Gespräche zu Syrien-Konflikt Obama und Putin treffen sich
24.09.2015, 18:29 Uhr
Putin und Obama werden in New York zusammenkommen. Als dieses Foto entstand, trafen sich die Staatschefs 2012 in Los Cabos.
(Foto: imago stock&people)
Russlands Staatschef Putin bittet Obama zum Gespräch - und der US-Präsident sagt zu. Bei dem Treffen dürfte es um den Krieg in Syrien gehen. Seit Tagen stehen die Vorwürfe der USA im Raum, Russland verstärke dort seine Militärpräsenz.
Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama wollen sich am kommenden Montag in New York treffen. Das Gespräch findet am Rande der UN-Generaldebatte in New York statt. Offenbar wurde das Treffen von Putin vorgeschlagen. Ein US-Regierungsvertreter sagte, Obama habe dem Vorschlag zugestimmt. "Es wäre unverantwortlich, nicht zu versuchen, über ein Engagement auf höchster Ebene Fortschritte zu erzielen", sagte er.
Hauptthema der Begegnung dürfte der Konflikt in Syrien sein. Die USA werfen Russland vor, seine Militärpräsenz in Syrien verstärkt zu haben. Moskau ist einer der letzten Verbündeten des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad, dessen Land sich seit viereinhalb Jahren im Bürgerkrieg befindet und in Teilen von verschiedenen islamistischen Milizen kontrolliert wird.
Russland um Koalition gegen IS bemüht
Die USA warnen, dass ein direktes Eingreifen der russischen Streitkräfte in den Konflikt an der Seite Assads noch mehr Extremisten anziehen, Assad als Machthaber festigen und den Weg hin zu einer Lösung des Konflikts versperren könnte. Russland bemüht sich derweil um eine erweiterte Koalition im Kampf gegen den IS. Bundeskanzlerin Merkel sprach sich in der Nacht zum Donnerstag erstmals für direkte Gespräche mit Assad aus.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zufolge wurde auch ein Treffen Putins mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in New York vereinbart. Bei der alljährlichen UN-Generaldebatte kommen Staats- und Regierungschefs aus aller Welt am Sitz der Vereinten Nationen zusammen, um vor der UN-Vollversammlung zu sprechen und sich auch am Rande auszutauschen.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP