Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:02 Ex-Schachweltmeister Kasparow: Putin "versteht nur Gewalt" +++
Der frühere Schachweltmeister und Kreml-Kritiker Garri Kasparow fordert den Westen auf, härter gegen Russland und dessen Krieg vorzugehen. Angesichts des "terroristischen russischen Regimes, das nur Gewalt versteht", sei Kiew weiter auf Hilfe angewiesen, sagt der im US-Exil lebende Kasparow. Der Westen weigere sich, klar zu sagen, dass "die Ukraine gewinnen muss", kritisiert er. Zudem appelliert er an den Westen, die russische Opposition in den Kampf gegen Putins Aggression einzubeziehen. 2022 erklärten die russischen Behörden Kasparow zum "ausländischen Agenten", vergangene Woche setzten sie ihn auf ihre Liste von "Terroristen und Extremisten".
+++ 22:20 Weißes Haus sieht kein Anzeichen für russischen Atomwaffeneinsatz +++
Der US-Regierung liegen nach den Worten einer Sprecherin keinerlei Anzeichen dafür vor, dass Russland im Ukraine-Krieg Atomwaffen einsetzen will. Das Weiße Haus habe keine Hinweise dafür, "das Russland sich darauf vorbereitet, in der Ukraine eine Atomwaffe einzusetzen", sagt Sprecherin Karine Jean-Pierre. In einem Interview hatte der russische Präsident Wladimir Putin zuvor das russische Atomwaffenarsenal gelobt und gewarnt, er sei zu einem Einsatz von Atomwaffen bereit, sollte Russlands Souveränität bedroht werden. Damit habe Putin offenbar lediglich "die russische Atomwaffendoktrin wiederholt", kommentiert Jean-Pierre.
+++ 22:00 Ukraine: Russische Angriffe am Dnipro-Ufer abgewehrt +++
Die Kämpfe an den Ufern des Dnipro im Süden der Ukraine halten an. Die ukrainische Armee erklärt, ihre Einheiten hätten zwei neue Angriffe abgewehrt. Russische Truppen hätten erneut versucht, sie von ihren Stellungen am linken Ufer zu vertreiben.
+++ 21:36 London zu Präsidentenwahl: Bewohner besetzter Gebiete werden unter Druck gesetzt +++
Russland wird bei der Präsidentenwahl nach britischer Einschätzung eine hohe Wahlbeteiligung in besetzten Gebieten in der Ukraine angeben und entsprechend Druck ausüben. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Besatzungsbehörden in diesen Gebieten eine hohe Wahlbeteiligung mit einer überwältigenden Unterstützung für (Präsident Wladimir) Putin behaupten werden, unabhängig davon, was wirklich geschieht", erklärt das Verteidigungsministerium in London. Die Rede ist auch von Zwangsmaßnahmen. Im ostukrainischen Gebiet Luhansk seien 2600 Beamte abgestellt worden, um Menschen daheim zu besuchen und zum Wählen zu überreden. Leiter von staatlichen Einrichtungen seien angewiesen worden, dafür zu sorgen, dass andere zur Wahl gehen, teilt das britische Ministerium mit. Die Opposition ist zur Wahl nicht zugelassen. Die Nichtteilnahme ist für Wähler eine der wenigen Möglichkeiten, Unzufriedenheit auszudrücken.
+++ 21:07 Russische Diplomaten sollen in Österreich spioniert haben +++
Österreich hat zwei russische Diplomaten wegen Spionageverdachts des Landes verwiesen. Die Diplomaten hätten in einer Weise gehandelt, "die mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar" sei, erklärt das Außenministerium in Wien. Sie müssten das Land bis Dienstag verlassen.
+++ 20:43 Weiterer Toter in Krywyj Rih nach Raketenangriff geborgen +++
In der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih steigt die Zahl der Opfer nach einem Raketenangriff. Unter den Trümmern eines Hauses sei die Leiche eines Mannes gefunden worden, meldet die Verwaltung der Oblast Dnipropetrowsk. Somit seien mindestens fünf Menschen durch den Angriff am Dienstag getötet worden. Mindestens 49 weitere Menschen seien verletzt worden, einige von ihnen schwer. Nach Angaben des ukrainischen Militärs hatten zwei von einem Flugzeug abgefeuerte Raketen zwei Wohnhäuser getroffen und in Brand gesetzt.

Präsident Selenskyj kündigt nach dem Angriff auf Wohnhäuser in seiner Heimatstadt Vergeltung an.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
+++ 20:14 Hacker: Haben Ticketbezahlsystem in Russland gestört +++
Eine Hackergruppe hat nach eigenen Angaben ein Ticketbezahlsystem für öffentliche Verkehrsmittel in Russland gestört. Sie hätten das "Troika"-Bezahlsystem unterbrochen sowie eine Reihe staatlicher und lokaler Portale attackiert, schreibt die Gruppe "IT Army of Ukraine". Beim Nachrichtenportal "Kyiv Independent" heißt es unter Berufung auf das ukrainische Digital-Ministerium, in Moskau und Kasan hätten Kunden über das System nicht für Fahrkarten oder Parktickets zahlen können.
+++ 19:36 Moskau lehnt Rückgabe des AKW Saporischschja strikt ab +++
Russland lehnt eine Rückgabe des besetzten Kernkraftwerks Saporischschja an die Ukraine oder eine internationale Kontrolle über die Anlage strikt ab. Im Gegenteil betrachte Moskau jede Forderung nach einer Rückgabe als "versuchten Anschlag auf die Souveränität und territoriale Unversehrtheit Russlands", teilt das Außenministerium mit. Es reagiert damit auf eine Resolution des Gouverneursrates der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) von vergangener Woche. Der Rat hatte erneut den sofortigen Abzug russischer Soldaten und eine Rückgabe von Europas größtem Kernkraftwerk an die Ukraine gefordert.
+++ 19:06 Nawalnaja: Putin als Gangster betrachten +++
Kurz vor der Präsidentenwahl in Russland ruft die Oppositionspolitikerin Julia Nawalnaja dazu auf, die absehbare Wiederwahl von Kremlchef Wladimir Putin international nicht anzuerkennen. In einem Gastbeitrag für die "Washington Post" schreibt sie, "Putin ist kein Politiker, er ist ein Gangster". Für einen Mafiaboss seien Status und Geld wichtig. Deshalb sollte das Ausland ihm die internationale Anerkennung verweigern und seinem engsten Umfeld Möglichkeiten nehmen, sich zu bereichern. "Leider sehen ihn zu viele Menschen im Westen immer noch als legitimen politischen Führer, diskutieren über seine Ideologie und suchen nach dem politischen Sinn seines Handelns", schreibt die Witwe des in Haft gestorbenen Regimekritikers Alexej Nawalny.
+++ 18:27 Strack-Zimmermann erklärt AfD zu Putins "Handlanger" +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, weist Kritik der AfD zum russischen Lauschangriff auf die Luftwaffe scharf zurück. "Wir werden seit Jahren von Russland ausspioniert und abgehört. Das sind massive Angriffe auf unser Land. Und ich frage mich, wo ist der Aufschrei der berühmten Alternative für Deutschland", sagt die FDP-Politikerin. Es sei richtig, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius nicht dem Reflex nachgegeben habe, personelle Konsequenzen aus Fehlern der Beteiligten zu ziehen. "Es soll Druck ausgeübt werden auf den Minister, hervorragende Generäle rauszuschmeißen", sagt sie in einer von der AfD beantragten Aktuellen Stunde in Bundestag. Die AfD mache sich zum "Handlanger" der russischen Führung. "Sie sind der verlängerte Arm von Wladimir Putin", sagt Strack-Zimmermann an die Adresse der AfD.
+++ 18:00 EU-Staaten einigen sich auf Waffen-Finanzierung für Kiew +++
Die EU-Staaten verständigen sich nach monatelangen Verhandlungen auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Finanzierung von militärischer Ausrüstung für die Ukraine. Nach der in Brüssel erzielten Einigung soll der Schritt die Lieferung von Waffen, Munition und anderen Gütern im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro garantieren, wie aus Angaben der belgischen EU-Ratspräsidentschaft hervorgeht. Auf Drängen Deutschlands sollen bilaterale Militärhilfen laut Diplomaten erstmals angerechnet werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:26 BND-Chef: "Innentäter ist mit das Schlimmste, was Nachrichtendienst passieren kann" +++
Durch den mutmaßlichen Verrat von Geheimnissen an Russland durch einen Mitarbeiter ist nach Angaben des Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, ein "schwerer Reputationsschaden" entstanden. Aus Sicht des BND handele es sich um eine "Katastrophe", sagt der Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes vor dem Berliner Kammergericht. "Ein Innentäter ist mit das Schlimmste, was einem Nachrichtendienst passieren kann", so Kahl im Prozess gegen BND-Mitarbeiter Carsten L. und einen mutmaßlichen Komplizen.
+++ 16:50 Ukraine schießt systematisch russische Raffinerien in Brand +++
Bei systematischen Drohnenattacken auf russische Ölanlagen hat die von Moskau angegriffene Ukraine weitere Treffer erzielt. In der Nacht lösten Drohnen einen Brand in der Raffinerie von Rjasan südöstlich von Moskau aus. Das teilt der Gouverneur der Region mit. Medienberichten zufolge schlugen drei Drohnen in der Fabrik ein. Zuvor hatte die Region Rostow erklärt, die Ölraffinerie von Nowoschachtinsk sei nach einem Drohnenangriff außer Betrieb genommen worden. In der vorherigen Nacht hatten ukrainische Fluggeräte bereits einen Brand in der Raffinerie von Kstowo bei Nischni Nowgorod an der Wolga verursacht. Weitere Angriffe wurden auf die Raffinerie von Kirischi bei St. Petersburg gemeldet. Zudem löste im südwestrussischen Gebiet Orjol eine Drohne ein Feuer in einem Tanklager aus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:35 Litauen macht Moskau für Angriff auf Kremlkritiker Wolkow verantwortlich +++
Der gewaltsame Angriff auf den russischen Oppositionellen Leonid Wolkow im Exil in Vilnius ist litauischen Angaben zufolge vermutlich von Moskau in Auftrag gegeben worden. "Es ist wahrscheinlich, dass es sich bei dem Angriff um eine von Russland organisierte und ausgeführte Operation handelt", erklärt der litauische Geheimdienst. Ziel der Operation sei es gewesen, "die Umsetzung russischer Oppositionsprojekte zu verhindern". In Russland wird von Freitag bis Sonntag der Präsident gewählt, eine Wiederwahl von Kreml-Chef Wladimir Putin gilt als sicher. Litauens Präsident Gitanas Nauseda versichert, dass der Vorfall untersucht und die Schuldigen gefunden würden. An den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet sagt er: "Niemand hier hat Angst vor Ihnen".
+++ 16:02 Kreml-Gegner äußert sich zu Attacke: Fleischhammer-Angriff "war Gangster-Gruß von Putin" +++
Leonid Wolkow, der in Litauen lebende Ex-Berater des toten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, wird im Exil mit Tränengas und einem "Koteletthammer" angegriffen. Später meldet sich Wolkow selbst zu Wort. Er bezeichnet die Attacke als "typische Gangster-Grüße von Putin" und ruft seine Zuschauer auf: "Richtet euch gegen ihn."
+++ 15:37 Mindestens drei Tote bei Angriffen im Osten gemeldet +++
Bei russischen Drohnen- und Bombenangriffen im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Die russischen Streitkräfte hätten in der Nacht eine Bombe auf die Stadt Myrnohrad in Donezk abgeworfen, teilt der dortige Gouverneur mit. Dabei seien zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Die regionale Militärverwaltung in der Oblast Sumy berichtet, eine russische Drohne habe einen Wohnblock getroffen. Eine tote Person sei bislang geborgen worden. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, weitere könnten unter den Trümmern liegen.
+++ 15:17 Russische Ölraffiniere stoppt Betrieb +++
In der Ölraffinerie Nowoschachtinsk in der südrussischen Oblast Rostow ist nach einem Drohnen-Angriff der Betrieb eingestellt. Auf das Gelände der Raffinerie seien Trümmer abgeschossener ukrainischer Drohnen gestürzt, teilt der Gouverneur von Rostow, Wassily Golubew, mit. Es gebe keine Verletzten. Das Ausmaß des Sachschadens werde überprüft.
+++ 14:59 Röttgen beschuldigt Scholz bei scharfem Schlagabtausch: "Sie spielen nicht mit klaren Karten" +++
Kanzler Olaf Scholz liefert sich in der Diskussion über die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine einen scharfen Wortwechsel mit dem Unions-Außenpolitiker Norbert Röttgen. Der SPD-Politiker hält Röttgen im Bundestag vor, in der Debatte "Halbwahrheiten" zu verbreiten. Scholz sagt zudem: "Was mich aber ärgert, ist, sehr geehrter Abgeordneter, lieber Norbert: Dass du alles weißt und eine öffentliche Kommunikation betreibst, die darauf baut, dass dein Wissen kein öffentliches Wissen ist." Röttgen weist es als Unterstellung zurück, er wisse etwas und enthalte dies der Öffentlichkeit vor. Er wirft dem Kanzler im Gegenzug vor, seine wahren Motive für dessen Politik nicht zu erläutern, sondern immer neue Ausreden zu finden, "die sich zum Teil wechselseitig widersprechen und ausschließen". Der CDU-Politiker hält Scholz zudem vor: "Sie spielen nicht mit klaren Karten. Und Sie zielen darauf ab, die Öffentlichkeit in dieser Frage zu täuschen - in einer Frage der europäischen und nationalen Sicherheit." Scholz weist die Vorhaltungen Röttgens im Zusammenhang mit Taurus daraufhin erneut als nicht richtig zurück. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:35 Scholz und Wadephul liefern sich Wortgefecht zu Taurus +++
In der Regierungsbefragung wird Scholz von den Abgeordneten zu seinem Nein zu Taurus-Lieferungen für die Ukraine gegrillt. Besonders eindrücklich ist ein Wortgefecht zwischen dem Kanzler und CDU-Politiker Wadephul. Scholz zeigt Nerven und greift sein Gegenüber mehrfach persönlich an.
+++ 14:25 Scholz nach Spannungen mit Paris: Zusammenarbeit ist gut +++
Bundeskanzler Scholz widerspricht dem Eindruck eines Zerwürfnisses mit Frankreich und Großbritannien in der Ukraine-Politik. "Die Zusammenarbeit mit den Regierungen aus Großbritannien und Frankreich ist gut", sagt er im Bundestag. Deutschland liefere Waffen für mehr als sieben Milliarden Euro in diesem Jahr, Frankreich von drei Milliarden Euro und Großbritannien 2,5 Milliarden Dollar. "Das zusammen macht die Kraft aus." Zuletzt hatte es zwischen Scholz und Frankreichs Staatschef Macron offene Differenzen bei der Unterstützung der Ukraine gegeben. Macron hatte den Einsatz westlicher Bodentruppen in dem von Russland angegriffenen Land nicht ausgeschlossen und gesagt, es sei angebracht, nicht feige zu sein. Scholz hatte klargemacht, keine deutschen Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Am Freitag wollen die beiden gemeinsam mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Berlin zusammenkommen, um über die weitere Unterstützung für die Ukraine zu sprechen. (Siehe Eintrag von 05:25 Uhr)
+++ 13:58 Putin spricht über Bundeswehr-Ausrüstung: "Mangelhaft" +++
Russland verfolgt nach Angaben von Präsident Wladimir Putin aufmerksam die in Deutschland laufende Diskussion über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Wir werden sehen, worauf sie sich einigen werden, wir verfolgen das sehr genau", sagt der Kreml-Chef. Sowohl ausländische als auch deutsche Fernsehkanäle zeigten bei der Bundeswehr immer wieder, "wie viel von deren Ausrüstungen in einem mangelhaften Zustand ist, wie viel verbessert, modernisiert werden muss und so weiter". Putin zufolge sind die Diskussionen über weitere hochtechnologische Waffenhilfe für Kiew ein Versuch, "uns einzuschüchtern". In der Diskussion in Deutschland sei die Opposition "noch aggressiver". Es gebe "einige Dinge, über die sie nachdenken sollten", sagt Putin. "Diejenigen, die schlauer sind, werden darüber nachdenken."
+++ 13:48 Warschau investiert Millionen in neue Luftschutzbunker +++
Die polnische Hauptstadt Warschau steckt umgerechnet fast 28 Millionen Euro in den Bau von Luftschutzbunkern und andere Sicherheitsmaßnahmen. Die Einrichtungen sollen in den kommenden zwei bis drei Jahren errichtet werden. Das NATO-Mitglied Polen grenzt an die Ukraine, und die russische Invasion dort vor mehr als zwei Jahren hat Furcht vor und Vorbereitungen auf mögliche Angriffe ausgelöst. "Auf eigene Initiative haben wir eine Bestandsaufnahme der Schutzorte vorgenommen", sagt Bürgermeister Rafal Trzaskowski anlässlich der Veröffentlichung eines Berichts des Obersten Rechnungshofs Polens über die Bereitstellung von Luftschutzbunkern im Land. Demnach können nach Angaben der Feuerwehr weniger als vier Prozent der Bevölkerung mit einem Schutzplatz rechnen. In Warschau gehörten Tiefgaragen und U-Bahn-Stationen zu den rund sieben Millionen Quadratmetern Fläche, die als Unterschlupf dienen könnten. Krankenhäuser würden auf Bedrohungen vorbereitet und die Bevölkerung darüber aufgeklärt, wie sie sich im Notfall verhalten solle, sagt der Bürgermeister. Warschau sei bereit, noch mehr Geld für mehr Sicherheit bereitzustellen. In der Stadt leben gut 1,7 Millionen Menschen.
+++ 13:31 Ukraine erwartet "bald" Artilleriemunition aus Tschechien +++
Die ukrainischen Truppen werden nach den Worten von Außenminister Dmytro Kuleba "in absehbarer Zukunft" von Tschechien Artilleriemunition erhalten. "Diese Woche werden wir unsere tschechischen Kollegen kontaktieren, wenn sie einen detaillierten Versorgungsplan vorlegen werden, wie das funktionieren wird", sagt Kuleba. Tschechien hatte Anfang des Jahres 800.000 Artilleriegeschosse in Drittländern lokalisiert, die an die Ukraine geliefert werden könnten, und nach eigenen Angaben genug Geld bei Verbündeten gesammelt, um am 8. März eine erste Charge von 300.000 Stück zu kaufen. Die Lieferung der Granaten werde über das Jahr hinweg gestaffelt erfolgen, sagt Kuleba in Kiew. "Die tschechische Initiative ist großartig, aber sie reicht bei weitem nicht aus. ... Wenn neben der tschechischen Initiative in diesem Jahr noch zwei weitere Initiativen umgesetzt werden, ... werden die russischen Truppen in der Ukraine an der Front größere Probleme haben." Seit längerem fehlt es den ukrainischen Truppen an Munition.
+++ 13:11 Pro-ukrainische Kämpfer kündigen Angriffe auf russische Grenzstädte an +++
Pro-ukrainische Kämpfer kündigen Angriffe auf zwei große Städte im russischen Grenzgebiet an. Die Kiew unterstützenden russischen Milizen rufen die Bevölkerung von Belgorod und Kursk auf, die beiden Städte "sofort zu verlassen". In den pro-ukrainischen Freiwilligen-Milizen haben sich Kreml-Gegner aus Russland zusammengeschlossen. Sie waren bereits am Dienstag in russische Grenzregionen vorgedrungen.
+++ 12:45 Scholz bekräftigt Ablehnung von Taurus-Lieferung an Ukraine +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Ablehnung einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine bekräftigt. "Es ist für mich ausgeschlossen, bei weitreichenden Waffensystemen solche zu liefern, die nur sinnvoll geliefert werden können, wenn sie auch mit dem Einsatz deutscher Soldaten auch außerhalb der Ukraine verbunden wären", sagt der SPD-Politiker im Bundestag. "Das ist eine Grenze, die ich als Kanzler nicht überschreiten will."
+++ 12:39 Thiele: Putins Drohungen sind "Grund, sich Sorgen zu machen" +++
Anders als der Westen habe Russland die Modernisierung seiner Atomwaffen nicht verschlafen, sagt der Militärexperte Ralph Thiele. Putins Hinweis auf das nukleare Potenzial Russlands sei daher begründet. Laut Thiele habe der Kreml zudem keine großen Hemmungen, Nuklearwaffen tatsächlich einzusetzen.
+++ 12:12 EU hebt Sanktionen gegen russischen Milliardär auf +++
Die EU hebt Sanktionen gegen den russischen Milliardär Arkadi Wolosch auf. Der Name des Mitbegründers der beliebtesten russischen Suchmaschine Yandex wurde zusammen mit elf anderen Personen von der Sanktionsliste gestrichen. Die EU hatte Wolosch im Juni 2022 mit der Begründung sanktioniert, Yandex fördere regierungsfreundliche Narrative und sei in den Krieg Russlands gegen die Ukraine verwickelt. Wolosch trat als CEO von Yandex zurück, nachdem er sanktioniert worden war und sprach sich öffentlich gegen den Krieg aus - nannte ihn "barbarisch". Wolosch hatte im August 2023 einen formellen Antrag auf Aufhebung der gegen ihn verhängten Sanktionen durch die EU gestellt. Mit der öffentlichen Verurteilung des Krieges hatte er laut "Financial Times" gewartet, bis ihm nahestehende Menschen Russland verlassen konnten.
+++ 11:43 Putin: Keine Einmischung Russlands in US-Wahlen +++
Russland wird sich nach den Worten von Präsident Wladimir Putin nicht in Wahlen einmischen. "Wir mischen uns in keiner Weise in Wahlen ein", sagt Putin der staatlichen Nachrichtenagentur RIA und dem Staatsfernsehen Rossija-1 in einem ausführlichen Interview. "Und wie ich schon oft gesagt habe, werden wir mit jedem Führer zusammenarbeiten, dem das amerikanische Volk, der amerikanische Wähler vertraut." Donald Trump habe ihn während seiner Präsidentschaft wegen seiner "Sympathie" für den jetzigen US-Präsidenten Joe Biden kritisiert.
+++ 11:22 Munz: "Spur von Kreml-Geheimdienst ist lang und tödlich" +++
Der enge Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow spricht von einem "Gangster-Angriff Putins", nachdem er im litauischen Exil mit einem Hammer angegriffen wurde. Die genauen Hintergründe der Attacke sind noch unklar. Doch Beispiele für Anschläge auf Oppositionelle gebe es zuhauf, wie ntv-Reporter Rainer Munz berichtet.
+++ 11:03 Papst verzichtet auf Erklärung zu kontroverser Ukraine-Aussage +++
Nach heftiger Kritik an seiner Äußerung zum Hissen der "weißen Flagge" im Ukraine-Krieg erklärt sich Papst Franziskus nicht zu der Kontroverse. Bei der traditionellen Generalaudienz ruft das Oberhaupt der katholischen Kirche allgemein zum Gebet gegen Krieg auf. "Beten wir zum Herrn, dass er uns die Gnade schenke, diesen Wahnsinn des Krieges zu überwinden, der immer eine Niederlage ist", sagt der 87-jährige Pontifex vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Äußerungen des Papstes in einem Interview des Schweizer Fernsehens lösten jüngst weltweit massiven Widerspruch aus. Dort sagte er: "Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln." Angesprochen auf Forderungen nach "Mut zur Kapitulation, zur weißen Fahne" antwortete er: "Das ist eine Frage der Sichtweise. Aber ich denke, dass derjenige stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut der weißen Fahne hat, zu verhandeln."
+++ 10:36 Dänemark rüstet mit weiteren Milliarden auf +++
Dänemark will seine Verteidigungsausgaben in den nächsten fünf Jahren um umgerechnet rund 5,4 Milliarden Euro weiter erhöhen. Dies kündigt die Regierung in Kopenhagen bei der Vorstellung der Pläne des NATO-Mitglieds zur Stärkung seiner Streitkräfte an. "Wir rüsten in Dänemark nicht auf, weil wir Krieg, Zerstörung oder Leid wollen. Wir rüsten gerade jetzt auf, um Krieg zu vermeiden und in einer Welt, in der die internationale Ordnung infrage gestellt wird", sagt die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Das Geld kommt zu den rund 20,8 Milliarden Euro hinzu, die Dänemark im vergangenen Jahr angekündigt hatte, um in den nächsten zehn Jahren in Verteidigung zu investieren.
+++ 09:55 Putin: Jüngste NATO-Beitritte "absolut sinnlos" +++
Finnlands Beitritt zur NATO kritisiert Wladimir Putin in einem Interview scharf. Dies sei "ein absolut sinnloser Schritt" im Hinblick auf die Wahrung der eigenen nationalen Interessen. Russland habe nie an der finnischen Grenze Truppen stationiert gehabt. "Jetzt werden sie dort sein. Es gab dort keine Zerstörungssysteme. Jetzt werden sie dort auftauchen."
+++ 09:22 Wegen Cannabis-Gummibärchen: Russland führt inhaftierten Deutschen vor +++
Ein im Februar wegen des Vorwurfs der Einfuhr cannabishaltiger Gummibärchen in Russland festgenommener Deutscher muss im Gefängnis bleiben. Ein russisches Gericht verlängerte am Dienstag die Untersuchungshaft für den 38-Jährigen bis zum 15. April. Der Mann hatte bei einer Gerichtsverhandlung in St. Petersburg beantragt, seine Haft durch Hausarrest zu ersetzen, und sich bereiterklärt, seinen Reisepass abzugeben. Die Anträge wurden aber abgelehnt. Auf Fotos ist zu sehen, wie der Deutsche in Handschellen in einer Zelle im Gericht steht.
Der Mann war am 14. Februar bei der Ankunft aus Istanbul auf dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo festgenommen worden. Bei der Kontrolle seines Gepäcks wurden nach Angaben der Zollbehörde cannabishaltige Gummibonbons gefunden. Der Deutsche soll angegeben haben, solche Gummibärchen schon mehrmals bei längeren Flügen für einen erholsamen Schlaf genutzt zu haben. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Drogenschmuggels eingeleitet.
+++ 09:02 Rakete trifft Geburtsstadt - "Selenskyj will Vergeltung" +++
Der russische Raketenangriff auf Krywyj Rih löst in der Ukraine Wut, Trauer und Schock aus. Zudem werde Vergeltung angekündigt, berichtet ntv-Reporterin Kavita Sharma aus Kiew. Doch auch die Errichtung von Verteidigungslinien habe eine hohe Priorität.
+++ 08:52 Spahn zu Ukraine-Politik: Scholz ein "ängstlicher, verzagter Mann" +++
Unionsfraktionsvize Jens Spahn hat Kanzler Olaf Scholz ein zu zaghaftes Vorgehen zur Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland vorgeworfen. "Das Problem bei Olaf Scholz ist ja, man riecht ja den Angstschweiß", sagte der CDU-Politiker im "Frühstart" von RTL/ntv. "Putin spürt ja, dass da ein ängstlicher, verzagter Mann die größte Nation Europas führt." Wer jemanden wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin beeindrucken wolle, müsse Stärke ausströmen und vor allem mit seinen Partnern gut zusammenarbeiten, argumentierte Spahn. "Das alles macht Kanzler Scholz kaputt, auch die Partnerschaft mit Frankreich, mit dem Vereinigten Königreich." Geheimnisse würden beiläufig ausgeplaudert, die Ukraine bekomme nicht die Unterstützung, die sie bräuchte. "Das ist in jeder Hinsicht ein Volldesaster, was der Kanzler da in den letzten zwei Wochen angerichtet hat."
+++ 08:40 Ukraine soll Geheimdienstgebäude in Belgorod angegriffen haben +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben im russischen Belgorod örtlichen Behörden zufolge das Gebäude des Inlandsgeheimdienstes FSB mit einer Drohne angegriffen. Es gebe keine Verletzten, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Behörden. Allerdings sei das Gebäude beschädigt worden.
+++ 08:14 Notlösung aus dem Pentagon für die Ukraine +++
Noch immer blockieren die Republikaner das eigentlich geplante Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 60 Milliarden Dollar. Nun kommt dringend benötigte Hilfe aus dem Pentagon in kleinerem Rahmen. Präsident Selenskyj bedankt sich bei "allen Amerikanern" und schwört Rache für den russischen "Terror".
+++ 07:51 Moskau klagt über erneute ukrainische Drohnenangriffe in verschiedenen Regionen +++
Die ukrainischen Streitkräfte greifen nach russischen Angaben die zweite Nacht in Folge mit einer ganzen Reihe von Drohnen mehrere Gebiete in Russland an. Mehr als 30 Drohnen seien in der Nacht über der Oblast Woronesch abgefangen und zerstört worden, teilt der dortige Gouverneur Alexander Gussew auf Telegram mit. Es gebe geringe Schäden an Gebäuden durch herabfallende Trümmer, die Gefahr eines Angriffes bleibe aber bestehen. Woronesch grenzt an die Ukraine, ebenso wie Belgorod. Dort beschädigen herabfallende Trümmer von Drohnen eine Gasversorgungsleitung und führen zu Stromausfällen
+++ 07:25 Putin: Ukrainische Angriffe sollen "Willensäußerung der Bürger beeinträchtigen" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht in den jüngsten ukrainischen Angriffen auf russische Regionen einen Versuch, seine bevorstehende Bestätigung im Amt zu stören. "Das Hauptziel, daran habe ich keinen Zweifel, besteht darin, wenn nicht die Präsidentschaftswahlen in Russland, so doch zumindest den normalen Prozess der Willensäußerung der Bürger in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen", sagt Putin in einem Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA und dem staatlichen Fernsehsender Rossija-1. Bei der Abstimmung vom 15. bis 17. März wird Putin voraussichtlich im Amt bestätigt, die Opposition in Russland ist weitgehend ausgeschaltet, freie Medien gibt es nicht.
+++ 06:59 Ölraffinerie in Rjasan brennt nach ukrainischem Angriff +++
In der russischen Oblast Rjasan gerät nach Angaben des dortigen Gouverneurs Pawel Malkow nach einem ukrainischen Drohnen-Angriff eine Ölraffinerie in Brand. Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilt Malkow auf Telegram mit. Einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge werden zwei Menschen in ein Krankenhaus in der Stadt Rjasan gebracht. Die gleichnamigen Oblast grenzt nicht an die Ukraine, sie liegt südlich von Moskau.
+++ 06:26 Höhere NATO-Verteidigungsausgaben: Polen macht in Washington Druck +++
Polens Präsident Andrzej Duda pocht bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden darauf, dass die NATO ihre Mitglieder künftig zu höheren Verteidigungsausgaben verpflichtet. Außerdem fordert er die USA auf, der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Unterstützung zukommen zu lassen. "Russlands Aggression gegen die Ukraine hat deutlich gezeigt, dass die Vereinigten Staaten die führende Rolle im Bereich der Sicherheit spielen und auch weiterhin spielen sollten", sagte Duda im Weißen Haus. Aber auch andere Verbündete müssten mehr Verantwortung für die Sicherheit des Verteidigungsbündnisses übernehmen. "Deshalb glaube ich, dass es für alle NATO-Länder notwendig ist, ihre Verteidigungsausgaben von zwei auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen."
+++ 05:57 "Sie wollten Schnitzel aus mir machen" - Nawalny-Vertrauter Wolkow nach Angriff kämpferisch +++
Der im litauischen Exil angegriffene russische Oppositionelle Leonid Wolkow - ein enger Vertrauter des in russischer Haft ums Leben gekommenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny - zeigt sich nach der Attacke kämpferisch. "Wir werden arbeiten und wir werden nicht aufgeben", sagt Wolkow am früheren Morgen in einem Onlinevideo. Er sei Opfer eines "typischen" Angriffs der Schergen des russischen Präsidenten Wladimir Putin geworden. "Sie wollten buchstäblich ein Schnitzel aus mir machen." Ihm sei bei dem Angriff der Arm gebrochen worden, sagte der 43-Jährige in dem auf Telegram veröffentlichten Video. Jemand habe ihm bei dem Angriff vor seinem Haus "etwa 15 Mal auf das Bein geschlagen". "Das Bein ist irgendwie okay. Es tut weh zu laufen. (...) Aber mein Arm ist gebrochen."
+++ 05:25 Scholz trifft Macron und Tusk in Berlin +++
Vor dem Hintergrund massiver deutsch-französischer Differenzen in der Ukraine-Politik kommt Bundeskanzler Scholz am Freitag in Berlin mit dem französischen Präsidenten Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Tusk zusammen. Es ist das erste Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks auf Spitzenebene seit Juni vergangenen Jahres. Das Gespräch findet knapp drei Wochen nach der denkwürdigen Ukraine-Konferenz statt, zu der Macron rund 20 Staats- und Regierungschefs nach Paris eingeladen hatte. Sie mündete in einen Eklat, als Macron auf der anschließenden Pressekonferenz die Entsendung von Bodentruppen nicht ausschloss, woraufhin Scholz in den Tagen darauf mehrfach öffentlich widersprach.
+++ 04:54 Putin: Russland wäre technisch auf Atomkrieg vorbereitet +++
Der russische Präsident Wladimir Putin sieht sein Land für einen Atomkrieg gerüstet. Aus militärisch-technischer Sicht sei Russland bereit, Atomwaffen einzusetzen, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht sei, sagt Putin in einem Interview der staatlichen Nachrichtenagentur RIA und des Senders Rossija-1. Seine nuklearen Waffen seien moderner als die anderer Länder. Es habe aber nie die Notwendigkeit bestanden, Atomwaffen in der Ukraine einzusetzen. Russland sei zu Gesprächen über die Ukraine bereit, aber nur, wenn diese auf "Realitäten" beruhten. Dies heißt vor allem, dass die Ukraine die russischen Forderungen bedingungslos erfüllt.
+++ 02:39 Ukraine bewahrt Keimzellen von Soldaten auch nach deren Tod auf +++
Ukrainische Soldaten sollen auch weiterhin auf Staatskosten Eizellen oder Spermien aufbewahren können. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet, wie die Nachrichtenseite "Ukrainska Pravda" berichtet. Konkret sollen die Keimzellen gefallener Militärangehöriger bis zu drei Jahre nach deren Tod konserviert werden. Falls es zur Zeugung eines Kindes verwendet wird, wird der oder die Verstorbene als Vater oder Mutter anerkannt. In einer vorherigen Fassung des Gesetzes war vorgesehen, das Genmaterial verstorbener oder vermisster Soldaten zu vernichten, was für Empörung sorgte.
