieder die 1000er-Marke überschritten. Das Gesundheitsministerium teilte am Samstag mit, binnen 24 Stunden seien 1118 neue Fälle gemeldet worden. Dies ist die höchste Zahl seit Mitte März. Während des Höhepunkts der Pandemie im Januar war die Zahl der täglichen Fälle in Israel allerdings auf über 10.000 gestiegen.

+++ 21:00 Tausende protestieren gegen Impfpflicht in Frankreich +++
Tausende Menschen haben in ganz Frankreich erneut gegen die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal protestiert. Die Demonstranten kritisierten zudem, dass künftig ein Test, Impf- oder Genesungsnachweis für den Besuch von Bars, Restaurants und Kinos notwendig wird. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montag eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Betreuungswesen angekündigt. Ab dem 15. September sollen Kontrollen eingeführt werden.

+++ 20:15 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1486 Neuinfektionen +++
Die Bundesländer melden 1486 Neuinfektionen. Im Wochenvergleich liegt der Wert damit um 577 Neuinfektionen über dem Niveau von Samstag vergangener Woche. Das entspricht einem Anstieg um 63,5 Prozent. Demnach wurden insgesamt seit Pandemie-Beginn 3.743.832 bestätigte Infektionen gemeldet. 3.638.506 Menschen gelten als genesen, 13.966 Menschen als momentan infiziert. Die Landesbehörden von Berlin und Sachsen haben heute allerdings keine aktuellen Fallzahlen gemeldet, weshalb hier die vom RKI ausgegebenen Zahlen verwendet wurden, wodurch es teilweise zu Fallzahlkorrekturen nach unten kam.

Zudem werden 18 weitere Todesfälle gemeldet. Deren Zahl nimmt im Wochenvergleich leicht ab: Letzten Samstag waren 26 Tote gemeldet worden. Die Gesamtzahl wächst damit weiter auf 91.360.


Die Entwicklungen des Vortags können Sie hier lesen.

Quelle: ntv.de, ino/hul/cls/dpa/AFP/rts

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