Ratgeber

Glas entsorgen, aber richtig Wohin gehören blaue oder pinke Flaschen?

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Kann entsorgt werden. Aber nicht irgendwo ...

Kann entsorgt werden. Aber nicht irgendwo ...

(Foto: imago images/Shotshop)

Glas-Recyceln ist eine gute Sache. So besteht jede neue grüne Glasflasche etwa aus bis zu 90 Prozent alten Scherben. Wohin aber mit der bunten Parfumflasche, und was ist mit Korken und Deckeln? Die kleine Container-Kunde macht es Ihnen leichter.

Klirr, klapper, schepper: Wer Flaschen & Co richtig entsorgt, leistet einen wertvollen Beitrag für Verpackungsrecycling. Schließlich gilt Recyclingglas als wichtigster Rohstoff für die Glasherstellung. Jede Glasflasche besteht zu 60 Prozent aus Altglas, grüne sogar bis zu 90 Prozent.

Damit das funktioniert, sollten Verbraucher leere Glasbehälter nach Farben sortiert in die Container für Grün-, Braun- oder Weißglas werfen. Wohin aber mit blauen Prosecco- oder pinken Parfumflaschen? Außergewöhnlich gefärbte Glasbehälter gehören in den grünen Container, so die Initiative "Mülltrennung wirkt": Grünglas verträgt als Mischfarbe die meisten farblichen Unreinheiten beim Recycling.

Muss man alles ausspülen?

Grundsätzlich gilt: Die Behälter sollten restentleert in die Glascontainer eingeworfen werden - ausspülen muss man sie nicht, es sei denn, es handelt sich um Honiggläser. Die sollte man tatsächlich reinigen, denn kommen Bienen mit den Honigresten in Kontakt, können sie sich mit der Amerikanischen Faulbrut, auch Bienenpest genannt, infizieren.

Mit oder ohne Deckel?

Deckel müssen nicht extra abgeschraubt werden. Zwar gehören sie eigentlich in die gelbe Tonne, aber wer mal vergisst, den Deckel vor dem Einwerfen in den Container abzumachen, kann beruhigt sein: Die Sortieranlagen für Glas können die Deckel herausfiltern, so die Initiative der dualen Systeme in Deutschland, die mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung der Abfälle organisiert.

Was darf nicht in den Glascontainer?

Glas ist nicht gleich Glas. Fensterscheiben, Spiegel und auch Trinkgläser kommen nicht in den Glascontainer. Ihr Glas ist anders beschaffen und kann nicht mitrecycelt werden. Lieber zum Wertstoffhof bringen, kleine Mengen können auch in den Restmüll.

Für Flaschen, Marmeladengläser und Cremetiegel gilt: ab in den Container. "Wir haben für Glas eine Recyclingquote von fast 85 Prozent. Um den Kreislauf von Glasverpackungen wirklich zu schließen, müssen wir aber noch mehr Altglas sammeln", so Axel Subklew, Sprecher der Initiative "Mülltrennung wirkt".

Es können alle leeren Verpackungen aus Glas im Container landen. Also auch Öl-, Ketchup- und Soßen-Flaschen, Rotkohl-, Gurken- oder Marmeladengläser, aber auch Cremetiegel, Parfümflakons und Verpackungen für Medikamente, wie leere Hustensaft-Flaschen.

Bringt das Altglas-Sortieren eigentlich etwas?

Mehr zum Thema

Ja, sagt die Brancheninitiative. Recyclingglas gelte als wichtigster Rohstoff für die Glasherstellung. Jede neue Flasche bestehe aus 60 Prozent Altglas oder Verpackungen, bei grünem Glas seien es sogar bis zu 90 Prozent.

Man spare durch das Recycling außerdem Energie und die Ressourcen dafür ein: Zehn Prozent Scherben reduzierten die Schmelzenergie um drei Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen