Drei sind "ungenügend" Kein isotonischer Drink überzeugt Öko-Test
23.06.2023, 19:18 Uhr Artikel anhören
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(Foto: imago stock&people)
Wer viel schwitzt, sondert nicht nur Wasser ab, sondern verliert vor allem auch Natrium. So mancher versucht, den Verlust durch ein isotonisches Getränk auszugleichen. Doch Öko-Test ist von den Produkten wenig angetan und hält sie für entbehrlich.
Der eine oder andere Sportler oder Saunierer hält sie für unentbehrlich - isotonische Getränke. Um mit dem Schweiß verloren gegangene Substanzen wieder aufzufüllen. Vor allem Natrium - oder auch ganz schnöde Salz - und Glukose (Zucker) sind hier gefragt. Dabei benötigt längst nicht jeder eine Auffrischung. Denn wer nur eine halbe Stunde joggt oder sonst wie kurz ins Schwitzen gerät, kommt gut ohne isotonische Sportlerdrinks aus, ist sich Öko-Test sicher. Wer aber lange schweißtreibend trainiert oder an einem Wettkampf teilnimmt, der profitiert davon, seinen Natrium- und Energiehaushalt mit einem isotonischen Getränk auszugleichen.
Dabei setzt sich der Begriff "isotonisch" aus den griechischen Begriffen "isos" (gleich) und "tonos" (Spannung) zusammen. "Isotonisch" bezeichnet Getränke, die den gleichen osmotischen Druck wie das menschliche Blutplasma haben. Dies bedeutet, das Verhältnis von Nährstoffen zu Flüssigkeit entspricht dem des Blutes. Das sorgt dafür, dass das Wasser aus dem Getränk sehr schnell aufgenommen wird.
Nachdem auch das geklärt ist, ist Öko-Test der Frage nachgegangen, was frei verkäufliche isotonische Getränke taugen. Dazu haben die Tester 23 von ihnen untersucht. Zu Preisen zwischen 0,25 und 1,49 Euro pro 500 Milliliter. Wobei sich die Tester an den Empfehlungen der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) orientiert hat.
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Resultat: Nur 4 der 23 Fertiggetränke im Test enthalten so viel Natrium, wie Ernährungs- und Sportwissenschaftler für Sportgetränke empfehlen. Die Getränke im Test bestehen aus Mineral- oder Trinkwasser, (meist) Fruchtsaft, Zuckern und etlichen umstrittenen Zusatzstoffen. Einigen ist zudem Natrium zugesetzt. Die drei besten bringen es gerade einmal auf ein "befriedigend". Zehn fallen mit "mangelhaft", drei mit "ungenügend" durch. Was meist an zu wenig Salz, dafür aber an zugesetzten - und von Öko-Test als überflüssig befundenen - Süßstoffen, Vitaminen und/oder Mineralstoffen liegt.
Testverlierer sind aus diesen Gründen "Adelholzener Pink Grapefruit Sport Isotonisch", "Hella Aktiv Grapefruit Isotonisch" und "Vivaris Isotonischer Sportiv-Drink Grapefruit-Zitrone" - die alle für "ungenügend" befunden wurden.
Unter anderem die "Berg Quellen IsoSport Grape Zitrone" und die "Rhön Sprudel IsoSport Grapefruit" bringen es immerhin noch auf ein "befriedigend". Obwohl auch ihnen zu wenig Natrium attestiert wird.
Wer sich ob dieser Ergebnisse lieber selbst ein isotonisches Getränk zusammenmischen möchte, sollte laut Empfehlung von Öko-Test 0,66 Liter Wasser mit 0,33 Liter Fruchtsaft mischen und in den Liter Flüssigkeit ein Gramm Kochsalz geben.
Quelle: ntv.de, awi