Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:53 Trump rät zum Tragen von Gesichtsschutz +++

Kursschwenk in den USA: Die Regierung empfiehlt ihren Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie, beim Verlassen der Wohnung Mund und Nase zu bedecken. Verpflichtend sei dies nicht, betonte US-Präsident Donald Trump. Auch Schals würden schon helfen; medizinische Schutzmasken sollten dem Fachpersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorbehalten bleiben.

 

+++ 23:34 Dachauer Klinik nimmt nur noch Covid-19-Patienten auf +++
Wegen einer Häufung von Covid-19-Erkrankungen nimmt ein Klinikum in Dachau nur noch positiv auf das Coronavirus getestete Patienten auf. Alle anderen werden abgewiesen, teilte die Sprecherin des Helios Amper-Klinikums Dachau mit. Wie viele Covid-19-Patienten aktuell dort behandelt werden, sagte sie nicht. Man versorge derzeit Covid-19-Patienten "aller Schweregrade". Die Sicherheitsvorkehrungen würden verstärkt. Am Mittwoch hatte bereits eine Münchner Klinik mitgeteilt, den normalen Krankenhausbetrieb vorübergehend aufzugeben. Dort sollten gar keine neuen Patienten mehr aufgenommen sowie keine entlassen werden.

+++ 22:50 Zusätzliche Beatmunsgeräte werden nächste Woche verteilt +++

In der kommenden Woche sollen die ersten zusätzlich vom Bund bestellten Beatmungsgeräte zur Behandlung von Covid-19-Patienten ausgeliefert werden. In einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die Abgeordneten von Union und SPD heißt es, bis nächsten Mittwoch sei geplant, "in einer ersten Tranche mehrere hundert Geräte an die Länder zu verteilen". Durch die frühzeitige Auftragsvergabe seitens des Bundes seien "Kontingente auf einem mittlerweile sehr umkämpften Weltmarkt gesichert" worden. Das Ministerium habe Verträge mit mehreren Anbietern über den Kauf von mehr als 20.000 Beatmungsgeräten geschlossen. Da diese größtenteils noch produziert werden müssten, "laufen sie über mehrere Monate verteilt zu".

+++ 22:28 Papst Franziskus: "Es ist ein schwerer Moment für uns alle" +++
Papst Franziskus ruft Menschen in aller Welt dazu auf, in der Corona-Krise den Glauben nicht zu verlieren und einander Trost zu spenden. "Es ist ein schwerer Moment für uns alle. Für viele ist es sehr hart", sagt das Oberhaupt der katholischen Kirche in einer Videobotschaft. Er fordert die Menschen auf, großzügig zu sein, Bedürftigen zu helfen und sich an die Einsamsten über Telefon oder soziale Medien zu wenden. Er erwähnte in dem Zusammenhang ältere Menschen, Obdachlose, Insassen von Haftanstalten, Hinterbliebene, jene, die sich Sorgen um ihren Job machten sowie "Helden", die in Krankenhäusern arbeiten und wichtige Dienste für die Gesellschaft leisteten.

Polizisten mit Mundschutz waren vor einigen Bankfilialen im Einsatz.

Polizisten mit Mundschutz waren vor einigen Bankfilialen im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 22:02 Chaos vor Banken in Argentinien am ersten Öffnungstag nach Wochen +++
Am ersten Öffnungstag nach zwei Wochen haben sich vor den Banken in Argentinien lange Schlangen gebildet. Tausende Rentner stellten sich vor den Bankfilialen im ganzen Land an, um ihre Pensionszahlungen zu kassieren. In einigen Städten mussten sie bis zu sechs Stunden warten, wie der Fernsehsender TN berichtete. Wegen des großen Andrangs sollten die Kreditinstitute auch am Wochenende öffnen. Im Zuge der seit zwei Wochen geltenden weitreichenden Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie blieben in Argentinien zuletzt auch die Banken geschlossen. Allerdings verfügen zahlreiche Rentner in dem südamerikanischen Land nicht über ein Konto und kassieren ihre Pensionszahlungen deshalb einmal im Monat in bar. Experten kritisierten, dass nun ausgerechnet besonders gefährdete ältere Menschen stundenlang in großen Gruppen vor den Banken standen und so dem Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ausgesetzt waren.

+++ 21:41 Frankreich meldet bislang höchsten Anstieg bei Todeszahlen +++
In Frankreich ist die Zahl der Todesopfer, die in Krankenhäusern im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben sind, um 588 auf 5091 gestiegen. Dies sei die bislang höchste Zahl an einem Tag, sagt der Leiter des Gesundheitsministeriums. Die Zahl der Corona-Toten in Altenheimen wird in dem Land nicht täglich erfasst. Den Behörden zufolge starben bislang 1416 Heimbewohner an dem Virus. Damit liegt die Gesamtzahl der Toten bei mindestens 6507.

+++ 21:18 US-Regierung will Menschen vor Kontakt mit Trump testen lassen +++
In Washington sehen sich die politischen Verantwortlichen zu einer weitreichenden Schutzmaßnahme genötigt. Wie die US-Regierung erklärt, sollen alle Menschen, die voraussichtlich in die unmittelbare Nähe von Präsident Donald Trump oder seines Stellvertreters Mike Pence kommen, auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden.

+++ 20:52 Schwedens Regierungschef: "Werden mit Tausenden Toten rechnen müssen" +++
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven geht davon aus, dass auch in seinem Land Tausende Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auftreten werden. Dass die Pandemie in Schweden langsamer verlaufe als in anderen Ländern, bedeute nicht automatisch, dass es deshalb weniger Schwerkranke oder weniger Tote geben werde, sagt Löfven in einem umfassenden Interview der Zeitung "Dagens Nyheter". In Schweden verfolge man die Strategie, den Anstieg der Infektionsfälle zu verzögern, um die Gesundheitsdienste nicht zu überlasten. "Aber das beinhaltet zugleich, dass wir weitere Schwerkranke haben werden, die Intensivpflege benötigen, wir werden bedeutend mehr Tote haben. Wir werden mit Tausenden Toten rechnen müssen."

+++ 20:29 Altmaier will Arbeitnehmer mit Schutzmasken ausstatten +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will Arbeitnehmer mit Atemschutzmasken ausstatten. Das kündigt der CDU-Politiker in der "Bild"-Zeitung an. "Jeder Arbeitnehmer sollte, wenn er das möchte, die Chance haben, eine solche Maske zu tragen." Deutschland müsse sich auf einen sehr viel größeren Bedarf an Masken einstellen. Südkorea habe sehr früh auf das Tragen von Masken gesetzt und dies habe offenbar funktioniert.

+++ 20:17 Deutschland registriert mehr als 85.000 Infizierte +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 85.439. Das ergeben Berechnungen von ntv.de. 1153 Menschen kamen demnach im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben. Am gestrigen Abend lag die Zahl der Infizierten bei 79.450. Die Zahl der Toten war erstmals vierstellig mit 1002. 23.800 Personen gelten aktuell als genesen.

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+++ 20:02 75 Tage Haft wegen Spuck-Drohung gegen Polizisten +++
Weil er damit gedroht hat, einen Polizisten zu bespucken, muss ein Mann in Norwegen 75 Tage ins Gefängnis. Der Mann wurde der Bedrohung und Gewalt gegen Staatsbedienstete sowie der Störung der öffentlichen Ordnung schuldig gesprochen. Laut Polizeiangaben rief er das Wort "Corona" und versuchte dann, auf den Polizisten zu spucken. In der Urteilsbegründung werden ausdrücklich "die großen Unsicherheiten vieler Menschen über das Ausmaß und die Schwere der Pandemie" angeführt. Ausgerechnet in diesem Moment sei die Tat begangen worden. Der Mann muss auch die Justizkosten von 2000 Kronen (175 Euro) übernehmen, er kann noch Berufung gegen das Urteil einlegen.

+++ 19:43 Türkei riegelt Städte ab und erlässt Maskenpflicht +++
Die Türkei ergreift weitere Maßnahmen gegen die Epidemie. Ab Mitternacht dürfen Fahrzeuge 31 Städte nicht mehr verlassen beziehungsweise in diese einfahren, teilt Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. An öffentlichen Orten und in Supermärkten wird das Tragen einer Schutzmaske Pflicht. Für Menschen jünger als 20 Jahre gilt eine teilweise Ausgangssperre.

+++ 19:21 Bereits rund 35.000 US-Soldaten im Corona-Einsatz +++
In den USA sind inzwischen rund 35.000 Soldaten im Kampf gegen das neuartige Coronavirus aktiv. Etwa 19.700 Soldaten der Nationalgarde unterstützen örtliche Behörden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, erklärt das Verteidigungsministerium. Weitere 15.000 Soldatinnen und Soldaten der Streitkräfte seien im Auftrag der Katastrophenschutzbehörde Fema damit befasst, Feldlazarette in besonders betroffenen Gebieten zu errichten, hieß es. Zudem betreibt die US-Marine zwei Lazarettschiffe mit jeweils rund 1000 Besatzungsmitgliedern, die angesichts der Covid-19-Epidemie Krankenhäuser in den Städten New York und Los Angeles entlasten sollen. Innerhalb der US-Streitkräfte gibt es inzwischen knapp 1000 bekannte Infektionen mit Sars-CoV-2, weitere 500 bei zivilen Angestellten und Familienangehörigen.

+++ 19:11 Zukunftsforscher: "Wir werden uns neu erfinden" +++
Der Zukunftsforscher Mathias Haas geht von massiven Veränderungen für die Gesellschaft durch die Corona-Pandemie aus. "Wir werden uns neu erfinden und teilweise neu erfinden müssen", sagt Haas der RTL/ntv-Redaktion. Durch die Krise werde uns erst bewusst, welche Berufe und Bereiche elementar für unsere Zusammenleben seien - zum Beispiel der Lebensmittelhandel, die Pflege und die Stadtreinigung. "Diese Arbeit wird ein deutlich besseres Ansehen haben", so Haas. "Dieser neue Respekt sollte sich auf Dauer auch im Gehalt abbilden".

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+++ 19:00 Männer und Frauen dürfen in Peru nicht am selben Tag rausgehen +++
Peru hat sich zu einer drastischen Maßnahme entschlossen: Männer und Frauen dürfen nicht mehr am selben Tag ihre Häuser verlassen. Künftig können sich Männer am Montag, Mittwoch und Freitag draußen bewegen und Frauen am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Sonntags gilt eine generelle Ausgangssperre. Die neue Verordnung zur Vermeidung sozialer Kontakte trat heute in Kraft. Panama hatte zuletzt eine ähnliche Regelung eingeführt. Peru hat bereits recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt, um die weitere Verbreitung des Coronavirus zu bremsen. So gilt im größten Teil des südamerikanischen Landes eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 5 Uhr. Zudem dürfen die Peruaner nur das Haus verlassen, um Lebensmittel oder Medikamente zu kaufen. Bislang haben sich in Peru 1414 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert, 55 Patienten starben. 

+++ 18:41 Opposition über Seehofer: Informationspolitik ist ein "Affront" +++
Die Innenpolitiker von Grünen, Linkspartei und FDP kritisieren, sie würden von Bundesinnenminister Horst Seehofer in der Corona-Krise schlecht informiert. Die Obleute der drei Fraktionen im Innenausschuss fordern in einem gemeinsamen Brief an die Vorsitzende des Ausschusses, Andrea Lindholz, von der Leitungsebene des Ministeriums in einer Telefonkonferenz bis zum kommenden Montag unterrichtet zu werden. In dem Brief heißt es: "Wir betrachten die Informationspolitik des Bundesinnenministeriums gegenüber dem Parlament zunehmend als Affront." Die Obleute Benjamin Strasser (FDP), Filiz Polat (Grüne) und Ulla Jelpke (Linke) hatten bereits am vergangenen Mittwoch einen Beschwerdebrief verfasst. Darin führten sie die Praxis des Gesundheitsausschusses, der wöchentlich unterrichtet werde, als positives Beispiel an. Die letzte Unterrichtung der Innen-Obleute hatte am 23. März stattgefunden.

"Es ist ein Fehler und ich bereue ihn", sagte Didier Lallement inzwischen.

"Es ist ein Fehler und ich bereue ihn", sagte Didier Lallement inzwischen.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 18:26 Pariser Polizeichef schockiert mit Äußerung über Patienten +++
Der Pariser Polizeipräsident Didier Lallement hat mit Äußerungen über Covid-19-Patienten auf der Intensivstation in Frankreich großen Wirbel ausgelöst. "Diejenigen, die heute im Krankenhaus liegen, diejenigen, die auf der Intensivstation liegen, sind inzwischen ... diejenigen, die sich anfangs nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten haben", sagte er dem Sender BFMTV. Nach heftiger Kritik entschuldigte er sich anschließend. Es sei nicht seine Absicht gewesen, eine direkte Verbindung zwischen der Missachtung von Gesundheitsanweisungen und der Anwesenheit von Patienten auf der Intensivstation herzustellen. "Ich weiß, dass ich viele Menschen verletzt habe, die geliebte Menschen im Krankenhaus auf der Intensivstation haben oder die jemanden verloren haben. Niemand sollte sich schuldig dafür fühlen, eine solche Situation, eine solche Tragödie durchzumachen."

+++ 18:04 In New York bereits mehr als 100.000 bestätigte Infektionen +++
Die Zahlen sind alarmierend: Im US-Bundesstaat New York gibt es inzwischen mehr als 100.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Toten sei innerhalb eines Tages um 562 auf fast 3000 angestiegen, sagt Gouverneur Andrew Cuomo. Der Ostküstenstaat und die gleichnamige Metropole sind derzeit am schlimmsten von der Coronavirus-Epidemie betroffen. Knapp 15.000 Patienten würden wegen der Lungenerkrankung Covid-19 derzeit in Krankenhäusern des Bundesstaats behandelt, knapp 4000 davon auf Intensivstationen, sagt Cuomo.

+++ 18:00 Merkel: Noch kein Stichtag für Ende der Maßnahmen in Sicht +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert erneut alle Bürger auf, sich auch an Ostern wegen der Corona-Krise an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Die Kanzlerin sagt in ihrem Video-Podcast, sie könne noch keinen Stichtag für ein Ende der Maßnahmen nennen. Dies wäre in der jetzigen Situation auch unverantwortlich. "Wir alle werden eine ganz andere Osterzeit erleben als je zuvor", so die Regierungschefin. Ostern sei für Millionen von Christen der Kirchgang, der "Ostersonntag mit der ganzen Familie, vielleicht ein Spaziergang, Osterfeuer, das ist für viele ein kurzer Urlaub an der See oder im Süden, wo es schon wärmer ist. Normalerweise. Aber nicht in diesem Jahr."

+++ 17:44 OECD-Bericht: Frauen haben "höheres Infektionsrisiko" +++
"Frauen machen fast 70 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen aus und setzen sich damit einem höheren Infektionsrisiko aus." Einer Studie der OECD zufolge sind Frauen besonders schwer von den Folgen der Coronavirus-Krise betroffen. Dabei sind sie nach Ansicht der Organisation gleichzeitig in Führungs- und Entscheidungsprozessen im Gesundheitswesen unterrepräsentiert. Frauen würden außerdem einen Großteil der Last zu Hause tragen, da Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen würden und es bei der unbezahlten Arbeit seit Langem geschlechtsspezifische Ungleichheiten gebe. Sie hätten zudem ein hohes Risiko von Arbeits- und Einkommensverlusten und würden in Krisen- und Quarantänezeiten einem erhöhten Risiko von Gewalt, Ausbeutung, Missbrauch oder Belästigung ausgesetzt, schreiben die Autorinnen und Autoren.

+++ 17:21 Berliner Charité will alle Mitarbeiter auf Virus testen +++
Die Charité in Berlin will in der nächsten Woche beginnen, alle ihre Mitarbeiter auf das Coronavirus Sars-CoV-2 zu untersuchen. Es gehe darum, möglicherweise unerkannte Infektionen zu erkennen, sagt Vorstand Ulrich Frei. Die berichteten hohen Infektionszahlen bei Klinikpersonal in Ländern wie Spanien und Italien seien "ein Punkt, der mir Sorgen macht". Ob - und wenn ja wie viele - Mitarbeiter der Charité sich bisher angesteckt haben, wollte Frei nicht sagen. Bundesweit sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Donnerstag 2300 Infektionen bei medizinischen Mitarbeitern in Krankenhäusern und Arztpraxen nachgewiesen worden.

+++ 16:55 Zahl der toten Ärzte und Krankenschwestern in Italien steigt +++
Im Zuge der Corona-Pandemie sind in Italien bisher etwa 120 mit dem Virus infizierte Ärzte, Krankenschwestern und andere Mitarbeiter im medizinischen Sektor gestorben. Diese Zahl ergibt sich aus Zählungen von Verbänden. Allein der Ärzteverband listete bislang mehr als 70 Namen von verstorbenen Medizinern auf. Mehr als 10.000 Beschäftigte im medizinischen Sektor, etwa in Krankenhäusern, Praxen und Labors, haben sich seit dem Ausbruch im Februar mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie die Zeitung "La Repubblica" schreibt. Eine Auflistung im Fachorgan "Quotidianosanita" nennt zudem die Zahl von mehr als 20 toten Krankenpflegern und -pflegerinnen.

+++ 16:43 Queen hält Rede an die Nation +++
Es ist ernst: Die britische Königin Elizabeth II. will sich mit einer Ansprache an das britische Volk und den Commonwealth wenden. Das teilt der Buckingham-Palast mit. Ausgestrahlt werden soll die Rede am Sonntag um 20 Uhr (21 Uhr MESZ). Die Ankündigung gilt als Zeichen, dass die britische Regierung zunehmend beunruhigt ist durch die rasch wachsende Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19. Das Gesundheitsministerium in London verzeichnete mit 684 Sterbefällen heute einen neuen Tageshöchstwert.

+++ 16:21 Aufruf zu "Corona-Party": Polizei stellt Einsatz in Rechnung +++
Nach dem Verhindern einer "Corona-Party" will die Karlsruher Polizei dem Veranstalter ihren Einsatz in Rechnung stellen. Der 29-Jährige hatte über einen Messengerdienst zu einem "Corona-Rave" auf einem Skaterplatz in Karlsruhe aufgerufen. 20 Menschen sagten zu. Daraufhin überwachte die Polizei den Ort mit mehreren Beamten. Zwar seien mehrere Menschen festgestellt worden, eine Feier habe aber verhindert werden können. Die Kosten für den Einsatz dürften sich auf mehrere Hundert Euro belaufen. Mit der Rechnung erhofft sich die Polizei nach eigenen Angaben auch einen Abschreckungseffekt.

+++ 16:05 Luftwaffe holt erkrankte Soldaten aus Litauen +++
Die Bundeswehr fliegt sechs an Covid-19 erkrankte deutsche Soldaten aus Litauen nach Köln aus. Die Soldaten zeigten keine schweren Symptome, sagt ein Sprecher der Luftwaffe. Sie gingen in Deutschland in Quarantäne. Die Bundeswehr hat in Litauen rund 500 Soldaten als Teil eines multinationalen Bataillons stationiert, das der Abschreckung Russlands dienen soll. Derweil landete der Airbus A310 MedEvac, die Spezialversion zum Flugtransport von Intensiv-Patienten, erneut in der norditalienischen Stadt Bergamo. Dort war der Plan, sechs weitere schwer an Covid-19 erkrankte Italiener zur Behandlung nach Deutschland auszufliegen.

+++ 15:43 Johnson bleibt wegen anhaltenden Fiebers länger in Quarantäne +++
Der britische Regierungschef Boris Johnson bleibt länger in Quarantäne als ursprünglich geplant. Er habe die empfohlenen sieben Tage Selbstisolation hinter sich und fühle sich auch schon besser, sagte der Premierminister in einer Videobotschaft von der Downing Street aus, wo er in einer Wohnung über seinem Amtssitz in Quarantäne ist. Aber er habe immer noch Fieber, deshalb gehe er vorerst noch nicht wieder in die Öffentlichkeit. Eigentlich war erwartet worden, dass Johnson heute die Selbstisolation beendet und wieder öffentliche Termine wahrnimmt. "Ich habe aber noch eines der milden Symptome, Fieber", sagt der 55-Jährige. "Also muss ich entsprechend den Leitlinien der Regierung meine Selbstisolation fortsetzen, bis dieses Symptom weg ist."

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+++ 15:21 Quarantäne in Tirol: 121 Deutsche dürfen Sölden verlassen +++
Die deutsche Botschaft in Wien hat 121 Deutschen die Ausreise aus der Quarantäne im österreichischen Wintersportort Sölden ermöglicht. Die Gruppe wurde nach einem Medizincheck in Privatwagen und in von der Botschaft bereitgestellten Bussen zum Grenzübergang Scharnitz/Mittenwald geleitet. "Nach der unverzüglichen Rückkehr an ihren Heimatort müssen sich die Deutschen bei den zuständigen Gesundheitsämtern melden und in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben", teilt die Botschaft mit. Sölden steht wegen der Coronavirus-Pandemie seit dem 17. März unter Quarantäne. Daher durften die mehr als 100 Deutschen den Ort zunächst nicht verlassen.

 

+++ 15:01 Berliner Gericht weist Klage gegen Corona-Regelungen zurück +++
Das Verwaltungsgericht in Berlin hat die Klage eines Rechtsanwalts gegen die Berliner Verordnung zur Corona-Eindämmung zurückgewiesen. Damit sei der Versuch gescheitert, die Regelungen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus für rechtswidrig erklären zu lassen, teilt das Gericht mit. Dem Anwalt drohten keine schweren und unzumutbaren Nachteile durch die Sars-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung, stellte das Gericht fest. Eine geringfügige Beeinträchtigung der Berufsfreiheit - ohnehin zeitlich befristet - sei mit Blick auf den Schutz von Gesundheit und Leben vieler Menschen gerechtfertigt und nicht unverhältnismäßig. Der Kläger hatte gemeint, die Regelungen griffen unverhältnismäßig in seine Freiheit zur Berufsausübung ein.

+++ 14:37 Russland legt Foto-Datenbank von Corona-Infizierten an +++
Russland will als Maßnahme zur besseren Überwachung von Corona-Infizierten eine Foto-Datenbank der Patienten anlegen. Sollte ein Test positiv sein, werde direkt danach ein Foto des Infizierten gemacht, sagt der Vorsitzende des Moskauer Stadtparlaments, Alexej Schaposchnikow, im Staatssender Perwy Kanal. Die Fotos seien nur für die Behörden zugänglich, die Personalien besonders geschützt. So könnten infizierte Menschen in Quarantäne und Bewohner in Selbstisolation überwacht werden, falls sie sich nicht an die strengen Auflagen halten. Die Regelung gelte zunächst nur in der Millionenmetropole Moskau und im Umland. Sie könnte aber auch landesweit eingesetzt werden, hieß es. Zur Kontrolle der Ausgangsbeschränkungen nutzen die Behörden bereits Überwachungskameras mit Gesichtserkennungsfunktion.

+++ 14:19 Spahn sieht ersten Hoffnungsschimmer +++
"Wir sehen einen ersten Trend, dass die Steigerungen der Neuinfektionen abflachen." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht bei der Bekämpfung der Virus-Krise in Deutschland einen Hoffnungsschimmer. Beim Besuch eines Logistikzentrums für medizinische Schutzausrüstung in Apfelstädt sagt der CDU-Politiker, dies müsse sich in den nächsten Tagen bis Ostern allerdings noch bestätigen. Wichtig sei, dass die vorgeschriebenen Maßnahmen zu Ausgangsbeschränkungen eingehalten würden. Er sei dankbar dafür, dass die allermeisten Bundesbürger die Auflagen für richtig hielten. "Die Krise ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf." Der Minister verweist zudem darauf, dass derzeit 40 Prozent der in Deutschland vorhandenen Intensivbetten nicht belegt seien. Die Beschaffung von Schutzmasken und medizinischer Geräte gelinge immer besser, sagt Spahn.

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+++ 13:48 Schon mehr als 200.000 Geheilte weltweit +++
Den global stark steigenden Infektionsfällen und Todesfällen steht eine ebenfalls schnell steigende Zahl von Personen gegenüber, bei denen eine Ansteckung mit dem Coronavirus inzwischen ausgeheilt ist. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität, die das Infektionsgeschehen global beobachtet, haben sich rund 217.000 Menschen von der Krankheit erholt. Vorne liegen dabei China (rund 76.000), Spanien (rund 30.500) und Deutschland (rund 22.000). Danach folgen Italien, der Iran und Frankreich. Den Angaben zufolge wurden am gestrigen Tag weltweit 17.859 ausgeheilte Fälle gemeldet - mehr als jemals im Verlauf der Pandemie zuvor. Noch vor einer Woche lag dieser Wert bei unter 10.000 Fällen.

+++ 13:37 Grünen-Chef Habeck fordert Alternativstrategie +++
Grünen-Chef Robert Habeck hat in der Corona-Krise gefordert, planvoller die Voraussetzung zu schaffen für eine Lockerung der strengen Regeln für Menschen und Wirtschaft. Es gelte, eine "alternative Strategie" zu entwickeln, die "zielgerichteter" sei, sagte Habeck dem Online-Portal "web.de". "Die Frage, wie kommen wir wieder raus, ist völlig berechtigt." Einschränkungen würden "vermutlich nur dann noch als legitim empfunden, wenn die politisch Verantwortlichen glaubwürdig deutlich machen: Wir tun alles, um da rasch wieder rauszukommen". Konkret sagte der Parteichef, es brauche "mehr Schutzkleidung, mehr Masken, mehr Beatmungsgeräte, Ausweitung der Testverfahren", die Herstellung müsse die Bundesregierung stärker koordinieren. "Die jetzige Bekämpfungsphase ist wie ein Holzhammer oder Breitschwert", sagte Habeck. "In der nächsten Phase sollten wir eher mit einem Degen oder Florett kämpfen."

+++ 13:31 Umsatzsteuer wird für Corona-Spenden ausgesetzt +++
Unternehmen, die in der Corona-Krise Schutzmasken und Desinfektionsmittel an Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime spenden, müssen darauf keine Umsatzsteuer mehr zahlen. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, haben Bund und Länder beschlossen, dieses vorbildliche Engagement unbürokratisch zu unterstützen. Die Sonderregelung soll ab sofort und bis Jahresende gelten. "Wir unterstützen all jene, die sich solidarisch gegen diese Krise stemmen", erklärte Finanzminister Olaf Scholz. "Ich baue darauf, dass die Spendenbereitschaft der Unternehmen jetzt noch weiter zunimmt." Die Umsatzsteuer-Befreiung gilt auch, wenn Unternehmen unentgeltlich Personal für medizinische Zwecke stellen. Auch Sachspenden von medizinischer Ausrüstung an Rettungs- und Sozialdienste, Altersheime sowie Polizei und Feuerwehr sind abgedeckt. Normalerweise müssen Unternehmen für Sachspenden dann Umsatzsteuer zahlen, wenn sie zum Vorsteuerabzug berechtigen.

+++ 13:24 Scholz lehnt "Corona-Bonds" weiter ab +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz sperrt sich in der Corona-Krise laut einem Bericht des "Spiegel" weiterhin gegen europäische Gemeinschaftsanleihen, sogenannte "Corona-Bonds". "Aus Sicht der Bundesregierung sollte sich die Diskussion auf die Nutzung von Instrumenten konzentrieren, bei denen Lösungen zügig umgesetzt werden können", zitierte das Magazin aus einem Papier des Finanzressorts. Eurobonds oder "Corona-Bonds" seien damit nicht gemeint, hieß es. Die Finanzminister der Eurogruppe wollen am Dienstag über die Lage in der Corona-Krise beraten. Das Bundesfinanzministerium setzt dabei dem Bericht zufolge weiter auf den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).

+++ 13:04 Experten: Kontaktverbote könnten nach Ostern gelockert werden +++
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält eine Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie nach den Osterferien für möglich. Denkbar sei etwa, dass Kontaktverbote weniger strikt umgesetzt werden, wenn dafür andere Maßnahmen eingehalten werden. Eine schrittweise Lockerung der Einschränkungen solle etwa mit "dem flächendeckenden Tragen von Mund-Nasen-Schutz einhergehen", heißt es in einer Stellungnahme der Leopoldina. Zudem sprachen sich die Experten dafür aus, digitale Werkzeuge zu nutzen, in denen Personen "freiwillig und unter Einhaltung von Datenschutz sowie Persönlichkeitsrechten" Daten über mögliche Infektionswege zur Verfügung stellen.

+++ 12:45 USA sollen Schutzmaskenlieferung für Berlin abgefangen haben +++
Eine vom Land Berlin in China bestellte Lieferung von Schutzmasken ist einem Bericht des "Tagesspiegels" zufolge von den USA abgefangen und in die Vereinigten Staaten umgeleitet worden. Das hat das Blatt aus Berliner Sicherheitskreisen erfahren. Berlin hatte demnach bei einem Hersteller Atemschutzmasken mit den Schutzklassen FFP2 und FFP3 bestellt, die Einsatzkräfte und Pflegepersonal vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Es soll sich um eine US-amerikanische Firma handeln, die in China produziert. Die Ware soll auf dem Weg vom Hersteller nach Deutschland abgefangen und in die USA gebracht worden sein.

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+++ 12:22 Bisher 194.000 Deutsche aus dem Ausland heimgeholt +++
Die Bundesregierung hat nach Angaben des Auswärtigen Amtes bislang 194.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt. Hinzu kämen 3600 Personen aus anderen EU-Ländern. Es gebe aber noch einige Länder, aus denen noch Tausende Deutsche ausgeflogen werden müssten, zum Beispiel Neuseeland.

+++ 12:12 Bericht: Seehofer will Quarantäne-Pflicht bei Flugreisen +++
Innenminister Horst Seehofer will einem Bericht zufolge die Grenzkontrollen in Deutschland erweitern sowie eine Quarantäne-Verpflichtung für alle Einreisenden über den Luftweg einführen. Seit dem 16. März darf an den Grenzen zu Österreich, Frankreich, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark nur noch einreisen, wer einen Grund hat, etwa Berufspendler. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, will das Innenministerium nun auch für die Grenzen nach Polen, Tschechien, Belgien und die Niederlande sowie an den Flughäfen strenge Einreisebedingungen einführen. Derzeit kommen demnach noch täglich 20.000 Menschen aus Drittländern nach Deutschland, die das Virus ins Land bringen könnten. Zusätzlich soll es daher eine Quarantänepflicht für alle geben, die per Flugzeug nach Deutschland einreisen.

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+++ 11:55 RKI rechnet mit steigender Sterberate in Deutschland +++
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Sterberate in Deutschland wie erwartet gestiegen. Bei aktuell rund 80.000 gemeldeten Erkrankungsfällen und 1017 bekannten Todesfällen liege der Anteil der verstorbenen Corona-Patienten inzwischen bei 1,2 Prozent, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Viele Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19 würden noch behandelt. "Wir müssen mit einem weiteren Anstieg der Sterberate rechnen", betonte Wieler. Die Zahl der Todesfälle liege insgesamt wahrscheinlich höher als die gemeldeten Zahlen. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass nicht in jedem Fall auf Corona getestet werde. Wieler unterstrich zugleich noch einmal, dass Ältere und chronisch Kranke ein höheres Risiko haben, schwer zu erkranken und zu sterben. "Aber auch Menschen, die jünger sind als 60 Jahre, können sterben." So seien 55 der bislang 1017 gemeldeten Verstorbenen unter 60 Jahre alt gewesen.

+++ 11:45 Quarantäne beendet: Merkel ist zurück im Kanzleramt +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre häusliche Quarantäne überstanden. "Die Kanzlerin kehrt heute an ihren Arbeitsplatz im Kanzleramt zurück", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Ihre 14-tägige Quarantäne, die sie auf Empfehlung des Robert-Koch-Instituts durchführte, sei damit zu Ende. "Glücklicherweise ist die Kanzlerin mehrfach negativ getestet worden", erklärte Seibert. Das Kanzleramt werde die Empfehlungen für den Abstand allerdings weiterhin befolgen.

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+++ 11:37 Münchner Forscher starten mit bisher größter Corona-Studie +++
In München beginnt am Sonntag die bisher größte Studie zur Verbreitung des Coronavirus in Deutschland. Eine Gruppe von Forschern soll etwa 3000 zufällig ausgewählte Haushalte aufsuchen, um dort Tests vorzunehmen und nähere Erkenntnisse zur Ausbreitung des Virus zu erhalten, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in München zusammen mit den beteiligten Forschern ankündigte. Die Untersuchung sei vergleichbar, aber größer als eine im nordrhein-westfälischen Landkreis Heinsberg laufende Studie. Söder sagte, es sei "ein Projekt, das in wenigen Tagen erste Ergebnisse liefern wird, aber auf ein Jahr angelegt ist." Michael Hölscher, Direktor des Tropeninstituts an der Ludwig-Maximilians-Universität München, verwies auf die große Dunkelziffer bei den Infizierten. Diese solle mithilfe der Studie aufgeklärt werden. Da derzeit auch viele Betrüger rund um das Coronavirus aktiv sind, werden die Forscher bei den Hausbesuchen jeweils von einem Beamten der Münchner Polizei begleitet.

+++ 11:21 RKI: Maßnahmen zeigen deutlich Wirkung - aber keine Entwarnung +++
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie in Deutschland zeigen nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts messbar Wirkung. Ein infizierter Mensch stecke seit einigen Tagen in Deutschland im Durchschnitt nur noch einen weiteren Menschen an, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Ein Grund zur Entwarnung sei das aber noch nicht.

+++ 11:14 Zivilschutz in Italien sagt lange Beschränkungen voraus +++
In Italien rechnet der Zivilschutz mit einer Verlängerung der Maßnahmen zur Eindämmung des Virusausbruchs über Anfang Mai hinaus. Er könne sich nicht vorstellen, dass sich die Situation bis zum 1. Mai verändert haben werde, sagt Behördenchef Angelo Borrelli dem Sender RAI. "Wir müssen extrem streng sein." Erst in dieser Woche hatte die Regierung die Ausgangsbeschränkungen und die Schließung aller nicht absolut notwendigen Unternehmen bis zum 13. April ausgedehnt.

+++ 11:04 Forscher legen Empfehlungen für "Shutdown"-Ausstieg vor +++
Eine Gruppe Wissenschaftler plädiert für eine allmähliche Lockerung geltender Beschränkungen in Gesellschaft und Wirtschaft. Die Strategie sieht vor, die Einschränkungen differenziert und unter kontinuierlicher Abwägung der Risiken nach und nach zu lockern, so die Forscher um Ifo-Präsident Clemens Fuest und Martin Lohse, Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Priorität müssten dabei Beschränkungen haben, die hohe wirtschaftliche Kosten verursachen oder zu starken sozialen und gesundheitlichen Belastungen führen. Regionen mit niedrigen Infektionsraten und freien Kapazitäten im Gesundheitssystem könnten beim allmählichen Neubeginn vorangehen. Beginnen sollten Sektoren mit niedriger Ansteckungsgefahr - etwa hochautomatisierte Fabriken sowie Bereiche mit weniger gefährdeten Personen, etwa in Schulen und Hochschulen.

+++ 10:52 Einzelhandel: Bitte keine Hamsterkäufe für Ostern! +++
Die deutschen Einzelhändler rufen zum Verzicht auf Hamsterkäufe für die Ostertage auf. "Gehen Sie vorausschauend einkaufen. Überlegen Sie bereits jetzt, was Sie für die Feiertage benötigen", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth. Aufgrund der Abstandsregelungen und Zugangsbeschränkungen könnten in den Lebensmittelgeschäften aktuell nicht so viele Kunden pro Stunde bedient werden wie üblich. "Gehen Sie, wenn möglich, allein und zügig einkaufen. Je weniger Menschen sich gleichzeitig im Markt aufhalten, desto besser", ergänzt der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelhandels-Verbands, Franz-Martin Rausch.

+++ 10:39 Berlins Innensenator rechnet mit Einschränkungen bis Jahresende +++
Der Berliner Innensenator Andreas Geisel geht davon aus, dass noch das ganze Jahr mit Einschränkungen durch die Corona-Krise zu rechnen ist. Zwar sei eine Lockerung des sogenannten Lockdowns im April oder Mai möglich, sagte er dem RBB. "Aber die Beschränkungen, Abstandsregelungen, die Veränderung unserer Lebensgewohnheiten - ich fürchte, das wird uns das ganze Jahr über begleiten." Mitte April sei eine seriöse Beurteilung der Zahlen möglich, sagte Geisel. Er erinnerte daran, dass es darum gehe, "die Infektionsgeschwindigkeit so zu verringern, dass wir das Gesundheitssystem nicht überlasten und Zustände wie in Spanien oder Italien verhindern."

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+++ 10:24: RKI-Chef bekräftigt: Behelfsmasken schützen nicht vor eigener Infektion +++Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, weist erneut darauf hin, dass das Tragen von Behelfsmasken nicht vor einer Infizierung mit dem Coronavirus schütze. Eine solche Maske könne allenfalls helfen, eigene Tröpfchen zurückzuhalten und andere damit vor einer Infektion zu schützen, sagt Wieler in Berlin. Wichtig sei, wenn jemand Symptome zeige, müsse diese Person unbedingt zu Hause bleiben. Für Busse und Bahnen gelte im Besonderen, Abstand zu halten. Notfalls sollte die Taktung im öffentlichen Nahverkehr erhöht werden.

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+++ 10:22 Briten erwarten früheren Corona-Höhepunkt +++
Die britische Regierung rechnet mit dem Höhepunkt der Krankheitswelle in den kommenden Wochen und damit etwas früher als bisher. Die neue Prognose hätten Modellrechnungen ergeben, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock der BBC. "Aber das hängt sehr, sehr davon ab, wie viele Menschen sich an die Regeln zur Kontaktvermeidung halten."

+++ 10:09 Söder: "Leicht positiver Trend erkennbar" ++
Ministerpräsident Markus Söder sagte, in Bayern sei ein "leicht positiver Trend erkennbar". Der Freistaat sei zwar weiter "voll im Corona-Modus". Doch die Kurve flache bereits ab. "Die Maßnahmen beginnen zu wirken", so Söder. Bis zu den angeordneten Schulschließungen habe es 2,5 Tage gedauert, bis sich die Zahl der Infektionen verdoppelt habe, bis zu den Ausgangsbeschränkungen seien es bereits 3,5 Tage gewesen. Inzwischen liege der Wert bei 6 Tagen. "Es gibt keinen Grund zur Entwarnung. Durchhalten lohnt sich aber", sagte Söder.

+++ 09:45 EU gibt grünes Licht für günstige Corona-Kredite +++
Die Europäische Kommission hat die von der Bundesrepublik angestrebte Ausweitung der Vergabe von niedrigverzinslichen Darlehen genehmigt. Die Freigabe sei bereits am Donnerstagabend erteilt worden, wie das Wirtschaftsministerium erklärte. Damit könnten nun auch die Bundesländer eigene Programme auflegen mit erleichterten Konditionen, wie sie bereits für die Förderbank KfW gelten. Wirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte, damit dürfen nun auch Landesförderinstitute günstigere Kreditkonditionen gewähren. "Neben dem KfW-Sonderprogramm 2020 ist das ein weiterer wichtiger Baustein, um den Unternehmen einen schnellen Zugang zu mehr Liquidität zu ermöglichen."

+++ 09:25 Morgan Stanley rechnet mit größter Rezession seit 1946 +++
Die US-Wirtschaft wird nach Prognose der Großbank Morgan Stanley in diesem Jahr wegen der Corona-Krise so stark einbrechen wie seit 1946 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte um 5,5 Prozent schrumpfen, sagen die Analysten voraus. Im gerade begonnenen zweiten Quartal werde es sogar einen Einbruch um 38 Prozent geben, während das auf das Jahr hochgerechnete Minus im ersten Vierteljahr bei 3,4 Prozent liegen soll. Die Arbeitslosenquote soll im Frühjahr mit 15,7 Prozent ihren Höchststand erreichen. Etwa 21 Millionen Stellen sollen dabei wegfallen.

+++ 09:02 Maas: Zuerst muss sich Deutschland selbst helfen +++
Bundesaußenminister Heiko Maas sieht keinen Widerspruch darin, wenn sich Nationalstaaten in der Corona-Krise erst selbst helfen und dann europäisch organisieren. "Das stelle ich bei allen Kollegen fest, dass man das so sieht", sagte Maas im ARD-Morgenmagazin vor einem für den heutigen Freitag angesetzten Treffen der EU-Außenminister zur Covid-19-Pandemie. "Wenn wir anderen helfen wollen, dann müssen wir die Lage bei uns erst einmal unter Kontrolle haben." Der SPD-Politiker betonte, "wir müssen national handlungsfähig sein, um uns international gegenseitig zu helfen". Gleichwohl sei klar, dass die Corona-Krise national alleine nicht gelöst werden könne. "Denn das Virus kennt keine Grenzen."

+++ 08:53 Google veröffentlicht Standortdaten aus 131 Staaten +++
Der weltgrößte Suchmaschinenanbieter Google hat Analysen mit Standortdaten veröffentlicht, die aufzeigen, wie sich Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus auswirken. Der weltweit größte Datensatz von Milliarden Handynutzern in 131 Ländern kann Gesundheitsbehörden dabei helfen, festzustellen, ob sich Menschen beispielsweise an Ausgangssperren halten. Die Berichte enthalten Tabellen, die abbilden, inwieweit die Besuche von Bahnhöfen, Busstationen oder Bäckereien abgenommen haben. Von den USA gibt es auch regionale Daten. Laut Google setzen sich die Datensätze aus Informationen über die Nutzung des Internets sowie von Google-Anwendungen zusammen. In weiteren Analysen könnten der Alphabet-Tochter zufolge zusätzliche Kenntnisse aufgenommen werden.

+++ 08:22 Stärkster CO2-Rückgang seit Zweitem Weltkrieg möglich +++
Der weltweite CO2-Ausstoß könnte laut einem Experten wegen der Virus-Krise so deutlich sinken wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht. Er wäre nicht überrascht, wenn es in diesem Jahr zu einem Rückgang von mehr als fünf Prozent kommen würde, sagt Rob Jackson, Vorsitzender des "Global Carbon Projects", das weltweit beachtete Analysen zu dem Thema erstellt. Weder der Fall der Sowjetunion noch Öl- oder Finanzkrisen der vergangenen 50 Jahre hätten einen solchen Einfluss gehabt wie jetzt die Corona-Krise. Zuletzt hatte es während der Finanzkrise 2008 einen Rückgang des CO2-Ausstoßes gegeben. Damals hatte er 1,4 Prozent betragen.

+++ 08:10 DKG-Chef: "Zuversichtlich, dass wir die nächsten 10, 14 Tage schaffen werden" +++
Im Kampf um das Überleben schwererkrankter Covid-19-Patienten in Deutschland hält der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, die Kapazitäten in den kommenden zwei Wochen für ausreichend. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die nächsten 10, 14 Tage schaffen werden, dass es gelingen wird, jedem Patienten, der einen Beatmungsplatz braucht, einen solchen zu ermöglichen", sagte Gaß im ntv-Frühstart. "Wir haben im Moment die Situation, dass wir 2500 Patienten mit Covid an den Beatmungsgeräten in Deutschland haben. Wir haben aber auch noch gut 10.000 Beatmungsplätze frei." Das sei die aktuelle Situation am Freitagmorgen, sagte Gaß.

+++ 08:10 Spahn sieht Hinweise auf wirksame Medikamente +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hofft, dass zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 bald auch zielgerichtete Medikamente eingesetzt werden können. "Es gibt erste Hinweise, dass bestimmte Medikamente zu helfen scheinen", sagte der CDU-Politiker der "Bild". Dazu sollten Studien "schnellstmöglich möglich" gemacht werden. Allerdings müsse auch aufgepasst werden: Die Patienten müssten geschützt werden, da jedes Medikament auch Nebenwirkungen habe. Es gebe auch in Deutschland bereits eine Reihe von Studien, auch zu dem "alten Malaria-Mittel" Resochin (Wirkstoff Chloroquinphosphat) des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer. Es gebe aber auch weitere Medikamente, die helfen könnten. Auf jeden Fall werde deutlich früher ein Medikament als ein Impfstoff auf dem Markt sein, sagte Spahn, und ist damit auf einer Linie mit vielen Experten.

+++ 07:55 Experte: Global könnte es zehn Millionen Infizierte geben +++
Bis zu zehn Millionen Menschen weltweit könnten sich nach Einschätzung des obersten medizinischen Beraters in Australien mit dem Coronavirus angesteckt haben. Die Dunkelziffer dürfte wegen knapper Tests in einigen Länder hoch sein, sagt Brendan Murphy. "Weltweit haben wir inzwischen die Marke von einer Million Infektionen überschritten. Aber wir glauben, dass die wahre Zahl fünf oder zehn Mal so hoch ist." Die Sterblichkeitsraten weltweit variierten so stark, dass er davon ausgehe, dass viele Infektionen unentdeckt blieben.

+++ 07:35 Deutschland testete vergangene Woche 350.000 Mal +++
Während der Corona-Epidemie arbeiten zumindest einige Labore in Deutschland rund um die Uhr, damit so viele Menschen wie möglich auf das Virus getestet werden können. An sieben Tagen der Woche werden 24 Stunden am Tag Proben auf Sars-CoV-2 hin überprüft, wie es etwa aus Laboren in Köln und im sächsischen Plauen heißt. Nach Angaben der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) werden bundesweit in 97 Laboren die entsprechenden Tests durchgeführt. Einer deutschlandweiten Laborabfrage des Robert-Koch-Instituts zufolge testeten Mitte März sogar mehr als 170 Labore in der Bundesrepublik Abstriche auf Sars-CoV-2. Rund 300.000 Corona-Tests werden ALM zufolge in den Laboren wöchentlich durchgeführt. Dem RKI zufolge waren es in der vergangenen Woche rund 350.000 Tests.

+++ 07:17 15.000 Bundeswehr-Soldaten ab heute einsatzbereit +++
Zur Bewältigung der Corona-Krise hält die Bundeswehr von heute an 15.000 Soldaten bereit zur Unterstützung von Ländern und Kommunen. Die Männer und Frauen seien dann unterschiedlich schnell - beispielsweise binnen 12 bis 72 Stunden - abmarschbereit, sagte ein Sprecher der Bundeswehr. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte die Bundeswehr auf einen langen Kriseneinsatz eingestellt. Allerdings leidet auch die Bundeswehr unter der Knappheit von Schutzausrüstung, es fehlen insbesondere Schutzmasken für Fachkräfte.

+++ 06:57: Ex-Justizministerin sieht Gefahren für Rechtsstaat +++
Die frühere Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat sich in der Corona-Krise für schnellstmögliche Lockerungen der Beschränkungen ausgesprochen. "Wenn die Beschränkungen zu lange bestehen, drohen ernste Gefahren für unseren Rechtsstaat und die Grundrechte", sagte sie der "Passauer Neuen Presse". Es müsse bald wieder schrittweise Lockerungen geben, damit wieder gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben entstehen könne. Natürlich müsse man die gefährdeten Gruppen besonders schützen. Aber "vielleicht sollte man nicht alle weiteren 80 Millionen Bürger auf Dauer unter Stubenarrest stellen". Willkürlich anmutende Einschränkungen, etwa bei Räumung von Zweitwohnungen seien problematisch.

+++ 06:20 DHL: Paketmengen auf "Vorweihnachtsniveau" +++
Der Paket-Dienstleister DHL meldet nach einigen Wochen Corona-Krise mittlerweile doch steigende Paketzahlen. Zu Beginn der Einschränkungen hatte sich zunächst kein nennenswerter Effekt bemerkbar gemacht. Man sehe nun "eine täglich steigende Zahl von Sendungen, deren Menge mittlerweile sehr spürbar über der des Vorjahres zu dieser Zeit liegt", sagte ein Post-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Über Ostern werde die Menge voraussichtlich noch weiter steigen.

+++ 06:01 Kanzleramtschef: "Wie ein Tanker, der ganz langsam wendet." +++
Kanzleramtsminister Helge Braun hält es für offen, ob die Corona-Krise in absehbarer Zeit bewältigt werden kann. "Wir können noch nicht sagen, ob es gelingt, aber wir kämpfen dafür", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Entscheidend sei, wie sehr das Infektionsgeschehen verlangsamt werden könne und ob es gelinge, zusätzliche Kapazitäten im Gesundheitswesen zu schaffen. "Das Land ist wie ein Tanker, der ganz, ganz langsam wendet. Deswegen müssen wir noch eine Weile abwarten." Zuversichtlich stimme ihn aber, dass viele Menschen ihr Verhalten verändert hätten. Unklar sei weiter, wie Bundes- und Länderregierungen mit den nun verhängten Beschränkungen nach Ostern umgingen. "Man kann sich auch andere Maßnahmen überlegen, die nicht als Verschärfung empfunden werden, sondern uns helfen, die Infektionsketten zu unterbrechen", sagte Braun.

+++ 05:21 China fürchtet zweite Ansteckungswelle +++
Hohe Funktionäre fordern die Einwohner der chinesischen Millionenmetropole Wuhan, dem Epizentrum der Virus-Epidemie, auf, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken und das Verlassen der Wohnung zu vermeiden. Auf dem Festland Chinas sind die täglichen Fallzahlen seit dem Höhepunkt der Krise im Februar zwar stark zurückgegangen, sodass Peking die Industrien des Landes wieder hochfahren konnte. Sorge bereitet aber die Gefahr einer sogenannten zweiten Welle, da jeden Tag Dutzende neue Covid-19-Fälle mit Reisenden aus Übersee gemeldet werden. Unterdessen wird China am Samstag eine nationale Trauerfeier für "Märtyrer" abhalten, die im Kampf gegen die Epidemie gestorben sind.

+++ 04:51 Kaum jemand fährt noch Bus und Bahn +++
Homeoffice und Social Distancing lassen die Fahrgastzahlen im Nahverkehr einbrechen. "Wir haben 80 bis 90 Prozent weniger Fahrgäste", sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Oliver Wolff. Die Betreiber gerieten zunehmend wirtschaftlich unter Druck. Bei den Bahntickets wie Einzelfahrscheinen und Monatskarten seien die Verkäufe um 70 bis 90 Prozent eingebrochen. Sie machen sonst etwa die Hälfte aller Ticketeinnahmen aus.

+++ 04:22 Amerikaner ohne Krankenversicherung sollen kostenlos behandelt werden +++
Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung sollen nicht für eine Behandlung wegen einer etwaigen Covid-19-Erkrankung bezahlen müssen. US-Vizepräsident Mike Pence sagte: "Wir wollen, dass kein Amerikaner sich Sorgen machen muss darüber, einen Test oder eine Behandlung zu bekommen." Präsident Donald Trump habe die Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus angewiesen, Wege zu finden, wie die Regierung für Behandlungen der rund 30 Millionen nicht krankenversicherten Amerikaner bezahlen könne. Man arbeite an einem Vorschlag für Trump, wie Coronavirus-Hilfsgelder dafür verwendet werden könnten, die Krankenhäuser direkt zu bezahlen.

+++ 03:20 UN fordern globale Solidarität +++
Die UN-Vollversammlung hat globale Solidarität im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie gefordert. Die Versammlung der UN-Mitgliedstaaten verabschiedete ohne Gegenstimmen eine Resolution, in der für "internationale Kooperation" und "Multilateralismus" in der Corona-Krise plädiert wird. Russland hatte vergeblich einen anderen Resolutionstext vorgeschlagen, in dem indirekt auch die Aufhebung internationaler Sanktionen wegen der Corona-Krise gefordert wurde, weil diese hinderlich im Kampf gegen das Virus seien. In dem russischen Vorstoß wurden Sanktionen als hinderlich im Kampf gegen die Krise bezeichnet. Russland ist selber wegen seiner Interventionen in der Ukraine internationalen Strafmaßnahmen unterworfen.

+++ 02:50 Peru setzt auf Geschlechtertrennung bei Ausgehzeit +++
Auch in Peru gilt eine Ausgangssperre, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Um sich zu versorgen, dürfen die Menschen noch auf die Straße – allerdings neuerdings nach Geschlechtern getrennt. Männer dürfen Montags, Mittwochs und Freitags nach draußen gehen, Frauen dürften dann Dienstag, Donnerstag und Samstag ausgehen. Sonntags darf niemand das Haus verlassen. "Wir müssen dafür sorgen, dass weniger Menschen täglich auf der Straße sind", begründete Präsident Martin Vizcarra den Schritt.

+++ 02:25 Lehrerverband erwartet lange Ausnahmesituation an Schulen +++
Der Deutsche Lehrerverband geht davon aus, dass als Folge der Corona-Krise noch lange eine Ausnahmesituation an deutschen Schulen herrschen wird. "Die Schulen werden auf absehbare Zeit nicht mehr so sein wie vor Corona", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. So werde es Schulkonzerte, Ausflüge und Klassenfahrten vorerst nicht mehr geben. Meidinger sprach sich für eine graduelle Wiedereröffnung der Schulen aus. Nach der Osterpause könnten zunächst nur die Abschlussklassen wieder in die Schulen kommen, um eine "räumliche Entzerrung" zu ermöglichen.

+++ 01:31 "Unnötige Panikmache": Pentagon entlässt Flugzeugträger-Kapitän +++
Der Kapitän des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt", der wegen Corona-Fällen an Bord Alarm geschlagen hatte, ist vom Pentagon entlassen worden. Kapitän Brett Crozier habe in der Krisensituation unnötige "Panik" erzeugt und "schlechtes Urteilsvermögen" gezeigt, begründete Marine-Staatssekretär Thomas Modly die Entscheidung. Der Kapitän hatte die Zustände an Bord des Flugzeugträgers in einem öffentlich gewordenen Brief in dramatischen Worten beschrieben und eindringlich gefordert, die Soldaten von Bord zu holen. Das hatte das Pentagon zunächst abgelehnt. Später wurden die meisten Seeleute auf Guam untergebracht.

+++ 00:29 Spahn setzt Hoffnungen in Malaria-Medikament +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt zur Bekämpfung schwerer Corona-Erkrankungen unter anderem auf das Malaria-Medikament Resochin des Pharmakonzerns Bayer. "Es gibt erste Hinweise, dass bestimmte Medikamente zu helfen scheinen", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung. Allerdings seien weitergehende Studien nötig, da jedes Pharmazeutikum Nebenwirkungen habe. Zudem gebe es weitere Arzneimittel, "wo es auch entsprechende Aussagen und Vermutungen gibt". Spahn rechnet damit, dass deutlich früher ein wirksames Medikament gegen Covid-19 auf den Markt komme als ein Impfstoff.

+++ 23:58 Weiterer Test bei Trump fällt negativ aus +++
Auch ein weiterer Coronavirus-Test ist bei US-Präsident Donald Trump negativ ausgefallen. Das teilt das Präsidialamt mit. Trump hatte in der ersten März-Hälfte eine Delegation aus Brasilien empfangen, in der eine Person mit dem Virus infiziert war. Nach anfänglichem Widerstand hatte er sich vor knapp zwei Wochen testen lassen.

+++ 23:28 "Zaandam" legt in Florida an +++
Die Odyssee des vom Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffes "Zaandam" ist vorbei. Das Schiff hat im Hafen von Fort Lauderdale in Florida angelegt. Der Großteil der Passagiere soll nun ausgeflogen werden. Einige Erkrankte sollen aber auch vor Ort medizinisch versorgt werden oder zur Quarantäne an Bord bleiben. Am Montag hatte die Reederei Holland America Line mitgeteilt, vier Passagiere seien gestorben, andere seien in Lebensgefahr.

+++ 22:15 Weltweit eine Million Infizierte nachgewiesen +++
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von einer Million weltweit überschritten. Das geht aus aktuellen Zahlen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität hervor. An der Lungenkrankheit Covid-19, die das vor drei Monaten praktisch noch völlig unbekannte Virus Sars-CoV-2 auslösen kann, starben demnach bislang weltweit mehr als 51.000 Menschen. Die Dunkelziffer dürfte bei Fallzahlen und Totenzahlen hoch sein, sagen Wissenschaftler.

+++ 22:04 Schiff "Zaandam" darf in US-Hafen einlaufen +++
Das vom Coronavirus betroffene Kreuzfahrtschiff "Zaandam" darf nach Angaben des Bürgermeisters von Fort Lauderdale in den Hafen der Stadt in Florida einlaufen. Die Küstenwache sowie verschiedene Behörden hätten sich darauf geeinigt, dass die "Zaandam" und ihr Schwesterschiff "Rotterdam" die Erlaubnis bekämen, im Hafen von Fort Lauderdale anzulegen. Auf der "Zaandam" waren mehrere Passagiere positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Reederei Holland America Line - die sowohl die "Zaandam" als auch die "Rotterdam" betreibt - hatte am Montag mitgeteilt, vier Passagiere seien gestorben, andere seien in Lebensgefahr.

+++ 21:45 US-Behörden stellen fast 200.000 gehortete Schutzmasken sicher +++
US-Behörden haben bei Ermittlungen mehr als 190.000 gehortete Atemschutzmasken sichergestellt, die nun an medizinisches Personal gehen sollen. Die US-Bundespolizei habe etwa 192.000 Masken des Typs N95 bei einem Einsatz entdeckt, ebenso wie fast 600.000 medizinische Handschuhe, 130.000 Operationsmasken und weitere medizinische Produkte, zum Beispiel Desinfektionsmittel. Das teilte das US-Justizministerium am Donnerstag in Washington mit. Die Vorräte würden nun an medizinisches Personal in den besonders von der Corona-Krise betroffenen Bundesstaaten New York und New Jersey verteilt.

+++ 21:25 Putin entlässt Gouverneur nach Virusausbruch +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Gouverneur der russischen Republik Komi, Sergej Gaplikow, nach einem Coronavirus-Ausbruch in der entlegenen Region entlassen. In Komi waren 56 Infektionen gemeldet worden, mehr als in jeder anderen Region Russlands. Ein Arzt hatte im örtlichen Krankenhaus 55 Menschen angesteckt.

+++ 21:05 Grand Canyon wegen Corona-Krise geschlossen +++
Wegen der Coronavirus-Pandemie ist seit Donnerstag auch der Grand Canyon Nationalpark im US-Bundesstaat Arizona geschlossen. Zum Schutz von Besuchern, Mitarbeitern und Anwohnern werde der Naturpark ab sofort bis auf weiteres geschlossen bleiben, teilte die Parkverwaltung mit. Mit knapp 6 Millionen Touristen im Jahr gehört der Naturpark mit spektakulären Aussichtspunkten über die tiefe Schlucht und mit Wanderwegen in den Canyon des Colorado River zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in den USA. Zuvor hatte die Nationalpark-Behörde schon andere Naturparks geschlossen, darunter Yellowstone im US-Staat Wyoming und Joshua Tree sowie den Yosemite-Nationalpark in Kalifornien.

Eigentlich ein Touristen-Hotspot: der Grand Canyon.

Eigentlich ein Touristen-Hotspot: der Grand Canyon.

(Foto: imago images/Design Pics)

+++ 20:44 Adidas braucht frisches Geld +++
Der von der Corona-Krise hart getroffene Sportartikelhersteller Adidas benötigt frische Liquidität. Adidas werde Kredite brauchen, aber keine direkte Staatshilfe, sagte eine Sprecherin. Angaben zur Höhe der Kredite wollte sie nicht machen. Das Unternehmen hatte bereits vor zwei Tagen mitgeteilt, angesichts der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus "proaktiv einen konservativen Ansatz beim Liquiditätsmanagement zu verfolgen, um die finanzielle Flexibilität des Unternehmens im derzeitigen Umfeld zu erhalten." Adidas stoppte in diesem Zuge auch sein geplantes Programm zum Aktienrückkauf.

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, fzö/bdk/ino/rts/dpa/AFP/sid/DJ

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