+++ 23:28 Slowakei: Tausende protestieren gegen prorussische Politik +++
In der Slowakei protestieren mehrere Tausend Menschen gegen die slowakische Regierung und ihre Außenpolitik. Organisator der Kundgebung auf dem Freiheitsplatz vor dem Regierungsamt in Bratislava war die Initiative "Friede der Ukraine", die sich für eine entschlossene militärische Unterstützung des von Russland angegriffenen Nachbarlands einsetzt. Der Dreiparteien-Regierung unter Führung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico werfen die Demonstranten eine prorussische Politik vor. Fico hat zwar den russischen Angriffskrieg wiederholt verurteilt und von Russland verlangt, "das Völkerrecht mit seiner Garantie der territorialen Unverletzlichkeit und Souveränität von Staaten zu respektieren". Zugleich aber betonen er und sein Außenminister seit ihrem Amtsantritt im Oktober, dass es für den Ukrane-Krieg "keine militärische Lösung" gebe.
+++ 22:31 Selenskyj kündigt Vergeltung für Raketenangriff an +++
Nach einem schweren russischen Raketenangriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung an. "Wir werden dem russischen Staat als Reaktion darauf Verluste zufügen", sagt Selenskyj. "Sie im Kreml müssen lernen, dass Terror für sie nicht ungestraft bleibt." Bei dem Raketenangriff auf Krywyj Rih waren am späten Nachmittag zwei Wohnhäuser getroffen und in Brand gesetzt worden. Bis zum Abend bargen die Helfer mindestens drei Tote aus den Trümmern. Weitere 36 Menschen wurde verletzt, unter ihnen sieben Kinder.
+++ 22:22 Biden: "Russland will bei Ukraine nicht aufhören" +++
US-Präsident Joe Biden warnt bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und Regierungschef Donald Tusk davor, dass Russland "bei der Ukraine nicht aufhören" wird. "Wie Polen sich erinnern kann, wird Russland bei der Ukraine nicht aufhören", sagt Biden. Der russische Präsident Wladimir Putin werde "weitermachen und Europa, die Vereinigten Staaten und die gesamte freie Welt in Gefahr bringen". Der US-Präsident betont, man müsse handeln, "bevor es buchstäblich zu spät ist".
+++ 21:54 Kreml-Kritiker Wolkow wird in Vilnius überfallen +++
Der russische Kreml-Kritiker Leonid Wolkow wird vor seinem Haus überfallen und verletzt. Das meldet Anna Biryukova, Unterstützerin des in Haft verstorbenen Oppositionsführers Alexej Nawalny, auf X. Auch Wolkow ist ein bekannter Nawalny-Vertrauter, der im Exil in Litauen lebt und ntv.de erst vor Kurzem ein Interview gab. Die russische Botschaft beschwerte sich anschließend bei ntv.de über das Interview und bezeichnete Wolkows Aussagen als "Meinung erbärmlicher Außenseiter". Nach Angaben Biryukovas wird Wolkow nun im Auto vor dem Haus überfallen, als jemand eine Scheibe einschlägt und ihn mit Tränengas besprüht. Danach schlägt der Mann mit einem Hammer auf ihn ein.
+++ 21:16 Ukraine will zunehmend Roboter an der Front nutzen +++
Die Ukraine plant die Massenproduktion von mobilen Robotern für die Front. Die unbemannten Fahrzeuge sollen in der Lage sein, Minen zu legen, feindliche Minen zu entfernen, Kampfdrohnen zu bedienen, verwundete Soldaten zu evakuieren und Munition zu transportieren, kündigt der Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, an. So will man die menschliche Beteiligung auf dem Schlachtfeld auf ein Minimum beschränken. "Die Roboter haben sich auf dem Übungsplatz erfolgreich bewährt, in einigen Monaten werden sie auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kommen", sagt Fjodorow. Demnach sind derzeit 140 Robotersysteme auf einer staatlichen Koordinierungs-Plattform registriert, von denen 96 erfolgreich getestet wurden.
+++ 20:44 Russland: Ein Toter, zehn Verletzte bei Angriffen pro-ukrainischer Milizen +++
Bei Angriffen pro-ukrainischer Kämpfer auf russische Grenzorte werden laut örtlichen Behörden ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, die Angreifer seien von der russischen Armee durch die Luftwaffe, Raketen und Artilleriefeuer vertrieben worden. Den Angaben Moskaus zufolge drangen aus der Ukraine kommende Kämpfer am Morgen unter anderem mit Panzern in die russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk vor. Russische Milizen, die auf der Seite Kiews kämpfen, hatten zuvor erklärt, sie seien in die Regionen Kursk und Belgorod eingedrungen und hätten dabei eine grenznahe Ortschaft unter ihre Kontrolle gebracht. Belgorod liegt kurz hinter der Grenze, nördlich von Charkiw.
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Quelle: ntv.de, ghö/ino/dpa/hul/AFP/rts/AP