Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:39 Luftalarm in Kiew - Spekulation um NASA-Satelliten +++
Ein ungewöhnlicher Lichtschweif am nächtlichen Horizont über Kiew hat in der ukrainischen Hauptstadt für Luftalarm gesorgt. Kurz darauf teilte die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mit, dass möglicherweise ein in die Erdatmosphäre eingetretener, ausgedienter Satellit der NASA für dieses Phänomen gesorgt hatte. "Es wurde ein Luftangriffsalarm ausgerufen, um Opfer durch auf den Boden fallende Trümmer zu vermeiden", hieß es. Die Flugabwehr sei nicht aktiv geworden. Bei dem Satelliten handelt es sich möglicherweise um das Weltraumteleskop RHESSI, dessen Wiedereintritt in die Atmosphäre für die Nacht angekündigt war. Das Teleskop war im Februar 2002 ins All gebracht worden, die Mission endete im Oktober 2018.
+++ 23:44 Selenskyj: Ukraine bereitet neue Truppen für Fronteinsatz vor +++
Die Ukraine bereitet nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj neue Truppen für den Fronteinsatz vor. Konkret handelt es sich dabei um Grenztruppen, die er am Mittwoch in Wolhynien im Dreiländereck der Ukraine mit Belarus und Polen besucht hatte. Schon jetzt sind Grenztruppen der Ukraine an den Fronten im Einsatz, unter anderem in der schwer umkämpften Stadt Bachmut in der Ostukraine. "Zusammen mit allen unseren Verteidigungs- und Sicherheitskräften kämpfen die Grenzsoldaten an der Front, auch in den schwierigsten Gebieten", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Sie seien "echte Helden, die Hunderte und Aberhunderte von Kampfeinsätzen erfolgreich absolviert haben". "Wir bereiten auch neue Einheiten - Grenzschutzeinheiten - darauf vor, sich unseren aktiven Operationen anzuschließen, sich der Bewegung anzuschließen, die wir nach und nach entwickeln."
+++ 22:56 Kiew: Nur Putins Doppelgänger auf Frontbesuch +++
Nach Ansicht Kiews ist der russische Präsident Wladimir Putin bei seinem angeblichen Frontbesuch in den besetzten Gebieten der Ukraine von einem Doppelgänger vertreten worden. "Das war nicht der echte Putin", behauptet der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, Olexij Danilow, ohne Beweise im Fernsehen. "Um mit dem echten Putin sprechen zu können, muss man mindestens 10 bis 14 Tage in Quarantäne." Der in Cherson gesichtete Putin sei "ein gewöhnliches Double gewesen, von denen es bekanntlich mehrere gibt". Nach Danilows Worten sei Putin "ein verängstigter Mann", und die Vorstellung, dass er sich zu einem Besuch der Front entschlossen habe, sei schlicht unmöglich.
+++ 22:15 Zwei Tote bei russischem Luftangriff nahe Charkiw +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Woltschansk werden am Dienstag zwei Menschen getötet, wie der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Syniehubov, mitteilt. Nach Angaben von Syniehubov sind die Leichen eines 50-jährigen Mannes und einer 44-jährigen Frau von Such- und Rettungskräften in den Trümmern gefunden worden. In Wowtschansk werden demnach durch den Angriff zwei Wohnhäuser, landwirtschaftliche Gebäude und ein Markt beschädigt. Der Luftangriff verursacht auch einen "Großbrand", bei dem etwa 60 Handelspavillons in Brand geraten, schreibt der Gouverneur. Zwei weitere Menschen werden bei dem Angriff zudem verletzt.
+++ 22:01 Scholz: Westen muss noch lange Waffen und Munition an Ukraine liefern +++
Der Westen muss sich nach Ansicht von Kanzler Olaf Scholz auf eine lange Unterstützung der Ukraine einrichten. "Mehr vom Selben" laute derzeit die Devise, sagt Scholz bei einem Besuch in Lissabon. Er verweist etwa auf Munitionslieferungen sowie weitere Waffen zur Luftverteidigung.
+++ 21:39 Nach Importverboten: von der Leyen will günstiges ukrainisches Getreide schützen +++
Im Streit um günstiges Getreide aus der Ukraine kündigt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Schutzmaßnahmen an. Die Deutsche habe einen Brief an betroffene Länder geschickt und mit Blick auf Produkte wie Weizen, Mais und Sonnenblumen entsprechende Schritte vorgeschlagen, sagt eine Kommissionssprecherin. Wie diese Maßnahmen im Detail aussehen, wird nicht gesagt. Theoretisch könnten etwa wieder Zölle auf die Agrarimporte erhoben werden. Derzeit werden auf die ukrainischen Agrarprodukte wegen des russischen Angriffskriegs keine Zölle erhoben. Polen und Ungarn haben am Wochenende ein Importverbot für Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine verhängt. Die Regierung in Warschau reagiert damit auf Proteste von Landwirten, die sich durch die günstigen Importe unter Druck gesetzt fühlten. Am Dienstagabend verkünden Polen und die Ukraine eine Lösung. Künftig sei sichergestellt, dass kein ukrainisches Getreide mehr in Polen verbleiben solle. Die Kommission begrüßt die Einigung grundsätzlich.
+++ 21:14 "Leopard-Connection": Deutschland und Portugal wollen bei Waffenlieferungen weiter kooperieren +++
Deutschland und Portugal wollen bei der militärischen Unterstützung der Ukraine weiter an einem Strang ziehen. Bundeskanzler Olaf Scholz nennt die gemeinsame Versorgung des von Russland angegriffenen Landes mit Leopard-2-Kampfpanzern bei einem Besuch in Lissabon ein "sichtbares Zeichen" für die gute Kooperation beider Länder. Der portugiesische Ministerpräsident António Costa sagt, sein Land sei bereit, die militärische Unterstützung der Ukraine zusammen mit Deutschland "im Rahmen unserer Möglichkeiten" fortzusetzen, "ohne aber unsere Verteidigungskapazitäten zu schmälern". Portugal war das erste Land, das Deutschland eine Zusage für die Ausrüstung eines Bataillons mit Kampfpanzern vom Typ Leopard 2A6 gemacht hat. Deutschland hat inzwischen 18 dieser Panzer geliefert, Portugal 3.
+++ 20:55 Drohnen für russischen Angriffskrieg: USA sanktionieren Scheinfirmen +++
Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen im Kampf gegen Irans Programm zum Bau von Drohnen. Die Maßnahmen nehmen ein internationales Firmennetzwerk und dessen Drahtzieher ins Visier. Sie bemühen sich darum, an den bestehenden Sanktionen vorbei für den Iran Teile zur Drohnenproduktion zu beschaffen, wie das US-Finanzministerium mitteilt. Konkret richten sich die neuen Sanktionen demnach gegen mehrere Scheinfirmen und Zulieferer in Malaysia, China und Hongkong und den Geschäftsführer einer iranischen Firma, der die Aktivitäten kontrolliere. Das Netzwerk habe Güter und Technologie für die iranische Regierung, die Verteidigungsindustrie und das Drohnenprogramm beschafft, heißt es. Der Iran wird unter anderem verdächtigt, Russland so genannte Kamikaze-Drohnen für Luftangriffe auf die Ukraine zu liefern.
+++ 20:33 EU-Parlament macht Druck für Aufnahme Moldaus +++
Das Europaparlament spricht sich für rasche EU-Beitrittsverhandlungen mit der Republik Moldau aus. Die Gespräche sollten noch in diesem Jahr beginnen, wenn Moldau die erforderlichen Schritte erfüllt habe, fordern die Abgeordneten in einer Resolution in Straßburg. Die EU-Mitgliedschaft Moldaus sei eine geostrategische Investition in ein geeintes und starkes Europa. Moldau werde von Russland im Energiebereich erpresst und benötige Unterstützung, so die Abgeordneten. Die EU hatte Moldau bereits im Juni 2022 gemeinsam mit der Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten erklärt. Die proeuropäische Regierung Moldaus wirft Russland derzeit eine gezielte Destabilisierung des Landes vor. In der abtrünnigen Region Transnistrien sind seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert.
+++ 20:12 Ukrainischer Generalstaatsanwalt: "Russland betreibt systematische Folterpolitik" +++
Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin wirft Russland vor, "systematisch" Gräueltaten in der Ukraine zu begehen. "Diese Handlungen sind nicht zufällig oder spontan, sie sind Teil eines weit verbreiteten und systematischen Angriffs des Kremls auf die Zivilbevölkerung der Ukraine", sagt Kostin vor dem Auswärtigen Ausschuss im US-Repräsentantenhaus in Washington. "Diese Folterpolitik ist Teil des verbrecherischen Plans Moskaus zur Unterwerfung der Ukrainer." Russland verstoße schamlos gegen die Grundprinzipien des Völkerrechts. Die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden untersuchen Kostin zufolge rund 80.000 Fälle von mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen im Land.
+++ 19:52 US-Verteidigungsminister Austin geht von NATO-Beitritt Schwedens bis Sommer aus +++
Die US-Regierung geht trotz der Querelen um den NATO-Beitritt von Schweden von einer Aufnahme des Landes noch bis zum Gipfel des Bündnisses in Vilnius im Sommer aus. "Wir haben jüngst Finnland als 31. Mitglied der NATO willkommen geheißen, und wir freuen uns darauf, Schweden bald als 32. begrüßen zu dürfen", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Besuch bei seinem Amtskollegen Pål Jonson im schwedischen Marinehafen Muskö südlich von Stockholm. "Und um es klarzustellen: Wir freuen uns darauf, dass dies vor dem Gipfel im Juli geschieht." Man ermutige die Verbündeten Türkei und Ungarn, Schwedens Beitritt so schnell wie möglich zu ratifizieren. Austin betont, dass Schwedens NATO-Mitgliedschaft eine stärkere Verteidigungsallianz in einem sichereren Europa bedeuten werde.
+++ 19:37 USA kündigen das 36. Militärhilfepaket für Ukraine an +++
Die Vereinigten Staaten kündigen ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine an, um das ukrainische Militär in seinem Krieg gegen Russland zu unterstützen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagt auf der täglichen Pressekonferenz, das Paket werde mehr Munition und Artilleriegeschosse enthalten. Es ist das 36. Sicherheitspaket seit Beginn des Krieges im Februar 2022, sagt sie den Reportern.
+++ 19:15 Russische Investitionsbank kehrt Ungarn den Rücken +++
Die russische Internationale Investitionsbank (IIB) zieht sich auf Druck der USA aus Ungarn zurück. Sie sei "nicht mehr in der Lage, Finanzgeschäfte durchzuführen" und sehe "keinen Grund mehr, in Budapest und in der Europäischen Union" zu operieren, erklärt die IIB. Sie habe daher mit der Verlegung ihres Hauptsitzes nach Russland begonnen. Vergangene Woche hatte sich Ungarn zähneknirschend als letztes verbliebenes EU-Land aus der IIB zurückgezogen. Die Aktivität der Bank habe "wegen verhängter US-Sanktionen ihre Bedeutung verloren", erklärt das Wirtschaftsministerium. Die US-Regierung sieht die IIB als russische Spionageorganisation in Mitteleuropa. Die anderen ursprünglich an der IIB beteiligten EU-Länder Bulgarien, Tschechien, Rumänien und die Slowakei hatten sich nach Russlands Angriff auf die Ukraine aus der Organisation zurückgezogen. Die verbleibenden Mitglieder sind neben Russland Kuba, die Mongolei und Vietnam.
+++ 18:58 Ukraine zeigt Bilder vom Widerstandskampf in Bachmut +++
Während Kiew die eigene Widerstandskraft in Bachmut betont, sieht der britische Geheimdienst einen schleichenden Fortschritt der russischen Streitkräfte in der schwer umkämpften Stadt in Donezk. Offizielle ukrainische Stellen veröffentlichen nun Bilder des zähen Kampfes.
+++ 18:37 Russland unterstellt Ukraine Tötung von 20 Zivilisten in Bachmut - Ukraine spricht von "Provokation" +++
Behauptungen Russlands, ukrainische Streitkräfte hätten vier Gebäude in Bachmut in die Luft gesprengt und dabei 20 Zivilisten getötet, werden vom ukrainischen Militär als "Provokation" bezeichnet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS zitiert eine ungenannte Quelle der von Russland unterstützten Streitkräfte in der östlichen Region Donezk mit dieser Behauptung. Sie behauptet, die Kiewer Truppen hätten die Gebäude gesprengt, als sie sich aus den Außenbezirken der umkämpften Stadt zurückzogen. Serhiy Tscherewatyi, ein Sprecher des ukrainischen Militärs, sagt: "Dies ist eine weitere russische Informationsprovokation mit dem Ziel, von den Verbrechen der Wagner-Terrororganisation abzulenken". Die ukrainischen Militärangehörigen würden sich an alle Regeln und Doktrinen des Krieges halten, und nicht gegen internationales Recht verstoßen, fügt Tscherewatyi hinzu.
+++ 18:16 So viel Geld verdienen ukrainische Soldaten an der Front +++
Für ihren Einsatz an vorderster Front im Kampf gegen russische Truppen erhalten ukrainische Soldaten monatlich 100.000 Hrywnja (rund 2500 Euro). Das teilt die ukrainische Militärführung mit, um Spekulationen über Sold und Zulagen zu beenden. "Ein Soldat, der dem Land dient und es vor dem Aggressor schützt, sein eigenes Leben und seine Gesundheit riskiert und Aufgaben unter extrem schwierigen Bedingungen erfüllt, muss hoch motiviert sein", heißt es in der Erklärung des Generalstabs.
- Frontsoldaten erhalten 100.000 Hrywnja
- Soldaten im Kampfgebiet (ohne Kampfeinsatz) und der Flugabwehr erhalten 30.000 Hrywnja (737 Euro)
- Soldaten im Hinterland erhalten keine Frontzulagen
- Grund-Wehrsold beträgt seit Anfang Februar knapp 20.000 Hrywnja (490 Euro)
Russische Soldaten erhalten nach offiziellen Angaben zu ihrem Grund-Wehrsold von 37.000 Rubel (412 Euro) noch eine Frontzulage von 158.000 Rubel (rund 1760 Euro). Allerdings klagen viele Soldaten in sozialen Medien, dieses Geld nie erhalten zu haben.
+++ 17:57 Festnahme in Kiew: Mann soll russische Medien mit falschen Informationen versorgt haben +++
Die ukrainische Polizei verhaftet nach eigenen Angaben einen Mann, der mit einer prorussischen Nachrichtenagentur zusammengearbeitet und während der Invasion Moskaus "gefälschte" Nachrichten verbreitet haben soll. "Ein Anwohner, der dem Feind geholfen hat, gefälschte Informationen über die sozio-politische Situation in der Hauptstadt zu verbreiten, wurde in Kiew festgenommen", teilt der ukrainische Sicherheitsdienst SBU in einer Erklärung auf Telegram mit. Der SBU beschreibt den Mann als "Fixer" für Bel.ru, ein kremlfreundliches Medienunternehmen, das über die Entwicklungen in der Region Belgorod nahe der ukrainischen Grenze berichtet. Er versorgt russische "Journalisten" mit gefälschten und verzerrten Informationen über die Ukraine", heißt es in der Erklärung. Gegen den festgenommenen Mann, dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde, wird wegen "Rechtfertigung der russischen Aggression in der Ukraine" und "Verherrlichung ihrer Teilnehmer" ermittelt, so der SBU.
+++ 17:34 Putin gesteht: Versorgung annektierter Gebiete im Vorjahr schwierig +++
Wladimir Putin erklärt, dass die Lieferung von Waren in die von Russland annektierten Regionen der Ukraine im vergangenen Jahr "problematisch" war, und weist die Regierung an, das Problem zu lösen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Putin besucht am Montag die von Russland kontrollierten Gebiete in den ukrainischen Regionen Luhansk und Cherson, wie der Kreml mitteilt. Bei beiden Aufenthalten nimmt der russische Präsident an Besprechungen mit seinen militärischen Führungskräften teil.
+++ 17:14 Thinktank: Russland hat trotz immenser Materialverluste noch sehr viel Feuerkraft +++
Verluste auf dem Schlachtfeld und westliche Sanktionen schwächen das russische Militär, doch einer neuen unabhängigen Analyse zufolge verfügt Moskau noch über genügend Feuerkraft, um den Krieg in der Ukraine auszuweiten. Der Bericht des Zentrums für Strategische und Internationale Studien (CSIS) nennt Zahlen über die Verluste des russischen Militärs - einer Schätzung zufolge fast 10.000 Einheiten von Schlüsselausrüstungen wie Panzern, Lastwagen, Artilleriegeschützen und Flugdrohnen. "Russlands militärische Fähigkeiten sind denen der Ukraine bei den meisten Indikatoren, einschließlich der Mann-, Luft-, Land- und Seemacht, immer noch weit überlegen", heißt es in dem Bericht dennoch. "Eine genaue Zählung der aktuellen Militärbestände Moskaus ist zwar nicht öffentlich zugänglich, doch wird grob geschätzt, dass der Kreml im Februar 2023 über 13 bis 15 Mal mehr Flugzeuge verfügen wird als Kiew. Russland verfügt über fast 7 bis 8 Mal mehr Panzer und 4 Mal mehr gepanzerte Kampffahrzeuge, während seine Marineflotte 12-16 Mal größer ist als die der Ukraine", heißt es. Die zahlenmäßige Überlegenheit wird Moskau in die Lage versetzen, im nächsten Jahr einen Zermürbungskrieg zu führen, indem es so lange Zahlen auf das Schlachtfeld wirft, bis der Ukraine selbst bei geringeren Verlusten die Hardware ausgeht, so der Bericht.
+++ 16:47 USA warnen Russland vor Entwendung von US-Dokumenten aus AKW Saporischschja +++
Einem Bericht zufolge enthält das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja Technologie aus den USA, vor dessen Entwendung Russland gewarnt wird. CNN berichtet, dass die Warnung in einem Schreiben des US-Energieministeriums an das staatliche russische Kernenergieunternehmen Rosatom vom vergangenen Monat enthalten ist. Die Leiterin der Abteilung für Nichtverbreitungspolitik des Ministeriums, Andrea Ferkile, teilt dem Generaldirektor von Rosatom mit, dass die Anlage "technische Daten über Kernkraftwerke aus den USA enthält, deren Ausfuhr von der US-Regierung kontrolliert wird". Das Atomkraftwerk wird von Rosatom verwaltet, obwohl es nach wie vor von ukrainischem Personal betrieben wird.
+++ 16:24 Entführte Kinder berichten von russischen "Ferienlagern" +++
Für zwei Wochen sollte der 13-jährige Bogdan ins russische "Ferienlager". Erst sechs Monate später sieht er seine Mutter in Cherson wieder. Bogdan ist eines von Tausenden ukrainischen Kindern, die nach Russland verschleppt wurden. Im Video berichtet er von den Manipulationsversuchen der Russen.
+++ 16:02 Vize-Verteidigungsministerin Maliar: Gegenoffensive im Osten bereits gestartet +++
Die "komplexen Maßnahmen" der geplanten Gegenoffensive der Ukraine seien im Osten "bereits im Gange", sagt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar im Staatsfernsehen und fügt hinzu, dass sie nicht auf bestimmte Aktionen reduziert werden sollte. Laut Maliar umfasst die geplante Gegenoffensive "ein umfangreiches und komplexes Paket von Aktionen und Maßnahmen, die von den Streitkräften durchgeführt werden, einschließlich der Vorbereitung der Menschen auf eine Reihe von defensiven und offensiven Aktionen". Es gäbe mehrere Varianten von Plänen, und "der Plan wird schließlich so gewählt, dass der Feind nicht reagieren kann", so Maliar. Tatsächlich bedurfte auch die Gegenoffensive in der Region Cherson im Herbst 2022 einer langen Vorbereitungszeit. Zunächst wurde viel russisches Equipment und Nachschubwege beschossen, erst deutlich später erfolgte auch der Truppenvorstoß.
+++ 15:44 GIDS-Experte: Russland bleibt noch die atomare Option +++
Wird Putin bei einer drohenden Niederlage in der Ukraine den Einsatz von taktischen Atomwaffen befehlen? Der Militärexperten Michael Karl vom German Institute for Defence and Strategic Studies äußert im Interview mit ntv "große Sorgen" und fordert ein Umdenken bei den Hilfen für die Ukraine.
+++ 15:21 Berufung gescheitert: Kreml-Kritiker muss für "Butscha war ein Massaker" achteinhalb Jahre ins Gefängnis +++
Der Kreml-Kritiker Ilja Jaschin verliert eine Berufung gegen die nach Ansicht seiner Unterstützer politisch motivierte Entscheidung, ihn für achteinhalb Jahre ins Gefängnis zu stecken, weil er Moskaus Angriff auf die Ukraine kritisiert hat. Der Fall erinnert an die Inhaftierung von Wladimir Kara-Murza am Montag. Vor Gericht sagt Jaschin, er sei hinter Gitter gebracht worden, weil er "die Wahrheit" über Moskaus Vorgehen in der Ukraine und Russland gesagt habe. "Das gegen mich verhängte Urteil ist erstaunlich: achteinhalb Jahre für eine 20-minütige Rede im Internet", so Jaschin. "Im Gefängnis habe ich Mörder, Vergewaltiger und Räuber getroffen, die für ihre Verbrechen geringere Strafen erhalten haben." Im vergangenen Jahr bezeichnet der 39-jährige Jaschin die Ermordung ukrainischer Zivilisten in Butscha als "Massaker".
+++ 15:02 Russland importiert Chips für Waffen offenbar über Armenien und Kasachstan +++
Nach Angaben der "New York Times" haben hochrangige Steuer- und Handelsbeamte aus den USA und der Europäischen Union eine "Welle" von Chips und anderen elektronischen Bauteilen festgestellt, die nach Russland geschickt und "als entscheidend für die Entwicklung von Waffen angesehen werden, einschließlich russischer Marschflugkörper, die die Ukraine getroffen haben". Die Komponenten würden über Armenien, Kasachstan und andere Länder nach Russland geliefert, berichtet die "New York Times" am Dienstag. Bereits Ende Januar 2023 deckt eine niederländische Untersuchung auf, dass Millionen von Mikrochips niederländischer Unternehmen seit dem 24. Februar 2022 in Russland gelandet sein sollen. Die Untersuchung ergibt ein "klares Muster", nach dem eine kleine Gruppe chinesischer Unternehmen niederländische Chips beschafft und sie Monat für Monat nach Russland exportiert.
+++ 14:41 Auschwitz-Überlebender vergleicht Taten russischer Invasoren mit Nazis im 2. Weltkrieg +++
Der polnische Auschwitz-Überlebende Marian Turski zieht Parallelen zwischen den von Nazi-Deutschland begangenen Taten im Zweiten Weltkrieg und Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Er könne nicht schweigen, wenn er die Verbrechen im ukrainischen Butscha sehe, wohlwissend, welche Gräueltaten Deutschland während des Zweiten Weltkrieges in besetzten Ländern begangen habe, sagt Turski in Warschau bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Turski sagt weiter, zwar habe ihn die sowjetische Armee - darunter auch russische Soldaten - aus Auschwitz befreit, und dafür werde er auf ewig dankbar sein. "Aber kann ich gleichgültig sein? Kann ich schweigen, wenn das heutige Russland eine Aggression gegen unseren Nachbarn betreibt?"
+++ 14:20 Russischer Geheimdienst: Sabotage auf Krim verhindert - Täter droht lebenslange Haft +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB verhindert nach eigenen Angaben auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim einen "Sabotage-Akt" gegen Energie-Infrastruktur. Es sei ein 1971 geborener Mann mit russischer und ukrainischer Staatsbürgerschaft festgenommen worden, erklärt der FSB. Ihm würden Sabotage-Pläne und der Besitz von Sprengstoff vorgeworfen. Dem Mann drohe den Angaben zufolge lebenslange Haft. Russland hatte die Krim 2014 annektiert. Seit dem Beginn der Invasion der Ukraine vor gut einem Jahr gibt es auf der Halbinsel immer wieder Sabotageakte gegen die russische Armee. Diese gelten unter anderem Militärstützpunkten oder auch für die Truppenversorgung wichtigen Brücken.
+++ 13:49 Ungarn weitet Importstopp für ukrainische Agrarprodukte aus +++
Ungarn weitet seinen Importstopp für ukrainische Agrarprodukte aus. Neben Getreide und Ölsaaten sind nun auch Honig, Wein, Brot, Zucker und eine Reihe weiterer Fleisch- und Gemüseprodukte betroffen, heißt es in einem Dekret der Regierung in Budapest. Die Erweiterung des Importstopps gilt demnach zunächst bis Ende Juni. Grund dafür sei ein "Wettbewerbsnachteil", der zu Störungen auf dem heimischen Markt führe.
+++ 13:32 Ukraine erhält auch Patriot-Luftabwehrsysteme aus den USA und den Niederlanden +++
Die ukrainische Armee hat auch aus den USA und den Niederlanden die ersten Patriot-Luftabwehrsysteme erhalten, die russische Raketenangriffe abwehren sollen. Verteidigungsminister Oleksij Resnikow dankt Deutschland, den USA und den Niederlanden dafür, "Wort gehalten zu haben". "Heute wird unser schöner ukrainischer Himmel sicherer, weil die Patriot-Luftabwehrsysteme in der Ukraine angekommen sind", erklärt Resnikow auf Twitter.
+++ 13:12 ntv-Korrespondent Munz: Medien rühmen "Sonnenglut"-Einsatz in Bachmut +++
Mit aller Macht will der Kreml Bachmut erobern. Dafür sollen jetzt Wagner-Söldner und das reguläre Militär zusammenarbeiten. Auf der Gegenseite rüstet die Ukraine mit Patriot-Systemen auf. Die könnten für die russische Luftwaffe zum Problem werden, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 12:59 US-Bürger wegen möglicher russischer Kampagne zur Beeinflussung der Vereinigten Staaten angeklagt +++
Vier US-Bürger und drei russische Staatsangehörige wurden von einem Bundesgericht in Florida angeklagt, weil sie angeblich im Auftrag der russischen Regierung eine mehrjährige Kampagne zur böswilligen Beeinflussung der Vereinigten Staaten durchgeführt haben sollen, teilt das US-Justizministerium mit. "Der russische Auslandsgeheimdienst soll unsere Rechte nach dem Ersten Verfassungszusatz - Freiheiten, die Russland seinen eigenen Bürgern verweigert - als Waffe eingesetzt haben, um die Amerikaner zu spalten und sich in die Wahlen in den Vereinigten Staaten einzumischen", sagt der stellvertretende Generalstaatsanwalt Matthew G. Olsen in einer Pressemitteilung. Der amtierende stellvertretende Direktor der Abteilung für Spionageabwehr des FBI, Kurt Ronnow, fügt hinzu, dass die Anklageschrift "ein erschütterndes Bild" davon zeichne, wie weit die russische Regierung und die Geheimdienste gehen würden, um sich in Wahlen einzumischen und "Zwietracht zu säen".
+++ 12:30 Russland warnt Südkorea vor Waffenlieferungen an die Ukraine +++
Russland warnt Südkorea vor Waffenlieferungen an die Ukraine. Die würden bedeuten, dass Südkorea bis zu einem gewissen Grad an dem Konflikt beteiligt sei, erklärt die Regierung in Moskau. Sie reagiert damit auf Äußerungen des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol in einem Reuters-Interview. Dort hatte das Staatsoberhaupt angekündigt, die Unterstützung für die Ukraine könnte über rein humanitäre und wirtschaftlichen Hilfen hinausgehen, falls Russland in großem Ausmaß Zivilisten angreife.
+++ 12:08 Deutschland liefert Ukraine auch zweites IRIS-T-Luftabwehrsystem +++
Deutschland hat der Ukraine zur Verteidigung gegen russische Angriffe ein zweites hochmodernes Luftabwehrsystem vom Typ IRIS-T geliefert. Das bestätigt eine Regierungssprecherin gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Deutschland hat der Ukraine insgesamt vier IRIS-T-Systeme zugesagt. Ein erstes Exemplar des Waffensystems hatte Deutschland bereits im vergangenen Jahr geliefert. Es war jüngst durch den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko gelobt worden und hat demnach bei russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt "tausende" Menschenleben gerettet. "Unsere Militärs sind von IRIS-T begeistert", sagte Klitschko. "Jeder Schuss ist ein Treffer, keiner geht vorbei."
+++ 11:47 RTL-Investigativ-Team folgt Spur der Gruppe Wagner +++
Die Gruppe Wagner wird seit dem Angriff auf die Ukraine für den russischen Staat immer wichtiger. RTL-Recherchen zeigen, dass die Privatarmee von Gründung an eng mit dem russischen Staat verknüpft ist. Ein ehemaliger Söldner berichtet von seinen Einsätzen und der Stimmung in der Organisation.
+++ 10:55 Deutschland sagt Ukraine zusätzliche 111 Millionen Euro Wiederaufbauhilfe zu +++
Die Bundesregierung stellt der Ukraine weitere 111 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Landes zur Verfügung. Wie das Entwicklungsministerium in Berlin am Mittwoch mitteilte, sollen mit den Geldern insbesondere Wohnungen für Binnenvertriebene geschaffen und ukrainische Gemeinden bei der Reparatur und Ausstattung von Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern unterstützt werden. Insgesamt hat Berlin der Ukraine den Angaben zufolge seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar vergangenen Jahres 3,6 Milliarden Euro an ziviler Unterstützung zukommen lassen.
+++ 10:30 Von Russland besetzte Stadt Nowa Kachowka angeblich unter Beschuss +++
Rodion Miroshnik, einer der von Russland eingesetzten Beamten in der ostukrainischen Donbass-Region, meldet auf Telegram, dass die besetzte Stadt Nowa Kachowka am linken Ufer des Dnjepr in der Region Cherson unter Beschuss der ukrainischen Streitkräfte steht. Unter Berufung auf die Stadtverwaltung schreibt er: "Die ganze Stadt ist unter Beschuss. Es gibt bereits Verwundete." Die Angaben wurden bisher nicht von unabhängiger Seite überprüft.
+++ 10:06 London: Desinformation ist wichtiges Element russischer Kriegsführung +++
Russland setzt im Krieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung massiv auf Desinformation und Falschnachrichten. "Seit Beginn seiner vollständigen Invasion in der Ukraine hat der russische Staat systematisch Informationsoperationen als ein Hauptelement seiner Strategie eingesetzt", teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Dabei würden falsche oder manipulierte Informationen absichtlich erstellt und weitergegeben. Ein wichtiges Ziel sei, die ukrainische Regierung zu diskreditieren und die internationale Unterstützung der Ukraine zu reduzieren. Eine Komponente dieser Strategie sei die "Erzählwäsche": Dabei treibe Russland gezielt die Verbreitung von Informationen zum Beispiel aus nicht verifizierten Quellen voran, die dadurch Eingang in die Berichterstattung bekannter Medien fänden. "Damit soll die Quelle der Informationen verschleiert werden, was es dem russischen Staat leichter macht, sich von der Nachricht zu distanzieren", heißt es weiter.
+++ 09:46 Wiederaufnahme des ukrainischen Getreidetransits in Polen +++
Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solsky bestätigt, dass der Transit von ukrainischem Getreide und Lebensmitteln durch Polen nach einer in Gesprächen mit Warschau erzielten Vereinbarung wieder aufgenommen wird. Allerdings berichtet Reuters auch, dass Solsky erneut Bedenken hinsichtlich des Status eines Abkommens mit Moskau über die sichere Durchfahrt von Schiffen mit Getreide aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen äußert und sagt, es sei unmöglich vorherzusagen, wie viele Schiffe Moskau durchlassen würde.
+++ 09:21 Ukrainische Luftwaffe meldet Abschuss von zehn Drohnen über Odessa +++
Die ukrainische Luftwaffe meldet den Abschuss von zehn der zwölf iranischen Shahed-"Kamikaze"-Drohnen, die Russland in der Nacht zum 19. April in der Oblast Odessa gestartet hatte. Zwei der Drohnen trafen eine "öffentliche Infrastruktureinrichtung", sagt die Militärverwaltung der Oblast Odessa. Weitere Informationen über die getroffenen Einrichtungen wurden nicht bekannt gegeben. Es wurden keine Verletzten gemeldet, aber der staatliche Notdienst war am Ort des Angriffs anwesend, um die durch den Angriff verursachten Brände zu löschen, so die Militärverwaltung.
+++ 08:49 Ukrainischer Generalstab meldet Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet, dass Russland seit Beginn seiner groß angelegten Invasion 183.750 Soldaten in der Ukraine verloren hat. In dieser Zahl sind 620 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte allein in den letzten Tagen erlitten haben. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 3.665 Panzer, 7.110 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.692 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2.819 Artilleriesysteme, 538 Mehrfachraketen-Systeme, 285 Luftabwehrsysteme, 308 Flugzeuge, 293 Hubschrauber, 2.376 Drohnen und 18 Boote verloren.
+++ 08:20 Wagner-Söldner gibt zu, Granaten auf verletzte ukrainische Kriegsgefangene geworfen" zu haben +++
Ein ehemaliger Wagner-Söldner hat zugegeben, Dutzende von ukrainischen Kriegsgefangenen getötet und gefoltert zu haben. Alexey Savichev, ein ehemaliger russischer Sträfling, der im vergangenen September von Wagner rekrutiert wurde, sagt dem "Guardian", dass er während seiner sechsmonatigen Kämpfe in der Ostukraine an summarischen Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt war. In einem Fall, während der Kämpfe in der Nähe der ostukrainischen Stadt Soledar im vergangenen Herbst, war Sawitschew nach eigenen Angaben an der Tötung von 20 ukrainischen Soldaten beteiligt, die umzingelt waren. "Wir haben sie mit unseren Kugeln durchsiebt", sagt er. "Es ist Krieg und ich bereue nichts von dem, was ich dort getan habe. Wenn ich könnte, würde ich zurückgehen." Sawitschew sagt, dass er außerdem zusammen mit anderen Wagner-Kämpfern "mehrere Dutzend" verletzte ukrainische Kriegsgefangene getötet habe, indem er "Granaten" in den Graben geworfen habe, in dem sie im Januar in der Nähe der Stadt Bachmut festgehalten wurden. "Wir haben auch Soldaten gefoltert, da gab es keine Regeln", sagt er.
