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RTL/ntv-Trendbarometer Union rutscht unter 30 Prozent, Habeck immer unbeliebter

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Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer gibt es diese Woche relativ wenig Bewegung. Für die Ampel-Parteien bedeutet das wenig Gutes, vor allem nicht für SPD und Grüne. CDU und CSU müssen einen Punkt abgeben. Vize-Kanzler Habeck verliert an Beliebtheit.

Wäre heute Bundestagswahl, käme die SPD auf 18 Prozent der Stimmen. Das ergibt sich aus dem RTL/ntv-Trendbarometer, das vom Umfrageinstitut Forsa wöchentlich erhoben wird. Für die Sozialdemokraten bedeutet dies einen Punktgewinn im Vergleich zur Vorwoche. Die Grünen verbleiben bei 16 Prozent, die FDP wie in der Vorwoche bei 7 Prozent. Einen Punkt geben CDU und CSU ab: Die Union liegt nun bei 29 Prozent und damit knapp unter der 30-Prozent-Marke, die CDU-Chef Friedrich Merz als Ziel ausgerufen hat.

Die AfD kann ihren Jahreshöchstwert von 16 Prozent halten. Keine Veränderung gibt es auch bei der Linken und sonstigen Parteien. Die Linke würde mit erneut 4 Prozent nicht in den Bundestag einziehen. 10 Prozent der Befragten würden eine kleinere Partei wählen.

In der Frage nach der Kanzler-Präferenz spiegelt sich der Streit um das Heizungsgesetz und die Graichen-Affäre im Haus von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wider: Würde der Regierungschef direkt gewählt, würden im direkten Vergleich 24 Prozent der Befragten Olaf Scholz wählen, 22 Prozent den CDU-Chef Merz und nur noch 15 Prozent den grünen Vize-Kanzler. Im Januar hatte Habecks Wert noch bei 20 Prozent gelegen. Nachdem Merz im April erstmals vor Scholz gelegen hatte, fällt der Oppositionsführer im Bundestag nun wieder etwas hinter Scholz zurück.

Sorge vor Überforderung

Würde sich anstelle Habecks Bundesaußenministerin Annalena Baerbock um die Kanzlerschaft bewerben, käme sie auf 18 Prozent, Merz auf 24 Prozent und Scholz auf 26 Prozent. Das geplante Verbot neuer Öl- und Gasheizungen bringen Wähler vor allem mit den Grünen in Verbindung. 46 Prozent der Befragten gaben Energie/Energiepreise zuletzt als wichtigstes politisches Thema an. Der Krieg in der Ukraine folgt mit 43 Prozent. Der Komplex Klima/Umwelt treibt 15 Prozent der Befragten um.

Dabei haben 79 Prozent der Befragten den Eindruck, dass die Bundesregierung bei ihren Maßnahmen für den Klimaschutz zu wenig Rücksicht auf die finanziellen Möglichkeiten der Bürger nimmt. Selbst 51 Prozent der Grünen-Anhänger sehen das so. Bei der SPD haben 66 Prozent diesen Eindruck, Wähler der FDP sind zu 92 Prozent der Meinung, die Menschen würden überfordert. Union-Wähler sind zu 86 Prozent dieser Ansicht und AfD-Anhänger sogar zu 96 Prozent.

Baerbock von Grünen am beliebtesten

Die Habeck-Flaute zeigt sich auch in einem anderen Wert: Forsa erstellte ein Politiker-Ranking nur für die Grünen-Spitzenvertreter. Die Frage, bei wem das Land in guten Händen sei, konnten die Befragten mit einem Höchstwert von 100 Punkten beantworten. Mit 42 Punkten schneidet Baerbock am besten ab, erhält 2 Vertrauenspunkte mehr als im allgemeinen Politikerranking im April. Habeck wiederum rutscht um 3 Punkte ab auf 37 Prozent und ist damit nur drittbeliebtester Grünen-Politiker. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir liegt mit 41 Prozent knapp hinter Baerbock.

Bundesumweltministerin Steffi Lenke kommt auf 32, Grünen-Chef Omid Nouripour auf 31 Prozent, Bundesfamilienministerin Lisa Paus auf 26 Prozent und Ricarda Lang, die Co-Vorsitzende neben Nouripour, auf 22 Prozent.

Quelle: ntv.de, shu

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