Apple ordert 90 Millionen Geräte iPhone 6s soll alle Rekorde brechen
09.07.2015, 13:10 Uhr
Gelingt Apple mit dem iPhone 6s ein ähnlich großer Erfolg wie mit den 6er-Modellen?
(Foto: Apple)
Apple geht offenbar fest davon aus, dass das nächste iPhone erneut alle Verkaufsrekorde brechen wird. 90 Millionen Geräte sollen bis Ende des Jahres ausgeliefert werden. Doch der Erfolg des iPhone 6 könnte den Nachfolger ausbremsen.
Apple eilt von Erfolg zu Erfolg, weltweit zählen die iPhones zu den meistverkauften Smartphones. Mit dem iPhone 6s, dessen Vorstellung im September erwartet wird, setzt der Konzern jetzt zu neuen Höhenflügen an: Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat Apple bei seinen Zulieferern die Produktion von 85 bis 90 Millionen Geräten bis Ende des Jahres in Auftrag gegeben. Auf den Auftragszetteln stehen dabei wieder zwei Displaygrößen: Wie schon beim iPhone 6 und dem 6 Plus soll die S-Klasse in zwei Varianten erscheinen, eine mit 4,7- und eine mit 5,5-Zoll-Display.
Die Entscheidung, bei der Displaygröße einen Sprung nach oben zu wagen und zudem auf zwei Varianten zu setzen, hat sich für Apple ausgezahlt. Im vergangenen Jahr orderte Apple 70 bis 80 Millionen Geräte, im Weihnachtsquartal verkaufte der Konzern 74,5 Millionen Einheiten in 91 Tagen - das entspricht 818.681 Geräten am Tag. Mit dem iPhone 6 und dem größeren 6 Plus konnte der Konzern den größten Quartalsgewinn der Unternehmens- und Wirtschaftsgeschichte einfahren (18 Milliarden Dollar) und weltweit die Marktanteile erhöhen.
In den USA kam Ende 2014 fast jedes zweite verkaufte Smartphone von Apple, in Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich war das iPhone 6 laut einer Erhebung von "Kantar Worldpanel" im Dreimonatszeitraum von März bis Mai 2015 das beliebteste Smartphone, gefolgt vom Galaxy S5. Auch in China ist Apple demnach Marktführer, noch vor den chinesischen Herstellern Huawei und Xiaomi.
Mit Force-Touch-Display
Die S-Modelle unterscheiden sich traditionell äußerlich nicht oder nur wenig von ihren Vorgängern, die ersten Bilder des 6s-Gehäuses scheinen das zu bestätigen. Verbesserungen finden sich vor allem "unter der Haube". Davon soll es laut Technik-Analyst Ming-Chi Kuo beim 6s jede Menge geben: Es soll einen stärkeren Prozessor und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher bekommen, die Auflösung der Kamera soll von 8 auf 12 Megapixel angehoben werden - aktuelle Leaks bestätigen diese Angabe.
Das Gehäuse soll stabiler werden, farblich kommt angeblich eine Variante in Pink oder in Roségold dazu. Wichtigstes Ausstattungsmerkmal und größte Neuerung ist die Einführung von Apples "Force Touch"-Technologie im Display, die Apple bereits beim neuen MacBook und der Apple Watch verwendet.
Die Zeichen stehen gut, dass das Iphone 6s ein ähnlicher Verkaufserfolg wird wie seine Vorgänger. Mit einem Marktstart im September könnte Apple sich aber ins eigene Fleisch schneiden, wie "Venture Beat" bemerkt: Die Nachfrage nach iPhone 6 und 6 Plus ist nach wie vor enorm hoch, Experten rechnen mit rund 50 Millionen verkauften Exemplaren zwischen Anfang April und Ende Juni. Laut "Venture Beat" kursieren in Industriekreisen deshalb Gerüchte, dass Apple das iPhone 6s erst später in den Verkauf schicken könnte, um die Verkaufszahlen der Vorgängermodelle noch möglichst lange hoch zu halten.
Quelle: ntv.de, jwa