+++ 07:57 Südkorea könnte Ukraine-Hilfe künftig ausweiten +++
Südkorea könnte seine Unterstützung für die Ukraine über humanitäre und wirtschaftliche Hilfe hinaus ausweiten, wenn es in der Ukraine zu einem groß angelegten Angriff auf Zivilisten kommt, heißt es in einem Bericht von Reuters. "Wenn eine Situation entsteht, die die internationale Gemeinschaft nicht tolerieren kann, wie zum Beispiel ein groß angelegter Angriff auf Zivilisten, ein Massaker oder eine schwerwiegende Verletzung der Kriegsgesetze, könnte es für uns schwierig sein, nur auf humanitärer oder finanzieller Unterstützung zu bestehen", sagt der südkoreanische Präsident Yun Suk-yol gegenüber Reuters. Laut dem Bericht soll es das erste Mal sein, dass Seoul seine Bereitschaft bekundete, der Ukraine Waffen zu liefern, mehr als ein Jahr nachdem es die Möglichkeit einer tödlichen Hilfe ausgeschlossen hatte.
+++ 07:34 Ukrenergo und ENTSO-E erhöhen die Stromimportkapazität für die Ukraine und Moldawien +++
Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo und der Europäische Verbund der Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) haben die Kapazität der Ukraine und Moldawiens für Stromimporte aus Europa erhöht, teilt Ukrenergo auf Facebook mit. Demnach können die beiden Länder nun bis zu 1.050 Megawatt importieren, das sind 200 Megawatt mehr als bisher. Die beiden Einrichtungen trafen sich auf einer Plenarsitzung der Regionalgruppe Kontinentaleuropa, auf der sie die Leistung der Energiesysteme in der Ukraine und Kontinentaleuropa bewerteten. Laut Ukrenergo werden die Betreiber des ENTSO-E-Übertragungsnetzes prüfen, ob es möglich ist, die Bandbreite zwischen Kontinentaleuropa und der Ukraine/Moldawien noch weiter zu erhöhen.
+++ 07:11 Das ukrainische Außenministerium ruft seinen Botschafter aus Minsk zurück +++
Das ukrainische Außenministerium hat seinen Botschafter in Minsk zurückgerufen, nachdem sich der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko mit dem Leiter der russischen Stellvertreterverwaltung im besetzten Gebiet Donezk getroffen hat. Lukaschenko traf sich in Minsk mit Denis Puschilin, dem Leiter der russischen Stellvertreterverwaltung im besetzten Gebiet Donezk, berichten die belarussischen Staatsmedien. In einer Erklärung auf seiner Website verurteilt das Außenministerium das Treffen Lukaschenkos und bezeichnete es als "Versuch, diesen Vertreter der russischen Besatzungsverwaltung in Donezk zu legitimieren".
+++ 06:47 Ukrainischer Außenminister reist nach Kuwait +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba besucht den arabischen Golfstaat Kuwait, um über Wiederaufbauprojekte und die Nachkriegsentwicklung in der Ukraine zu sprechen, heißt es auf der Seite des ukrainischen Außenministeriums. Während seiner Reise trifft sich Kuleba mit dem kuwaitischen Außenminister Scheich Salem Al Sabah und dem Leiter des kuwaitischen Fonds für arabische Wirtschaftsentwicklung Waleed Al-Bahar. Neben Wiederaufbauprojekten erörtern die Außenminister die Intensivierung des Handels, die Gewährleistung der Ernährungssicherheit, unter anderem durch die Schwarzmeer-Getreide-Initiative, und den Ausbau der diplomatischen Beziehungen.
+++ 06:20 Lawrow wirbt in Venezuela für Widerstand gegen den Westen +++
Während seiner Lateinamerika-Reise ruft Russlands Außenminister Sergej Lawrow zum gemeinsamen Widerstand gegen angebliche Erpressungsversuche des Westens auf. "Es ist notwendig, unsere Kräfte zu bündeln, um den Erpressungsversuchen und dem illegalen einseitigen Druck des Westens zu begegnen", sagt Lawrow in Caracas bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem venezolanischen Außenminister Yván Gil. Mit Blick auf die USA nennt Lawrow eine "multipolare Welt" als Ziel.
+++ 06:00 Brand nach Drohnenangriff auf Odessa +++
Russische Drohnen haben die südukrainische Region Odessa angegriffen und einen Brand in einer Infrastruktureinrichtung verursacht, berichtet der Leiter des regionalen Militärkommandos, Juri Kruk. Die Feuerwehr sei im Einsatz. Es habe keine Verletzungen gegeben.
+++ 05:39 Einsatz taktischer Atomwaffen? USA fordern Wachsamkeit von Verbündeten +++
Die USA fordern ihre Verbündeten auf, auf Anzeichen für den Einsatz von russischen Atomwaffen in der Ukraine zu achten. "Wir alle haben beobachtet und uns Sorgen gemacht, dass Wladimir Putin eine seiner Meinung nach nicht-strategische taktische Atomwaffe einsetzen (...) könnte", erklärt die stellvertretende Außenministerin Wendy Sherman. Putin könnte damit eine Eskalation mit einem kontrollierten Risiko erzwingen. "Es ist sehr wichtig, dass wir in dieser Hinsicht wachsam bleiben."
+++ 05:02 Auswärtiges Amt will Botschafterresidenz in Moskau erstmal nicht sanieren +++
Die Bundesregierung hat die geplante Grundsanierung der Residenz des deutschen Botschafters in Moskau auf Eis gelegt, berichtet t-online. "Die Baumaßnahme zur Generalsanierung der Residenz in Moskau ist aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vorerst bis Ende Juli 2023 pausiert", erklärt das Auswärtige Amt demnach. Zu gegebener Zeit werde geprüft, ob die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden sollten.
+++ 04:33 Separatistenchef trifft sich mit Lukaschenko in Minsk +++
Der von Russland eingesetzte Chef der Separatistenverwaltung der Region Donezk, Denis Puschilin, hat sich mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Minsk getroffen. Puschilin schreibt auf Telegram, er sei an Maschinen, Traktoren, Bussen und Bauprodukten aus Belarus interessiert. Im Gegenzug werde seine Region Getreide nach Belarus ausführen. Das ukrainische Außenministerium hat gegen das Treffen protestiert. Es forderte die belarussische Regierung auf, "destruktive Schritte" zu unterlassen und kündigte den Rückruf des ukrainischen Botschafters in Belarus zu Konsultationen an.
+++ 03:45 Sicherheitsbehörde warnt vor Hackerangriffen durch Russland-Unterstützer +++
Das britische Nationale Cybersicherheitszentrum (NCSC) warnt vor vermehrten Angriffen auf die Infrastruktur westlicher Länder durch Hacker, die Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Einige Hacker-Gruppen zielten darauf ab, größere Störungen oder Zerstörungen zum Beispiel bei der Strom oder -Wasserversorgung zu verursachen, teilt die Behörde mit. "Obwohl solche Gruppen ideologisch motiviert sind und sich an den Interessen des russischen Staates orientieren, unterliegen sie keiner formalen staatlichen Kontrolle", heißt es in der Warnung. Das mache sie weniger berechenbar.
+++ 02:50 Selenskyj dankt Republikaner McCarthy für parteiübergreifende US-Hilfe +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich in einem Telefonat mit dem Präsidenten des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, für die parteiübergreifende Hilfsbereitschaft für sein Land. "Lage an der Front umrissen und auf dringenden Bedarf der Ukraine an gepanzerten Fahrzeugen, Artillerie, Luftabwehr und Flugzeugen hingewiesen", twittert Selenskyj nach dem Telefonat. In der republikanischen Partei, der McCarthy angehört, gibt es auch Kritik an den US-Hilfen für die Ukraine.
+++ 01:34 Lula verurteilt Invasion in die Ukraine +++
Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine durch Russland verurteilt. Bei einem Mittagessen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis wiederholt Lula zudem seinen Vorschlag, eine Gruppe neutraler Nationen solle den Frieden zwischen Russland und der Ukraine vermitteln. Lula hatte am Wochenende den Unmut mehrerer westlicher Länder auf sich gezogen, weil er bei einem Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow forderte, die USA und die EU sollten ihre Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen.
+++ 00:14 Deutschland übergibt Patriot-System an Ukraine +++
Deutschland hat der Ukraine das Flugabwehrsystem Patriot zur Abwehr russischer Angriffe geliefert. Zuvor hatten die von den USA und Deutschland ausgebildeten Bedienmannschaften mit einer gemeinsamen Übung auf dem Militärgelände eines NATO-Partners den letzten Schliff bekommen, um Patriot erfolgreich zur Abwehr russischer Luftangriffe einsetzen zu können. Mit dem System können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpft werden. Auf eine Entfernung von etwa 100 Kilometern und bis in Höhen von 30 Kilometern können die Abwehrraketen in einer gedachten Glocke um die Stellung Ziele treffen - abhängig vom eingesetzten Lenkflugkörper.
+++ 23:20 Selenskyj dankt medizinischem Personal +++
Nach einem Tag an der Front in der Ostukraine und im Hinterland richtet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an alle medizinischen Fachkräfte des Landes. "Mein besonderer Dank gilt unseren medizinischen Kräften, all den Ärzten, Krankenschwestern und Brüdern, die unsere Verteidiger nach einer Verwundung wieder ins Leben zurückbringen", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Er hatte zuvor in den Regionen Donezk und Poltawa verschiedene Krankenhäuser und Lazarette besucht. "Ich bin stolz auf unser Volk, das stark ist, auch wenn es sich noch erholt", sagt Selenskyj. "Ehre und Respekt für alle, die unsere Soldaten behandeln."
+++ 21:56 Bericht: Martin Jäger wird deutscher Botschafter in der Ukraine +++
Der Diplomat Martin Jäger soll nach einem Pressebericht neuer deutscher Botschafter in der Ukraine werden. Wie die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf Regierungskreise berichten, soll der 58-Jährige im Sommer die bisherige Botschafterin Anka Feldhusen auf dem Posten ablösen. Derzeit ist Jäger Botschafter im Irak.
+++ 21:12 Mehr als 7000 ukrainische Soldaten vermisst +++
Mehr als 7000 ukrainische Soldaten gelten derzeit als vermisst, sagt Oleh Kotenko, Kiews Beauftragter für vermisste Personen. Dem ukrainischen Beamten zufolge befinden sich in der Regel 60 bis 65 Prozent der Vermissten in Gefangenschaft, während der Rest möglicherweise nicht mehr am Leben ist. "Wir hoffen, dass die Menschen, die wir als Vermisste suchen, tatsächlich gefangen genommen wurden (und nicht tot sind)", sagt Kotenko im ukrainischen Fernsehen. Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 hat die Ukraine nach eigenen Angaben 2.235 Kriegsgefangene aus russischer Gefangenschaft zurückgebracht.
+++ 20:43 Polen drängt EU zu Erweiterung der Öl-Sanktionen +++
In diesem Monat hat Polen der Europäischen Kommission einen Vorschlag für ein neues Sanktionspaket gegen Russland vorgelegt, wie aus einem Dokument hervorgeht. Der Vorschlag beinhaltet Berichten zufolge ein Verbot russischer Öleinfuhren nach Deutschland durch den nördlichen Teil der Druschba-Pipeline sowie der Einfuhr von russischen Diamanten und Erdgas, einschließlich LNG. Warschau drängt die Europäische Union demnach auch dazu, die Zusammenarbeit mit Moskau im Bereich der Kernenergie einzuschränken. Deutschland und Litauen befürworten ebenfalls Sanktionen gegen die russische Atomenergie, im Gegensatz zu Ungarn und Frankreich, die mit Russland Handel treiben.
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Quelle: ntv.de, lve/ino/AFP/dpa/rts