Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:37 Kreml-Sprecher Peskow verkauft Offensive als Erfolg +++

Russland zweifelt nach eigenen Angaben nicht am Erfolg seiner Offensive in der Ukraine. "Die Zukunft und der Erfolg der Spezialoperation stehen außer Zweifel", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow während eines Aufenthalts mit Präsident Wladimir Putin in Armeniens Hauptstadt Eriwan. Auf die Entscheidung des EU-Parlaments, Russland als einen "terroristische Mittel" nutzenden Staat einzustufen, geht Peskow nicht ein. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bezeichnet die Entscheidung des EU-Parlaments im Onlinedienst Telegram hingegen als "idiotisch".

+++ 22:58 Selenskyj vorm Sicherheitsrat: Angriffe auf Stromnetz sind "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die russischen Luftangriffe auf das Stromnetz seines Landes bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats als "Terrortaten", auf die die internationale Staatengemeinschaft eine "entschlossene Antwort" geben müsse. "Wenn wir Temperaturen unter Null Grad haben und Millionen von Menschen ohne Energieversorgung, ohne Heizung und ohne Wasser sind, ist das ein offenkundiges Verbrechen gegen die Menschlichkeit", so Selenskyj in seiner Videoansprache. Das Treffen des Rates war nach einer Forderung von Selenskyjs kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt worden.

+++ 22:17 US-Bericht: Russland könnte vor Atomschlag zuerst Chemiewaffen einsetzen +++
Die US-Zeitung "Politico" berichtet unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, die US-Regierung gehe davon aus, dass Russland vor einer nuklearen Konfrontation mit der NATO zuerst chemische Waffen in der Ukraine einsetzen könnte - sollten die russischen Truppen weiter an Boden verlieren. Den USA lägen aber keine Erkenntnisse vor, die darauf hindeuteten, dass ein solcher Angriff in der Ukraine unmittelbar bevorstehe, heißt es weiter. Nach dem "Politico"-Bericht gehen Pentagon-Mitarbeiter davon aus, dass die Kämpfe während der Wintermonate ins Stocken geraten würden und keine der beiden Seiten große Erfolge erzielen könne. Im Falle anhaltender Verluste oder "eines völligen Zusammenbruchs der russischen Armee" könnten aber chemische Waffen zum Einsatz kommen, so der Bericht unter Berufung auf einige hochrangige Pentagon-Vertreter.

+++ 22:00 AKW Saporischschja wieder von externer Stromversorgung abgeschnitten +++
Das von Russland besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der UN-Atomenergiebehörde erneut von der externen Stromversorgung abgeschnitten. Das AKW müsste auf Diesel-Generatoren zurückgreifen, teilt die IAEA mit.

+++ 21:34 Polen: Deutschland sollte Patriot-Raketen lieber an die Ukraine schicken +++
Polen hat Deutschland aufgefordert, angebotene Patriot-Raketensysteme lieber an die Ukraine zu schicken. "Nach weiteren russischen Raketenangriffen habe ich Deutschland gebeten, die Polen angebotenen Patriot-Batterien in die Ukraine zu verlegen und an deren Westgrenze zu stationieren", schreibt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak auf Twitter. Deutschland bot dem Nachbarland das Raytheon-System an, nachdem eine Rakete auf polnisches Gebiet niedergegangen war.

+++ 20:58 So sieht Kiew nach heutigen Raketenangriffen aus +++
Nach massiven russischen Raketentreffern sind in Kiew 80 Prozent der Haushalte ohne Wasser und Strom. "Alle kommunalen Dienste arbeiten, um schnellstmöglich die Strom- und Wasserversorgung von Kiew wiederherzustellen", sagt der Bürgermeister der Dreimillionenstadt, Vitali Klitschko. Wegen des Strommangels fahren elektrisch betriebene Busse derzeit nicht. Die Züge der U-Bahn verkehren nur noch im Zehnminutentakt. Das ukrainische Energieministerium teilt mit, die Wiederherstellung von Strom- und Wasserversorgung werde "einige Zeit in Anspruch nehmen". Derweil sieht das abendliche Kiew so aus:

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(Foto: REUTERS)

 

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(Foto: REUTERS)

 

+++ 20:34 Scholz: Russland kann den Krieg auf dem Schlachtfeld nicht mehr gewinnen +++
Russland kämpft in der Ukraine nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz auf verlorenem Posten. Der Konflikt sei ein Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin "auf dem Schlachtfeld gar nicht mehr gewinnen kann, so viel scheint klar", sagt Scholz auf einer Pressekonferenz mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiadis in Berlin. "Deshalb bleibt mein Appell an Putin: Beenden Sie das sinnlose Töten, ziehen Sie Ihre Truppen komplett aus der Ukraine ab und willigen Sie in Friedensgespräche mit der Ukraine ein."

+++ 20:14 Macron will wieder Kontakt zu Putin aufnehmen +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will in den nächsten Tagen wieder Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufnehmen. "Ich beabsichtige, in den nächsten Tagen einen direkten Kontakt mit ihm zu den zivilen nuklearen Themen und dem Atomkraftwerk Saporischschja herzustellen, nachdem wir uns mit dem Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde über diese Themen ausgetauscht haben", sagt Macron in Paris. Russische Raketenangriffe führten am Mittwoch in der Ukraine zur vorübergehenden Abtrennung aller Atomkraftwerke und der Mehrzahl der Wärme- und Wasserkraftwerke vom Netz. "Die russische Strategie besteht darin, das Volk vor Ort zu entmutigen", sagt Macron. Seit Start von Russlands Angriff auf das Nachbarland am 24. Februar hat der französische Präsident immer wieder in langen Telefonaten mit Putin versucht, ihn zu einem möglichen Einlenken zu bewegen.

+++ 19:42 Pentagon sieht Engpässe bei russischer Artillerie-Munition +++
Den russischen Truppen in der Ukraine machen nach den Worten von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin "erhebliche Engpässe bei der Artillerie-Munition" zunehmend zu schaffen. Seit Beginn ihres Angriffskriegs gegen die Ukraine hätten die russischen Streitkräfte "Probleme mit der Logistik" gehabt, und diese Probleme dauerten weiter an, sagt Austin vor Journalisten. Vor allem die Knappheit an Artilleriegeschossen behindere zusehends ihr militärisches Vorgehen. Jede Bodenoffensive der russischen Streitkräfte werde durch massives Artilleriefeuer vorbereitet, sagte Austin. Ukrainische Angriffe auf russische Militärdepots hätten aber dazu geführt, dass die russischen Truppen nun Probleme hätten. Für die russische Kampfstrategie sei sehr viel Artillerie-Munition notwendig, sagte Austin weiter. Es sei zweifelhaft, ob das russische Militär über diese Munition noch in ausreichender Menge verfüge, um diese Strategie fortzusetzen.

+++ 19:19 Großflächige Blackouts nach russischen Luftangriffen +++
Neue russische Raketenangriffe haben zu großflächigen Blackouts in der Ukraine geführt. "Die heutigen Raketenangriffe haben zu vorübergehenden Abtrennung aller Atomkraftwerke und der Mehrzahl der Wärme- und Wasserkraftwerke geführt", teilt das Energieministerium in Kiew per Facebook mit. Zudem seien Objekte des Energienetzes beschädigt worden. Wegen der Schwere der Schäden werde die Reparatur Zeit benötigen. Genauere Angaben zur Zahl der betroffenen Haushalte machte die Behörde nicht.

+++ 18:52 Scholz: Russland muss Bombenterror beenden, "und zwar sofort" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland aufgefordert, die Angriffe auf die Ukraine sofort zu beenden. "Dieser Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung muss aufhören, und zwar sofort", sagt Scholz. Russland könne diesen Krieg auf dem Schlachtfeld nicht mehr gewinnen und solle das Töten beenden und den Weg für Friedensverhandlungen frei machen. Man werde an den Sanktionen gegen Russland festhalten.

+++ 18:33 Ukraine zählt 71 feindliche Raketen - 56 abgeschossen +++
Die russische Armee hat bei ihrem Luftangriff auf die Ukraine nach Kiewer Zählung 71 Raketen sowie Kampfdrohnen eingesetzt. 51 russische Raketen sowie 5 Drohnen seien im Anflug abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Den Angaben nach setzte Russland Marschflugkörper der Typen Ch-101 und Ch555 ein, die von Flugzeugen aus gestartet wurden. Dazu kamen seegestützte Marschflugkörper des Typs Kalibr. Russland habe das Energiesystem und "gewöhnliche Leute" mit einem tragischem Ergebnis beschossen, sagt Präsident Wolodymyr Selenskjy in einer kurzen Videobotschaft: Es gebe Tote und Verletzte. Fachleute bemühten sich, die Schäden am Energienetz zu beheben. "Wir werden alles erneuern, und wir werden alles überstehen, denn wir sind ein unbeugsames Volk", sagte er. Selenskyj fordert wegen des Angriffs eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Der Rat setzt daraufhin ein Treffen noch am heutigen Mittwoch auf die Tagesordnung.

 

+++ 18:08 Russe beschwert sich in Telefonat: "Mobilisiert zu werden ist scheiße" +++
Der ukrainische Geheimdienst hat das Telefonat eines russischen Soldaten abhören können. Der US-Sender CNN veröffentlicht einen Mitschnitt des Gesprächs. Darin beschwert sich der Mann sehr deutlich bei seiner Freundin über seinen Einsatz an der Front sowie die Organisation der russischen Streitkräfte.

 

+++ 17:41 Spanien kündigt Entsendung von Soldaten und Kampfjets nach Rumänien an +++

Spanien kündigt für den kommenden Monat die Entsendung von mindestens 130 Soldaten und acht F-18 Kampfjets nach Rumänien an. Damit solle die Ostflanke der Nato gestärkt werden, erklären Ministerpräsident Pedro Sanchez und sein rumänische Kollege Nicolae Ciuca.

+++ 17:22 USA stellen Ukraine weitere 400 Millionen Dollar an Militärhilfen zur Verfügung +++
Die USA haben weitere Militärhilfen an die Ukraine im Wert von 400 Millionen Dollar (389 Millionen Euro) angekündigt. Das Paket umfasst Waffen, Munition und Ausrüstung zur Luftabwehr aus US-Beständen, wie US-Außenminister Antony Blinken mitteilt. Damit solle die Ukraine bei der Selbstverteidigung unter anderem gegen Russlands "unbarmherzige Angriffe" auf die Energie-Infrastruktur des Landes unterstützt werden. "Wir werden die Ukraine so lange wie nötig weiter unterstützen, damit sie sich weiter verteidigen kann und am Verhandlungstisch in der stärkstmöglichen Position ist, wenn die Zeit dafür kommt", erklärte Blinken.

+++ 16:53 Razzien in ukrainischen Klöstern wegen möglicher Verbindungen zu Russland +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat bei Razzien wegen möglicher Verbindungen zu Russland in mehreren orthodoxen Klöstern "pro-russische Literatur" und Bargeld beschlagnahmt sowie zahlreiche Menschen verhört. Insgesamt seien mehr als 350 kirchliche Gebäude durchsucht worden, darunter auch die des zum Unesco-Welterbe gehörenden Höhlenklosters Lawra Petschersk in der Hauptstadt Kiew, erklärt der Inlandsgeheimdienst. Die gefundene "pro-russische Literatur" sei in Seminaren und Pfarrschulen verwendet worden, unter anderem für Propaganda der "russischen Welt", die den Einfluss Russlands in anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion ausbauen will. 850 Menschen seien überprüft worden, unter ihnen auch Russen. Mehr als 50 Menschen seien zudem verhört worden.

+++ 16:31 EU-Parlament wurde nach Russland-Votum Ziel von Hackerangriff +++
Die Webseite des EU-Parlaments ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Das teilt der Parlamentssprecher bei Twitter mit. Kurz vor dem Hackerangriff hatten die Abgeordneten eine nicht bindende Entschließung verabschiedet, in der das Parlament Russland als einen "terroristische Mittel" nutzenden Staat einstufte.

+++ 16:08 Auch Atomkraftwerk Riwne vom Netz genommen +++
Auch das Atomkraftwerk Riwne im Nordwesten der Ukraine wurde vom Netz genommen. Das teilt der staatliche AKW-Betreiber Energoatom mit. Die Reaktoren seien nach Beeinträchtigungen des landesweiten Energie-Systems in den Notfall-Modus versetzt worden.

+++ 15:54 Atomkraftwerk Süd-Ukraine teils abgeschaltet +++
Mehrere Blöcke des Atomkraftwerkes Süd-Ukraine sind nach Angaben des Betreibers Energoatom wegen Stromausfalles abgeschaltet. Grund dafür seien die russischen Luftangriffe auf weite Teile der Ukraine. Mit dem Kraftwerk sei alles in Ordnung, sagt ein Sprecher von Energoatom. Strom werde nicht erzeugt. Zudem wurde das AKW Chmelnyzkji im Westen des Landes nach Angaben des dortigen Regionalgouverneurs vom Stromnetz genommen. Weite Teile der Region seien ohne Strom- und Wasserversorgung, teilt Gouverneur Serhij Hamalij auf Telegram mit.

+++ 15:34 "Faschistische Verschandelung": Cherson zerreißt Kreml-Propaganda und plakatiert neu +++

Russland führt seinen Krieg gegen die Ukraine nicht nur um deren Land, sondern auch in den Köpfen der Bevölkerung. Im militärisch befreiten Cherson wird nun auch die allgegenwärtige Propaganda der Besatzer entfernt - und durch Botschaften der Freiheit ersetzt.

 

+++ 15:06 Hälfte der Republik Moldau ohne Strom +++
Die russischen Raketenangriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur führen zu einem massiven Stromausfall in der benachbarten Republik Moldau. Die Hälfte des Landes werde nicht mit Strom versorgt, teilt Vize-Ministerpräsident Andrei Spuni, der zugleich Infrastrukturminister ist, auf Twitter mit. Stromausfälle werden dem Innenministerium zufolge auch aus der abtrünnigen von Russland unterstützten Region Transnistrien im Osten gemeldet. Die Republik Moldau grenzt an die Ukraine und ist an deren Stromnetz angeschlossen.

+++ 14:36 Luftangriffe auf Kiew: Drei Tote, Wasserversorgung fällt in ganzer Stadt aus +++
Bei erneuten russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, erklärt die Militärverwaltung auf Telegram. Demnach wurde bei der Bombardierung ein zweistöckiges Wohngebäude beschädigt. Nach Angaben des Kiewer Rathauses fiel im gesamten Stadtgebiet die Wasserversorgung aus. "Wegen der Bombardements ist die Wasserversorgung in ganz Kiew unterbrochen", erklärt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Fachleute seien im Einsatz, um diese so schnell wie möglich wiederherzustellen. Der Gouverneur der Region Kiew, Oleksij Kuleba, fordert die Bevölkerung der Hauptstadt auf, in Schutzräumen zu bleiben.

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+++ 14:24 Mehr als 1000 Spezialisten reparieren ukrainische Stromnetze +++
Die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur verursachen Schäden in Höhe von umgerechnet rund 1,9 Milliarden US-Dollar. Dies berichtet "Kyiv Independent" und beruft sich auf Aussagen von Premierminister Denys Schmyhal. Ihm zufolge arbeiten 70 Reparaturteams mit mehr als 1.000 Spezialisten an der Wiederherstellung der Stromnetze des Landes. Nach einer Reihe von russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur sind praktisch alle großen Wärme- und Wasserkraftwerke des Landes beschädigt worden.

+++ 13:51 Deutlich mehr Angriffe mit Sprengsätzen in Russland +++
Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine registrieren Russlands Behörden im eigenen Land einen deutlichen Anstieg von Angriffen mit Sprengsätzen und Schusswaffen. Zwischen Januar und Oktober steigt die Zahl von Verbrechen, bei denen solche Waffen oder Attrappen eingesetzt wurden, um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie russische Medien unter Berufung auf eine vom Innenministerium veröffentlichte Statistik berichten. Der größte Anstieg der genannten Verbrechen wird dementsprechend aus den Grenzregionen Kursk und Belgorod gemeldet. Seit Monaten berichten die Gouverneure dort immer wieder von Beschuss, für den sie die Ukraine verantwortlich machen.

+++ 13:29 EU-Parlament erklärt Russland zu Terror-Sponsor +++
Das Europäische Parlament erklärt Russland zu einem staatlichen Unterstützer des Terrorismus. Zur Begründung verweisen die Abgeordneten auf das Vorgehen der russischen Streitkräfte, in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine zunehmend zivile Ziele wie die Energie-Infrastruktur, Krankenhäuser und Schulen ins Visier zu nehmen. Dies sei ein Verstoß gegen internationales Recht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt die Entscheidung. "Russland muss auf allen Ebenen isoliert und verantwortlich gemacht werden, um die seit Langem betriebene Politik des Terrorismus in der Ukraine und auf dem ganzen Globus zu beenden", schreibt Selenskyj auf Twitter.

+++ 13:12 Gasdiebstahl durch die Ukraine? Moldau weist russische Vorwürfe zurück +++
Moldau weist russische Vorwürfe zurück, wonach die Ukraine für den kleinen südosteuropäischen Binnenstaat vorgesehenes Gas abgezweigt haben soll. "Um das klarzustellen, alles nach Moldau gelieferte Gas gelangt auch in unser Land", erklärt Vize-Regierungschef Andrej Spinu. Die russischen Anschuldigungen bezögen sich auf "unsere Rücklagen und Reserven", die in der Ukraine gespeichert würden. Der russische Gaskonzern Gazprom wirft der Ukraine vor, für Moldau bestimmtes Gas abzuzweigen und droht, die Lieferungen nach Moldau zu kürzen. Die Ukraine weist Gazproms Anschuldigen ebenfalls zurück und wirft Russland vor, die "Fakten zu manipulieren", um die Einschränkung seiner Gaslieferungen zu rechtfertigen.

+++ 12:50 Luftalarm in der gesamten Ukraine - außer auf der Krim +++
In der Ukraine kommt es wieder zu einem massiven Raketenbeschuss durch die russischen Truppen. "Massenhafte Raketenangriffe gegen die Ukraine", schreibt der ukrainische Journalist Denis Trubetskoy, der auch für ntv.de schreibt. "Luftalarm im gesamten Land außer auf der Krim, viele russische Raketen in der Luft."

+++ 12:19 Putin will Dünger über Odessa exportieren +++
Kremlchef Wladimir Putin spricht sich für eine Ausfuhr von russischem Dünger über den ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa aus. "Wir arbeiten mit den UN daran, mit den Kollegen aus der Organisation.(...) Sie kennen meine Position, ich bin nicht dagegen", sagt der 70-Jährige der Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit dem Chef des Düngemittelproduzenten Uralchem, Dmitri Maseppin. Dieser hatte ihn gebeten, den Export von Ammoniak über Odessa wieder aufzunehmen. Seit Sowjetzeiten gibt es eine Ammoniakleitung vom russischen Toljatti nach Odessa. Bis zum Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar wurde der für die Landwirtschaft wichtige Dünger durch die Pipeline gepumpt und in Odessa verschifft. Inzwischen hat Uralchem den Bau einer neuen Leitung zum russischen Hafen Taman begonnen. Diese Pipeline wird allerdings erst Ende 2023 in Betrieb genommen.

+++ 11:54 So sieht das Asowstal-Stahlwerk jetzt aus +++
Eine Spur der Verwüstung, so weit das Auge reicht: Einst war das Asowstal-Kombinat in Mariupol eines der größten Stahlwerke Europas und eines der wichtigsten der Ukraine. Nach wochenlangem Beschuss durch die russischen Truppen gibt es dort nur noch eine Trümmerlandschaft, wie ein Video des oppositionellen belarussischen Nachrichtenkanals Nexta zeigt.

+++ 11:29 Johnson: Berlin hoffte auf schnelle Kapitulation der Ukraine +++
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson beschuldigt die deutsche Regierung, anfangs eine schnelle ukrainische militärische Niederlage einem langen Konflikt vorgezogen zu haben. Wie der Sender CNN berichtet, sagte Johnson schon am Montag, dass die Haltung der westlichen Länder sehr unterschiedlich gewesen sei. Die deutsche Sichtweise sei zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen, "dass es besser wäre, wenn die ganze Sache schnell vorbei wäre und die Ukraine aufgeben würde", so Johnson, der für diesen Ansatz "alle möglichen vernünftigen wirtschaftlichen Gründe" anführte. "Ich konnte das nicht unterstützen, ich hielt das für eine katastrophale Sichtweise. Aber ich kann verstehen, warum sie so dachten und fühlten."

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+++ 11:12 Moskau wirft Kiew Gottlosigkeit vor +++
Russland kritisiert die Durchsuchung eines Kiewer Klosters als gottlos. "Es gibt weder eine Begründung noch eine Erklärung dafür", sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Es handele sich um eine weitere wilde und unmoralische Aktion des Regimes in Kiew. In der ukrainischen Hauptstadt hatten Polizei und Sicherheitsdienst SBU am Dienstagmorgen das berühmte 1000 Jahre alte Kiewer Höhlenkloster wegen des Verdachts russischer Sabotage durchsucht.

+++ 10:49 "Isoliert, paranoid, gefährlich" - Putin ähnelt Stalin immer mehr +++
Der Zar Peter der Große ist das große Imperator-Vorbild des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Doch in Wahrheit verhält sich der Kreml-Herrscher eher wie eine andere Figur der sowjetischen Geschichte: Putin sei "isoliert, paranoid und brandgefährlich" - genau wie Sowjet-Diktator Josef Stalin in seinen letzten Jahren, schreibt der russische Politikanalyst Andrei Kolesnikow im Magazin "Foreign Affairs". Mehr zum Putin-Stalin-Vergleich jetzt in der aktuellen Folge des ntv-Podcasts "Wieder was gelernt".

Dieser Text ist eigentlich ein Podcast: Alle Folgen von "Wieder was gelernt" finden Sie in der ntv-App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts und Spotify. Für alle anderen Podcast-Apps können Sie den RSS-Feed verwenden.

+++ 10:24 Russen werden auf weitere Mobilisierung vorbereitet +++
Der Kreml scheint Beobachtern zufolge die Voraussetzungen für einen sogenannten Angriff unter falscher Flagge in der russischen Region Belgorod zu schaffen. Laut dem US-Institut for the Study of War steckt dahinter wahrscheinlich die Absicht, die öffentliche Unterstützung für den Krieg in der Ukraine zurückzugewinnen. So hatten Kreml-Propagandisten erklärt, dass die ukrainischen Streitkräfte in die Region Belgorod eindringen wollten. "Eine echte Offensive ist in Vorbereitung, vielleicht nicht eine, vielleicht zwei", wird Generalleutnant a.D. Leonid Reschetnikow bei Telegram zitiert. "Sie brauchen jetzt, und der Westen braucht es, einen möglichst prestigeträchtigen Schlag gegen Russland". Bei anderen russischen Quellen heißt es laut dem Institut for the Study of War, dass die russischen Streitkräfte die Kontrolle über Kupjansk in der Region Charkiw zurückgewinnen müssten, um die Gefahr eines ukrainischen Angriffs zu minimieren.

+++ 10:24 Russen werden auf weitere Mobilisierung vorbereitet +++
Eigentlich soll die russische Mobilisierung weiterer Kräfte für den Krieg gegen die Ukraine abgeschlossen sein. Nun aber kursiert ein Bericht, wonach bereits weitere Einberufungen vorbereitet werden. ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt, worauf sich diese Erwartung stützt und was sie bezweckt.

+++ 10:02 Ukraine: Massiver Beschuss von Cherson durch Mehrfachraketenwerfer +++
In Cherson kommt es nach ukrainischen Angaben zu einem massiven Beschuss von "Grad"-Mehrfachraketenwerfern. Die Explosionen seien in verschiedenen Teilen der Stadt zu hören gewesen, schreibt der Berater des Kiewer Innenministeriums, Anton Geraschenko. Ein 13-jähriger Junge sei dabei durch Streumunition getötet worden.

+++ 09:49 Scholz lobt europäische Kooperation in Rüstungsfragen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz lobt die Zusammenarbeit in Europa in Rüstungsfragen. Mit Frankreich und Spanien sei eine Einigung über die nächste Phase für das gemeinsame Luftkampfsystem FCAS gelungen. Damit sei "ein wichtiger Knoten durchschlagen worden", sagt Scholz in der Generaldebatte im Deutschen Bundestag. Zugleich sei es gelungen, für Deutschland einen Anteil der Wertschöpfung des Projekts zu sichern.

+++ 09:18 Bayern ist Hauptimporteur russischer Waren +++
Bayern ist der Hauptabnehmer russischer Waren in Deutschland. Von Januar bis September gehen mehr als ein Fünftel (22,0 Prozent) der Wareneinfuhren aus dem kriegsführenden Land in den Freistaat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das entspricht einem Wert von 6,6 Milliarden Euro. Danach folgten in diesem Ländervergleich Brandenburg mit einem Anteil von 14,2 Prozent (4,2 Milliarden Euro), gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 11,7 Prozent (3,5 Milliarden Euro). Bayern und Brandenburg beziehen vor allem Erdöl und Erdgas aus Russland.

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+++ 08:52 Briten liefern erstmals Hubschrauber an die Ukraine +++
Großbritannien unterstützt die Ukraine erstmals mit Hubschraubern. Wie der Sender BBC berichtet, soll Kiew insgesamt drei Maschinen vom Typ Sea King bekommen. Der erste Helikopter sei bereits in der Ukraine angekommen. Britische Spezialisten hätten ihre ukrainischen Kameraden in den vergangenen Wochen in Großbritannien dafür ausgebildet. Sowohl die britische Luftwaffe als auch die Marine hatten Sea Kings eingesetzt, aber 2018 außer Dienst gestellt. Die Hubschrauber können für die U-Boot-Abwehr und für Such- und Rettungsmissionen genutzt werden. Verteidigungsminister Ben Wallace kündigt demnach vor einem Treffen mit Alliierten in Oslo zudem 10.000 Schuss Artilleriemunition für die Ukraine an.

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+++ 08:25 London: Russland hat vermutlich fast alle Kamikaze-Drohnen verschossen +++
Seit September hat Russland laut dem britischen Verteidigungsministerium wahrscheinlich Hunderte iranische Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. Allerdings geht London davon aus, dass Russland seinen Bestand an Kamikaze-Drohnen wahrscheinlich fast aufgebraucht hat. Seit fast einer Woche seien keine Angriffe durch diese mehr öffentlich gemeldet worden. Nach Einschätzung der Briten wird sich Moskau aber wahrscheinlich um Nachschub aus dem Ausland bemühen, da dies schneller gehe, als neue Marschflugkörper im Inland herzustellen.

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+++ 07:58 Russen verstärken offenbar ihre Truppen Saporischschja +++
Militärbewegungen deuten darauf hin, dass die russischen Streitkräfte wahrscheinlich ihre Stellungen im Osten von Saporischschja und im Westen der Region Donezk verstärken. Dies schreibt das Institut for the Study of War (ISW) Demnach meldete der ukrainische Generalstab, dass tschetschenische Verbände und Verbände der Söldnergruppe Wagner nach Debaltsewe in die Region Donezk verlegt wurden und dass die russischen Streitkräfte einzelne Einheiten in der Gegend von Molchansk in der Region Saporischschja neu gruppierten. Bilder in den sozialen Medien zeigen demnach, wie sich russische Lastwagen und Fahrzeuge in Melitopol im Laufe des Novembers von Süden nach Norden bewegen.

+++ 07:29 Kiew: Russen verschleppen bei Abzug aus Cherson mehrere Bürgermeister +++
Russische Truppen haben offenbar die Bürgermeister mehrerer Gemeinden im Gebiet Cherson entführt und an das Ostufer des Flusses Dnipro gebracht. Dies berichtet "Kyiv Independent" und beruft sich auf das Innenministerium am 22. November. Demnach hätten sich die Bürgermeister geweigert, mit Russland zu kooperieren, der genaue Aufenthaltsort der entführten Beamten sei nicht bekannt. Die Ukraine hatte Cherson am 11. November befreit, nachdem sich Russland vom Westufer des Flusses Dnipro zurückgezogen hatte.

+++ 06:53 Russische Kriegsgefangene erschossen - Ukrainische Staatsanwaltschaft untersucht Video +++
Die ukrainische Staatsanwaltschaft eröffnet Medienberichten zufolge ein Strafverfahren wegen der Erschießung russischer Kriegsgefangener. Laut "Kyiv Independent" erklärte die Generalstaatsanwaltschaft, sie untersuche entsprechendes Videomaterial. Dieses scheine zu zeigen, wie ein russischer Soldat das Feuer auf ukrainische Truppen eröffne, während andere russische Soldaten sich als Kriegsgefangene ergeben hätten. Ein weiteres Video zeigt offenbar dieselben Kriegsgefangenen, die bereits tot auf dem Boden liegen. Der Vorfall soll sich Anfang November in dem Dorf Makiivka in der Region Luhansk ereignet haben. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte dem Bericht zufolge, den russischen Gefangenen würde "Perfidie" vorgeworfen - dass sie sich ergeben hätten, um in die Nähe des Feindes zu gelangen und ihn anzugreifen. Damit hätten sie gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges verstoßen, so die Staatsanwaltschaft. Moskau spricht dagegen von einem "vorsätzlichen und methodischen Mord an mehr als zehn gefesselten russischen Soldaten".

+++ 06:25 Kiew: Russland hat vier Fünftel der Iskander 829 verschossen +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow veröffentlicht eine Übersicht zum angeblich verbleibenden russischen Raketenarsenal. Demnach sind von den Boden-Boden-Raketen des Typs Iskander 829 Stück, also mehr als vier Fünftel des Bestands verschossen worden. Bei Luft-Boden-Raketen der Typen Ch-101 und Ch-555 sei noch die Hälfte des Arsenals da, heißt es.

+++ 06:01 Gouverneur: Baby stirbt in Entbindungsklink durch russischen Raketenangriff +++
Eine Entbindungsklinik in der Region Saporischschja wird ukrainischen Angaben zufolge von russischen Raketen getroffen. Dabei sei ein Baby getötet worden, schreibt der Gouverneur der Region, Olexander Staruch, auf Telegram. Russland bestreitet, Zivilisten ins Visier zu nehmen.

+++ 05:15 Medienbericht: SBU durchsucht ukrainisch-orthodoxes Kloster +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach Informationen des "Kyiv Independent" Razzien im Kiewer Kloster Pechersk Lawra und anderen Einrichtungen der ukrainisch-orthodoxen Kirche durchgeführt. Dabei sei es um "subversive Aktivitäten russischer Spezialkräfte" gegangen. Man habe nach "Sabotagegruppen, ausländischen Staatsbürgern oder illegalen Waffen" gesucht, heißt es.

+++ 03:22 Klitschko warnt vor "schlimmstem Winter seit dem Zweiten Weltkrieg" +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, rechnet wegen der Stromausfälle mit einem dramatischen Winter für die etwa drei Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der Ukraine. "Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt er der "Bild"-Zeitung. Man müsse auf das "schlimmste Szenario" von flächendeckenden Stromausfällen bei tiefen Temperaturen vorbereitet sein: "Dann müssten Teile der Stadt evakuiert werden", sagt er. "Aber so weit wollen wir es nicht kommen lassen!" Deutschland bittet er, neben Waffen zur Verteidigung dringend auch Generatoren, Schutzkleidung und humanitäre Güter zu schicken.

+++ 01:46 CIA will unzufriedene Russen anwerben: "Sind offen für Geschäfte" +++
Der Leiter der Spionageabteilung der CIA, David Marlowe, nutzt einen öffentlichen Auftritt, um potentielle Agenten anzusprechen. Die Invasion in der Ukraine sei ein massiver Misserfolg für den russischen Präsidenten Wladimir Putin gewesen und eröffne den westlichen Geheimdiensten Möglichkeiten bei unzufriedenen Russen, sagt er laut einem Bericht des "Wall Street Journal" in einer US-Denkfabrik. "Wir sehen auf der ganzen Welt nach Russen um, die darüber genauso angewidert sind wie wir", so Marlowe. "Denn wir sind offen für Geschäfte."

+++ 00:39 Selenskyj kündigt Einrichtung von Wärmestuben an +++
Kiew will für die von Kälte und Dunkelheit geplagte ukrainische Bevölkerung mehr als 4000 Wärmestuben einrichten. "Alle grundlegenden Dienstleistungen werden dort bereitgestellt", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Dazu gehören Strom, mobile Kommunikation und Internet, Wärme, Wasser, Erste Hilfe. Völlig kostenlos und rund um die Uhr." Selenskyj nennt die Einrichtungen in Verwaltungsgebäuden oder Schulen "Stabilitätspunkte". Sollte es erneut zu massiven russischen Angriffen kommen und die Stromversorgung nicht innerhalb weniger Stunden wiederhergestellt werden können, werde die Arbeit der "Stabilitätspunkte" aktiviert", kündigt Selenskyj an.

+++ 23:36 Kuleba dringt auf weitere Sanktionen: EU soll nicht "müde" werden +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba appelliert an die Europäische Union, angesichts des Krieges in der Ukraine nicht "müde" zu werden. "Ich rufe meine Kollegen in der EU auf", "alle Zweifel" und "Müdigkeit" beiseite zu stellen und "das neunte Sanktionspaket", das "seit Langem überfällig" sei, "so schnell wie möglich fertigzustellen", sagt er. "Wenn wir Ukrainer nicht müde sind, hat der Rest Europas weder ein moralisches noch ein politisches Recht, müde zu sein." Kuleba fordert, insbesondere den staatlichen russischen Atombetreiber Rosatom wegen seiner Rolle bei der Besetzung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja zu bestrafen.

+++ 22:44 Kiew: 1800 Orte sind befreit, 2000 müssen noch zurückerobert werden +++
In der Ukraine müssen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj noch etwa 2000 von russischen Truppen besetzte Städte und Dörfer befreit werden. Das sagt Selenskyj in einer Videobotschaft für französische Kommunalpolitiker. Einige Dutzend Orte wie die Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer oder Wolnowacha im Gebiet Donezk seien durch russische Angriffe völlig zerstört worden. Die Ukraine versuche, in zurückeroberten Ortschaften das Leben rasch wieder zu normalisieren, sagt Selenskyj. Sein Land sei deshalb dankbar für alle Hilfen bei der Verteidigung und beim Wiederaufbau. Wo die russische Armee sich zurückziehe, plündere sie die besetzten Städte und Dörfer noch einmal aus und zerstöre die Infrastruktur. Die ukrainische Armee habe in den fast neun Monaten Krieg bislang etwa 1880 Ortschaften befreit, teilt der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, mit.

+++ 21:53 Tschechien wappnet sich für mögliche Eskalation +++
Der NATO-Mitgliedstaat Tschechien ändert wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine seine Verteidigungspläne, um für eine mögliche Eskalation gewappnet zu sein. Man müsse sich primär auf einen Krieg großen Ausmaßes gegen einen hoch entwickelten Gegner vorbereiten, sagt Generalstabschef Karel Rehka der Agentur CTK zufolge in Prag. Zuletzt hatte sich das Training eher auf die Beteiligung an Anti-Terror- und Friedenseinsätzen im Ausland wie in Mali konzentriert. Rehka warnt davor, dass das Eskalationspotenzial des Krieges in der Ukraine immer weiter anwachse. Selbst die "ernstesten Szenarien" der weiteren Entwicklung könnten nicht länger ausgeschlossen werden.

+++ 21:08 Kubas Präsident kritisiert in Moskau Sanktionen des "Yankee-Imperiums" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein kubanischer Amtskollege Miguel Diaz-Canel kritisieren gemeinsam die Sanktionen des Westens gegen ihre jeweiligen Länder. "Wir haben uns immer gegen Einschränkungen, Embargos, Blockaden und so weiter gestellt", sagt Putin im Kreml. Diaz-Canel merkt an, beide Länder seien Ziel "unfairer und willkürlicher Sanktionen" und hätten im "Yankee-Imperium" einen "gemeinsamen Feind, der einen großen Teil der Welt manipuliert". Die beiden Staatsoberhäupter enthüllen in Moskau eine Bronzestatue des verstorbenen kubanischen Revolutionsführers und langjährigen Präsidenten Fidel Castro. Putin lobt die jahrzehntelange Freundschaft mit Kuba und fordert eine noch engere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Diaz-Canel stellt sich in der Konfrontation mit dem Westen hinter Russland und ermutigt Moskau, hart zu bleiben.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ghö/ino/rts/AFP/dpa

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